Hallo Rebecca

Reg dich nicht so auf.
Es ist doch gar keine Anpreiserei, dieser Art der Hundeaufzucht. Mir ist einfach aufgefallen, dass es ganz umweltverträgliche Hunde gibt die nicht so optimal geprägt wurden. Das ist alles. Der Sennenhund ist auch nicht in einem Verliess aufgewachsen sondern auf dem Bauernhof, er hatte einfach keine frühhundliche Prägung wie ich von einem guten Züchter erwarte, das ist alles. Vielleicht ist dieser Hund einfach stark genug mit dieser Situation umzugehen, einfach weniger sensibel.
Mein Hund wurde mit aller erdenklichen Prägung beim Züchter aufgezogen und sie hat manchmal mehr Probleme wie der nicht gut augezogene Sennenhund. Vielleicht liegts an der Rasse oder an der Verpaarung. Die sollte man nämlich nicht ausser acht lassen, die ist sicher genau so wichtig wie die Prägung. Ich bin der Meinung Prägung ist nicht alles sondern auch Verpaarung ist genauso wichtig.
Ich wollte sicher nicht Massenzuchten unterstützen oder gutheissen.

Grüsse Yvonne und Luna

Hallo Yvonne,
ok. Habe es auch nicht so verstanden, das Du die Prägung im Allgemeinen verwerfen würdest.
Finde es nur immer wieder erstaunlich, wie viele Züchter es gibt, die diese wichtige Zeit nicht nutzen und verstreichen lassen.
Seine Welpen optimal zu prägen macht eine Menge Arbeit und kostet viel Zeit. Leider gibt es noch immer genug Züchter, denen es um die schnelle Mark geht und alles andere ist egal, oder Schuld des Käufers.
Habe mich mit der Prägungsphase und ihren Folgen lange und intensiv beschäftigt, da ich das ängstliche Verhalten unserer Hündin nicht deuten konnte und auch nicht wußte, wie ich ihr die Angst nehmen kann.
Habe schon alles versucht, von Verhaltenstherapie bis hin zum Heilpraktiker, nicht brachte richtig Erfolg.
Haben unsere kleine Zicke natürlich trotzdem dolle lieb, aber wenn Dir 40 kg pure Panik an der Leine hängen ist das nicht gerade angenehm.
Viele Grüße,
Claudia
www.mein-kuvasz.de

: Haben unsere kleine Zicke natürlich trotzdem dolle lieb, aber wenn Dir 40 kg pure Panik an der Leine hängen ist das nicht gerade angenehm.
: Viele Grüße,
: Claudia
: www.mein-kuvasz.de

: Hallo Claudia
Das kann ich mir vorstellen, dass das nicht toll ist.
Ich bin einfach auch der Meinung, dass es ganz stark auf die Verpaarung ankommt. Wenn ich sehe was da alles zur Zucht zugelassen wird, kann einem übel werden. Sind die Anlagen der Eltern nicht ganz ok, dann kannst du mit Prägung sicher viel erreichen, aber sicher weniger als wenn die Eltern schon super sind im Wesen. Da kann eine tolle Prägung sicher unterstützend sein aber auch eine weniger gute Prägung wird solch einem Hund weniger anhaben. Kommt sicher noch auf die Rasse an.(Siehe der Sennenhund meiner Nachbarin. Der sicher eine Ausnahme ist.) Der Hund hat einfach auch gute Anlagen mitbekommen. Ich wehre mich einfach dagegen, das es heisst nach 16 Wochen ist alles vorbei, das glaube ich nicht.

Grüsse
Yvonne und Luna

Hallo Yvonne,
meiner Meinung nach ist die Prägephase schon vor der 16. Woche abgeschlossen zumindest die grundlegenden Dinge wie Sozialisirung auf Umwelt und Mitmenschen.
Die Vererbung der Elterntiere spielt nur zu 25% ein Rolle, also nicht unbedingt ausschlag gebend.
Man kann sicher auch mit einen Junghund noch viel arbeiten und das Verpaßte nachholen, aber es kostet viel Geduld. Leider hat nicht jeder Welpe so starke Nerven, wie der Hund Deiner Nachbarin.
Ich habe mir bei der Aufzucht meiner Welpen immer sehr viel Mühe gegeben und sie an alles gewöhnt, was sie später können müssen.
Autofahren, andere Menschen, andere Tiere, Stadtverkehr und vieles mehr. Manche Welpenkäufer sind mit dieser Aufgabe auch überfordert, wenn die Sozialisierung nicht schon beim Züchter geschehen ist. Da sollte man vorbeugen, damit die Neuhundebesitzer sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen und von Anfang an Spaß an ihrem neuen Mitbewohner haben.
Claudia

Hallo Claudia

Ich gebe dir im grossen und ganzen recht. Ich wehre mich einfach gegen diese Aussage, dass nach der 16. Woche NICHTS mehr geht. Es wird schwieriger sicher aber es ist mit einem "cooleren" Hund machbar. Meine Hündin kam aus einer Zucht wo alles erdenkliche gemacht wurde bis zum Abgabetermin mit 10 Wochen. Aber die Züchterin sagte klar und deutlich, dass wir Besitzer das was sie angefangen hat auch weiterführen müssten um bleibenden Erfolg zu haben. Viele Neu-Besitzer hören halt dann einfach auf, so nach dem Motto "Welpenspielgruppe hatten wir jetzt!" Der Hund sei fertig geprägt usw. Da kann meines erachtens auch eine gute Vorbereitung des Züchters wieder verteufelt werden, zumindest teilweise. Mein Hund hat erst mit ca. 1 Jahr Kontakt mit Rollstuhlfahrern gehabt und sie war nur beim ersten Kontakt etwas unsicher. Beim nächsten Mal nicht mehr. Also konnte sie es doch noch lernen obwohl sie das vorher nie hatte.
Du schreibst, dass die Vererbung der Eltern "nur" 25% ausmachen, das ist für mich immerhin ein viertel der Hundes. Ich finde das viel. Je nachdem was vererbt wurde kann das ganz schön nerven.(grins)
Ich werde sicher immer einen Hund aus einer guten Zucht mit optimaler Prägung nehmen, das ist sicher. Die Probleme sind sicher geringer später. Ich wollte einfach sagen, dass es auch andere Hunde gibt.

Grüsse
Yvonne und Luna

Hallo Yvonne,
Du hast natürlich Recht, es gibt viele Hunde, die auch bei einer schlechten Prägung noch super werden. Allerdings kann man das einem Welpen nicht immer ansehen und das finde ich dann vom Züchter sehr verantwortungslos, wenn er die Prägung nicht nutzt.
Wenn ich züchte habe ich auch die Verantwortung über die Entwicklung meiner Welpen und dafür werde ich alles möglich tun.
Züchten kann ja nicht nur vermehren bedeuten, nur weil die Welpen so niedlich sind. Was danach aus ihnen wird, liegt in der Hand des Neubesitzers. Schwachsinn...
Ein gut vorbereiteter Welpe wird sich immer besser in seiner neuen Familie zurecht finden, als einer der plötzlich in eine neue Umgebung gegeben wird und noch nichts von der Welt gesehen hat.
Meine Welpen waren immer gut geprägt und es war eine Heidenarbeit. Es machte natürlich auch Spaß zu sehen, wie die Welpen immer selbstsicherer wurden und anfingen die Welt zu entdecken.
Ich hoffe, ich muß nie wieder einen Welpen aus fremder Zucht kaufen und kann einen von meinen eigenen Welpen behalten, da weiß ich dann was ich habe. Ich halte auch mich nicht für die perfekte Züchterin, aber ich gebe mir Mühe und bin offen, immer wieder etwas dazu zu lernen.
Das kann man nicht von allen Züchtern behaupten, die meinen, das war so und wird immer so bleiben. Also wird nichts geändert.
Schade um die Hunde...
Schönes Wochenende,
Claudia