Kupierte Rute bei Boxer-Welpen :: Was sonst nirgends passt

Kupierte Rute bei Boxer-Welpen

von Isis(YCH) am 16. Dezember 1998 19:32

:Hallo Stephan,
:
:: meine Argumente findest Du im Forum, so im Juli-August, wie gesagt, ich das heute etwas lockerer.
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:da ich neu bin auf den Yorkie-Seiten, habe ich die damalige Diskussion nicht verfolgt. Ich habe nur mal kurz reingeschaut und weiß jetzt, warum Du fürs Kupieren bist. Auf die Gefahr hin, dass du meine Meinung schon oft genug gehört (gelesen) hast, will ich mich doch dazu äußern.
:
:Hast Du noch nie darüber nachgedacht, dass man Ruten umzüchten kann? Es gibt lebhafte, kurzhaarige Rassen (sogar Jagdhunde), deren Rute ist so kräftig, dass sie nicht dauernd verletzt ist. Ebenso kann man hängende und dadurch entzündungsanfällige Ohren umzüchten.
:
:Auch habe ich das Zitat aus der Hunde-Revue zum Kupieren gelesen (aus einer Diskussion zu einem späteren Zeitpunkt). Der zitierte Josef Müller ist nicht einfach ein "guter Mensch", der sich über andere empören will, sondern genau ein solcher Züchter, der Ohren und Rute züchterisch zum Wohle der Hunde gestaltet. Ich halte es für verantwortungsvoller, "fehlerhafte" Dinge auf diese Weise als mit der Schere "auszubessern". Die Welpen haben dann auf jeden Fall die Chance, fröhlicher aufzuwachsen und das auch zu zeigen!
:
:Nix für ungut; ist mein Problem, dass ich das unbedingt loswerden wollte.
:
confused smileyabine und ihre hängeohrigen Pyris mit zu fröhlich getragener Rute

Hallo Sabine,

ich muß Dir absolut zustimmen. Das best Beispiel für eine "umzüchtung" ist meines Wissens der Rehpinscher, der Stehohren hat, die im bewußt gezüchtet wurden, was beim Rehpinscher geht geht sicher auch beim Dobermann....
Ich habe wir Ihn sicher schon alle Wißt Doggen, denen früher die Ohren auch kupiert wurden und ich muß sagen 1. hatten meine Hunde noch nie Porbleme mit Ohrenentzündung und 2. sehen sie weit aus freundlicher aus, was sicherlich auch durch die bessere Mimik kommt.
Da mir aus dem Stehgreif kein Hund mit nat. Stummerschwanz bekannt ist, find ich sollte man dies nicht "Künstlich" nachholen, es reicht doch schon, daß wir qualzüchtungen hervorgebracht haben, die nicht mehr richtig atmen, oder laufen können...

mehr möchte ich dazu nicht sagen (auch die Dogge, wenn auf Größe und Masse gezüchtet ist eine Qualzucht!)

Isis

von katrin(YCH) am 16. Dezember 1998 21:57

Hallo, Monika! Dem Züchter würde ich versuchen, das Handwerk zu legen.
Falls der Boxer FCI-Papiere hat (oder gar VDH) kann man über den VDH
gehen. Wenn jemand so offensichtlich Gesetze mißachtet, muß er einfach
früher oder später mit einer Anzeige rechnen. Denn der Boxer trägt ja
seine nichtvorhandene Rute täglich "Gassi", so daß es jeder sehen kann.
Das ist meiner Meinung nach auch kein "denunzieren", schließlich wird
so ein Hund nie zu einer Ausstellung oder Prüfung zugelassen, selbst einige
Hundeplätze dulden keine nach dem 1.6.1998 kupierten Hunde, was beim
Besitzer früher oder später zu Frust führt. Und den badet doch der Hund aus,
oder? Viele Grüße katrin

von Julia(YCH) am 17. Dezember 1998 10:52

Hallo Monika, Hallo Katrin und ein Hallo an die Anderen User,

zu dem Punkt mit Prüfungen und Ausstellungen kann ich nur soviel sagen, daß die Richter und Prüfer zur Zeit selber nicht wissen, was sie nun für Kriterien ansetzen sollen, denn bei Rassen mit kupierter Rute spielten jahrelang ganz andere Punkte eine Rolle. Für die Hunde, die neuerdings eine Rute haben, muß man ersteinmal neue Bemessungsgrundlagen schaffen.
Mein Züchter jedenfalls (obwohl er noch kupieren dürfte - da jagdliche Leistungszucht) will den ersten Wurf den er bekommt mit Rute (wahrscheinlich Sommer.1999) abwarten, wie er sich verkauft, da er nicht gern an Jäger oder Förster verkauft. Verkaufen die Hunde sich nicht so, wie die kupierten, will er seine Zucht einstellen. Das ist auch eine Art damit umzugehen, die ich eigentlich gut finde obwohl ich auch einen Cocker mit Rute kaufen würde - sieht bestimmt auch gut aus, evtl. wie Münsterländer oder ähnlich.
Mit Politik, so wie der Stephan das sieht, hat das in meinen Augen nichts zu tun. Genau wie das Rutenkopieverbot einzuhalten ist, sind auch die Hundehalterverordnungen einzuhalten, denn wie Heide schreibt, leben wir in einer Demokratie. Leider befinden über solche Gesetzte Menschen, die gar keine Hundeliebhaber sind.
Wie gesagt, ich freue mich auf meinen nächsten Hund mit Rute genau so. Ich möchte noch einen Dritten haben und zwar einen black&tan :-)

Es grüßt Euch alle
Julia

von Monika(YCH) am 17. Dezember 1998 17:27


::meiner Meinung nach gibst Du Dir die Antwort selbst: Denunziantentum ist eine üble Form faschistischen Kalküls! (Es geht hier auch nicht darum, eine Tierquälerei abzustellen, sondern dass eine bestimmte politische Meinung durchgesetzt wird, was nicht vergleichbar ist).

Hallo Stephan, hallo an alle anderen !
das Wort "denunzieren" bedeutet in meinem Sprachgebrauch lediglich:
anzeigen, verraten. Dies allerdings anonym, um wie in beschriebenem Fall, den Besitzer des Boxers nicht mit reinzuziehen.
Ich möchte an dieser Stelle auch keine erneute Diskussion über das Für und Wider des Kupierens in Gang bringen. Das Kupieren ist verboten. Punkt! Mir geht es einzig und allein darum, in welcher Form ein Verstoß geahndet werden sollte.
Denn als Weggucker mache ich mich eigentlich mitschuldig !

:Nutze doch mal die Chance und schau Dir den Welpen mal genau an, spiel mit ihm, und bilde Dir mal ein Urteil, ob das Kupieren wirklich so schädlich ist, wie das von vielen Leuten behauptet wird!

Ich brauche nicht erst den Welpen zu beobachten, um mir darüber ein Urteil zu bilden! Das Kupieren ist nicht zum Spaß und nicht aus politischer Willkür verboten worden, sondern zum Schutz des Hundes.
Wie man sieht, bedarf es derartiger Reglementierungen, da es immer wieder Menschen gibt und geben wird, die sich anmaßen, einen Hund zurechtschnippeln zu dürfen solange es nicht bestraft wird.
Abgesehen davon, daß das Kupieren mehr oder weniger schmerzhaft ist (Welpen haben auch ein sehr unterschiedliches Schmerzempfinden), haben kurzrutige Hunde ein Handikap, mit dem es sich zwar leben läßt,das ihnen aber auch so manches Mißverständnis im hundlichen Miteinander beschert. Es würde zu weit führen hier ins Detail zu gehen. Im übrigen besitze ich u.a. selbst einen Rüden mit angeborenem Stummel, der sich wunderschön freuen kann. Es ist nur zu hoffen, daß seine Wirbelsäule dieses "Ganzkörper-Wedeln" auch auf Dauer unbeschadet übersteht. Mir sind Cocker mit Bandscheibenvorfällen bekannt, die auf die "Schlangenbewegungen" zurückgeführt werden.

Zu dem Boxerwelpen im speziellen: er ist sehr unsicher, ließ sich bisher kaum zum Spielen animieren, zittert und knurrt aus Unsicherheit.
Es wäre allerdings ein vorschnelles Urteil, hier gleich auf eine schlechte Aufzucht zu schließen. Ich habe auch schon ähnliche Verhaltensweisen bei Welpen erlebt, die aus sehr guten Aufzuchten stammten und sich mit der Zeit völlig normal entwickelten.

Gruß Monika

von Monika(YCH) am 17. Dezember 1998 18:03


:grinning smileyenunzieren heisst, jemanden "verpetzen", anzeigen, ohne dass dies der andere weiss. Es ist feige, weil sich der andere nicht dagegen wehren kann. Es wird angewandt, um politische Gegener auszuschalten.

Wenn ich geahnt hätte, was ich durch die Verwendung des Wortes "denunzieren" auslöse, hätte ich ein anderes gewählt. Es mag in einigen Fällen feige sein, in diesem speziellen wäre es zum Schutz des Boxer-Besitzers.

::Ich bin der Meinung, dass man mit den Besitzern kupierter Hunde reden kann, wenn man dieses Thema für so wichtig hält.

Besagten Boxer-Besitzer habe ich höflich darauf hingewiesen, daß sich der Züchter strafbar gemacht hat. Weiterhin habe ich ihm erklärt, daß sich Züchter nur deshalb dazu verleiten lassen, weil es Käufer wie ihn gibt und sich "die Katze da in den Schwanz beißt". Bei seinem Argument, andere würden schließlich auch die Hunde kaufen, mußte ich mich dann doch ziemlich zusammenreißen um nicht auszurasten. Letztendlich hat er dann recht kleinlaut gefragt, ob er denn überhaupt noch zum Spielen kommen dürfe. Hier habe ich ihn korrigiert, denn er darf nicht nur, er MUSS sogar weiterhin kommen, schließlich hat das Wohlergehen des Hundes Vorrang, ob mit oder ohne Rute. Erstaunt war ich über die Reaktionen der Anwesenden. Einige regten sich fürchterlich über den Züchter auf, würden aber niemals selbst etwas unternehmen. Andere meinten, ich solle mich da nicht einmischen, schließlich könne ich ja eh nichts daran ändern. So ist mein Zwiespalt entstanden und ich fühle mich weder als Weggucker, noch als Denunziant wohl in meiner Haut.

Tschüss Monika

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