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:Hallo Edith,

Ich komme aus Hannover und bilde meinen Hund beim THW aus.
Auf eine Anzeige des ÖKD ist Sabine gestossen und obwohl wir sonst fast ausschließlich auf Trümmern arbeiten, dachten wir uns, daß die Sucharbeit im Schnee den ausgebildeten Hunden kaum schaden kann.
Als wir aber auch bei unseren Hunden bemerkten, daß sie mit immer weniger Begeisterung bei der Sache waren, machten wir uns ernsthafte Sorgen. Ein ödes Apportieren des "toten" Spielzeugs aus der Schneehöhle fanden sowohl Sabines Schäferhund als auch mein Kurzhaarcollie doof.
Ich hatte allerdings den Eindruck, daß einige Retriever mit der Methode besser zurecht kamen, als der Rest der Hunde.

Wie bildet Ihr Eure Hunde aus und motiviert sie?

Aufgefallen ist mir auf dem Lehrgang auch, daß zwar Hundeführer aus verschiedenen RH-Staffeln teilgenommen haben, aber auch viele, die mit ihrem Hund in der Freizeit mal etwas anderes als Agility machen wollten. Für sie war klipp und klar, daß sie mit ihrem Hund nie in einen Einsatz gehen wollten. Dementsprechend war auch die Ausbildung aufgebaut. Nicht einsatzfähige, hochmotivierte, schnelle Hunde wollte man sehen, viel wichtiger war eine Unterordnung des Hundes. Selten habe ich so viel Angst vor Selbständigkeit und Dominanz des Hundes auf einem Fleck gesehen.
Schwamm drüber, vor dem nächsten Lehrgang erkundige ich mich genauer, wie dort gearbeitet wird. Wobei ich mich eigentlich darauf gefreut hatte, auch mal eine andere Methode kennenzulernen. Nur, daß uns so sehr aufgezwungen wurde, wie wir zu arbeiten hätten, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Chau, Inga
(schon wieder ohne Filou, der ist hier im Rechenzentrum unerwünscht)

Liebe Imma,

Der ÖKD scheint wirklich eine ganze Menge Geld in Werbung zu stecken. Wahrscheinlich müssen sie das auch, denn von unserem Grundkurs sind doch einige auf der Strecke geblieben und ein paar Leutchen brauchen sie ja auch für die Fortgeschrittenen-Kurse.
Tu Dir keinen ÖKD-Lehrgang an, es gibt auch noch andere Lehrgänge und Möglichkeiten, regelmässig in einer Staffel mitzuarbeiten (falls Du das nicht schon tust).

Grüße,

Inga

Hallo Ira,
schlag mich tot, aber ich bin mir auch nicht mehr 100% sicher, daß es Österreichischer Katastrophen-Hilfsdienst bedeutet. Der ÖKD ist dem ÖKV (Österreichische Kynologische Vereinigung heißt das, glaub ich) angeschlossen. Der ÖKV müsste die Parallele zum VDH in Deutschland sein. Vielleicht helfen uns auch noch ein paar Österreicher weiter.
Ich komme übrigens auch aus dem Norden, aus Hannover und habe mich, wenn ich ganz ehrlich sein soll kaum mit der Organisation der Verbände in Österreich beschäftigt.

Tschüß, Inga

Hier Österreicherin, ÖKD heißt Ö. Katastrophen Dienst (sie sind aber selbst die größte Katastrophe!)
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Edith

: Hallo Inga,
der ÖKD ist wohl noch etwas "zurück". Ich hätte sie gerne in der Türkei gesehen bei 40 ° C + wie motiviert die Hunde da noch gewesen wären.
Wir sehen uns ja im Juni in Schwaig.
Keine Angst, hier könnt ihr beide Euch nach Lust und Laune auf den Trümmerkegeln austoben.
Also bis demnächst
Barbara mit Nico, Cobra und Ruby

: Es ist vielleicht nicht die ganz faire Art, über andere herzuziehen, aber nach allem, was ich in einer Woche auf meinem ersten und letzten Lawinenhund-Lehrgang beim ÖKD erlebt habe, halte ich eine Warnung für dringend notwendig.
: Eigentlich arbeite ich mit meinem Hund Filou auf Trümmern, dachte mir aber, daß ein Lehrgang im Schnee sicher eine tolle Sache wäre und eine tolle Möglichkeit, Ferien mit dem Hund zu machen.
: Die Probleme begannen gleich am ersten Tag, als wir aufgefordert wurden, mit unseren Hunden zu spielen und ich nach Lind´scher Manier ein Beute-und Zerrspiel anfing. Das Donnerwetter, das dann folgte, hatte ich nicht erwartet. Eine wirkliche Motivation der Hunde war unerwünscht, entsprechend lustlos und langsam suchten auch die fortgeschrittenen Hunde. Auf diese Lustlosigkeit angesprochen, antworteten die ÖKDler, es sei egal, wie lange ein Hund für die Suche brauche, Hauptsache sei, er suche bzw. jage für seinen Herrn.
: Selbständig suchende Hunde waren unerwünscht ("Mensch und Hund müssen im Team suchen", ebenso das Bellen als Anzeigeform. Bellen zeuge von einem über den Wehrtrieb ausgebildeten Hund. Über diese fachlichen Differenzen ließe sich ja diskutieren, nur waren die Ausbilder des ÖKD zu keiner Diskussion bereit. Wer die absolute Wahrheit gefunden hat, braucht halt nicht mehr zu diskutieren.
: Am meisten schockiert hat mich jedoch die Art, wie mit Mensch und Tier umgegangen wurde. Dem Hund einer Kameradin, der beim Spiel und vor dem Schneeversteck bellte, wurde vom Ausbilder auf die Nase geschlagen, begleitet von einem lauten "Pfui!".
: Systematisch wurden viele Teilnehmer des Grundkurses zu Beginn heruntergeputzt um dann am Ende des Kurses gelobt zu werden, dank ÖKD-Methode hatten sich alle verbessert. Von dieser Verbesserung habe ich nichts gesehen. Angeblich sollten nach drei Tagen ALLE Hunde suchen. Auch nach einer Woche wurden meiner Ansicht nach fast alle Hunde (mit Ausnahme einiger bereits ausgebildeter) in die Anzeige gedrückt. Anders war die Anzeige sowieso nicht möglich, denn der Ort, an dem der Hund anzuzeigen hatte war zentimetergenau festgelegt. Mein Hund, der An der aus dem Versteck herausragenden Sonde anzeigte (intensives Scharren) wurde mit einem "Pfui!" weggeschubbst und mir wurde der Ort gezeigt, wo ich mit den Händen scharren sollte, um den Hund dort zur Anzeige zu bringen.
: Ich könnte hier noch eine ganze Menge mehr aufzählen, was mich maßlos geärgert hat, doch ich hoffe, das oben aufgeführte hat ausgereicht, um Euch in Sachen ÖKD hellhörig zu machen. Ich habe wohl erst mal genug Negatives verbreitet und auch wenn mich die dauernde Hetze der ÖKD-Ausbilder gegen andere Staffeln, die fast 50% des Theorieunterrichtes ausgemacht hat, auf die Palme gebracht hat, mache ich hier erst mal Schluß.
: Noch einen Gruß an alle, die auf dem Lehrgang waren,(vor allem an die, die aus Frust vorzeitig abgereist sind), berichtigt mich, wenn Ihr etwas anders gesehen habt und nehmt die BEUTETEILUNG nicht zu ernst.
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: Inga (ohne Filou, der wartet zu Hause)

:Hallo Barbara,
Nach den Erfahrungen in Österreich war ich drauf und dran, erst noch mal bei Euch anzurufen, um auf Nummer Sicher zu gehen, daß Hund+ich nicht gelangweilt oder vor verärgert rumstehen bzw. liegen. Ich konnte mir das nach Sabines begeistertem Bericht zwar nicht vorstellen, aber gebranntes Kind scheut das Feuer.
Warn mich doch bitte vor, wenn Ihr Zergelspiele abgeschafft habt und auch auf Beuteteilung besteht. Ansonsten spätestens bis zum Sommer,

Inga