von Juliane(YCH) am 04. Mai 1999 08:09
Hallo, Liliana!
: weiss ein 8 m. alter rüde auch schon das er der chef ist?
Er muss es in dem Alter nicht wissen, aber gerade in diesem Alter faengt er an
zu hinterfragen, wer der Chef im Rudel ist und wenn er dann nicht genau gesagt bekommt,
wer der Chef ist, uebernimmt er eben selbst den Posten.
: das glaube ich nicht. müssen hunde in diesen alter nicht erstmal lernen
: sich richtig zu verhalten?
Eben, er muss es lernen, deshalb muss er es auch in diesem Alter schon
deutlich gesagt bekommen, wie er sich verhalten muss.
: wir gehen jeden sonntag in die hundeschule. schule ist zwar übertrieben
: aber es sind dort lauter hunde in seinen alter da. die meisten versuchen
: aufzusitzen (auch die mädchen).
Ist in dieser Hundeschule keiner da, der Euch Tips gibt? Kann dort jeder Hund
aufreiten, wie er lustig ist?
In unserer Welpenstunde wird das den Hunden von klein auf verboten. Wer
seinen Hund im Welpenalter aufsitzen laesst, hat naemloich spaeter ein
Problem. Abgesehen von der Dominanz, reitet der Hund ein Leben lang an allem
auf, was sich nicht wehrt oder sich beim grossen Hund spaeter auch nicht
mehr wehren kann!
: übrigens haben wird auch den hundeführerschein gemacht und da hatte ich
: und auch der trainer (der max schon lange kennt) nicht den eindruck das
: max ein unsicherer hund ist.
Mit den Ferndiagnosen, ob Dein Hund unsicher ist oder nicht, waere ich auch sehr
vorsichtig. Um das sicher sagen zu koennen, muss man schon ein bisschen mehr
wissen, als ob der Hund knurrt, wenn jemand hinter Euch laeuft.
: ich hoffe ich trete jetzt niemanden auch den schlips aber: alle leute mit
: hundeerfahrung meinen das alle anfänger sich einen hund nehmen und das wars
: dann. will sagen sich um nix weiteres (erziehung, verhalten usw.) kümmern.
: darf sich ein hundeanfänger keinen "grossen hunde" zulegen. sollten wir
: uns nur pudel oder dackel zulegen. wobei ich wirklich nichts gegen pudel
: oder dackel habe.
Da hast Du, glaube ich, was falsch verstanden. Es ist ja nicht gesagt, dass
Du Dir nur Pudel oder Dackel holen sollst, wenn Du ein Anfaenger mit Hunden
bist (wobei ein Dackel bestimmt auch kein einfacher Hundecharakter ist).
Aber es gibt sicherlich fuer einen Anfaenger Rassen, die einfacher zu
fuehren sind als ausgerechnet ein Rottweiler. Ausserdem ist es ja logisch,
dass man einen kleineren Hund auch in besonderen Situationen besser halten
kann.
: ich beschäftige mich seit ca. 6 monaten nur mit hunden. und deshalb habe ich
: ja hier geschrieben.
Ich denke, dass im Umgang mit Hunden 6 Monate "Lehrzeit" ueberhaupt keine Zeit sind.
Ich habe meinen Hund seit 3,5 Jahren und habe vorher zwei Jahre intensiv
theoretisches "Studium" betrieben und ich bin in vielen Sachen heute noch
ziemlich unbedarft und ahnungslos.
: das mit dem auf den rückendrehen tun wir öfter. nur auf der strasse ist das
: nicht so einfach. aber ich werd es das nächste mal versuchen;-))
Das Unterwerfen sollte man auch nicht zu oft durchfuehren, dann stumpft der
Hund ab und nimmt es nicht ernst. Ausserdem muss man das auch wirklich ganz richtig tun.
Es ist nicht damit getan, den Hund auf den Ruecken zu werfen. Er muss sich dann auch wirklich
ergeben. Das bedeutet, dass er den Blick abwenden muss, die Gliedmassen muessen
ganz locker sein und er muss ganz still liegen. Wenn Du Deinen Hund aufstehen laesst, bevor
er aufgehoert hat zu zappeln, dann hat er sich keinesfalls unterworfen.
Und er wird dann Deine Aktion auch nicht fuer voll nehmen. Das Unterwerfen sollte
sowieso die letzte Loesung sein.
Erwachsene Hunde verweisen mit dem Schnauzengriff, den kannst Du bei
Deinem Hund auch anwenden. Lass Dir das mal von einem guten Hundeausbilder
zeigen.
Gruss, Juliane