Jagdtrieb und Hundeauswahl :: Was sonst nirgends passt

Jagdtrieb und Hundeauswahl

von Robert Grüner(YCH) am 29. April 1998 12:53

Eure Einwände sind sicher zum Teil berechtigt. Wenn ich für alles, was ich
nicht weiß Geld bekommen würde, könnte ich bestimmt alleine davon leben.
Wie immer im Leben gibt es auch beim Hund nicht nur falsch/richtig oder
schwarz/weiß. Man kann einen Jagdhund kaufen der wenig Jagdtrieb hat oder
einen "Stubenhocker" der an keiner Fährte vorbei kommt. Alles möglich.
Aber man kann es einfach nicht deutlich genug und nicht oft genug sagen.
Und da der PJRT genannt wurde - der ist halt zur Zeit leider ein ganz ganz
schlechtes Beispiel, da er in den letzten 2 Jahren zum Modehund avanciert ist.
Und so ist es oft - ein äußerlich relativ kleiner Hund wird angeschafft, ohne
zu bedenken, daß er vielleicht eine Energiebombe ist und entsprechend
Beschäftigung braucht. Andererseits habe ich natürlich auch schon riesige
Berner in kleinen Verschlägen verkümmern sehen. Es ist mir auch klar, daß es Züchter gibt,
die froh sind, wenn die Welpen aus dem Haus sind und der Käufer nicht viel fragt,
sondern zahlt und wieder verschwindet.
Und deswegen werde ich es auch immer wieder wiederholen - liebe Leute, überlegt Euch gut, welchen Hund Ihr
ins Haus holt. Es gibt Stellen an die man sich wenden kann. Wenn der Züchter
nicht beraten will - sucht Euch einen anderen.
Es gibt alleine 28 Terrier-Rassen (beim KfT), insgesamt bestimmt ca. 500
verschiedene Hunderassen. Da sollte für jeden was dabei sein.

Das alles löst natürlich nicht das Problem des Wilderns. Aber ich bin
der festen Meinung, daß die einzige wahre Lösung das Anleinen des Hundes im Wald ist.
Das muß ich übrigens auch mit meinen Hunden tun. Zwar ist deren Jagdtrieb im Laufe
der Jahre ins Spielerische abgeglitten (ich bezweifle ob meine
Sealys noch den Biß besitzen einen Dachs aus dem Bau zu ziehen), aber
dennoch neigen sie dazu, dem Wild nachzulaufen. Und dagegen kann man
nun mal gar nichts machen - außer anleinen.

Viele Grüße an alle

Robert

von Andi(YCH) am 30. April 1998 06:32


:Und da der PJRT genannt wurde - der ist halt zur Zeit leider ein ganz ganz
:schlechtes Beispiel, da er in den letzten 2 Jahren zum Modehund avanciert ist.
:Und so ist es oft - ein äußerlich relativ kleiner Hund wird angeschafft, ohne
:zu bedenken, daß er vielleicht eine Energiebombe ist und entsprechend
:Beschäftigung braucht.


Hallo Robert,

wie bereits erwähnt haben wir eine 1 jährigen PJRT-Hündin. Du hast recht, wenn Du sagst, daß diese Hunderasse eine "Energiebombe" ist und daher sehr viel Beschäftigung fordert.

Vormittags, wenn ich arbeiten bin, geht mein Großvater mit ihr spazieren, sie kann im Garten spielen (mit ihren Bällchen, die liebt sie so sehr) und mein Großvater spielt auch noch mit ihr. Direkt, wenn ich nachhause komme fahre ich mit ihr Fahrrad (mindestens eine dreiviertel Stunde). Wenn wir dann zurückkommen, bekommt sie ihr Futter. Nach einer Ruhepause wird wieder Ball gespielt. Abends geht es dann in den Reitstall, wo Alina auch mit dabei ist. Sie spielt dort mit allen Bällchen und freut sich schon jeden Tag aufs Neue. Um ca. 22.15 Uhr fahren wir dann wieder nach Hause und ich mache dann mit Alina unsere letzte Runde. (Also Du siehst, wir kümmern uns sehr viel um unseren Hund, was mir persönlich auch sehr wichtig ist, sonst hätte ich mich nicht für diese Rasse entschieden, über die ich mich sehr wohl informiert habe).

Auch wenn wir am Wochenende abends eingeladen sind, nehmen wir Alina (falls es möglich ist) mit.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, daß jeder sich vorher informieren sollte, bevor er sich einen Hund anschafft. Mir bereitet es übrigens auch Sorgen, daß der PJRT zum Modehund geworden ist. Mir zerbricht es fast das Herz, wenn ich einen PJRT mit Straßhalsband über die Kö` laufen seh`. Viele sehen in ihm den niedlichen, kleinen, verspielten Hund. Das diese Rasse aber im Grunde genommen "ein großer Hund in kleiner Verpackung" ist, wird meistens übersehen. Ich hoffe nur, das diese Rasse, nicht wie schon viele zuvor, kaputtgezüchtet wird.

Zum Abschluß möchte ich noch bemerken, daß wir unsere Alina sehr lieb haben, sie nie wieder hergeben würden, und uns auch immer wieder für diese Hunderasse entscheiden würden, weil wir auch sehr aktive Menschen sind.

Gruß

Andi

von R. Grüner(YCH) am 30. April 1998 06:43

Hallo Andi !

Eigentlich gehe ich davon aus, daß ein Großteil der Besucher dieser Seiten
eher zu den verantwortungsvollen, nachdenkenden Hundebesitzern/-interessenten
gehört.
Allerdings kommen ja auch immer wieder "Neulinge" hierher, die einen Hund suchen und
noch am Aussuchen "ihrer" Rasse sind. Und auch denen sollten wir alle zusammen
möglichst viel Hilfestellung und auch Anlaß zum Nachdenken geben.
Und solange es Menschen gibt , die ihren Hund bei irgendeinem Zwinger von A. kaufen
ist diese Aufgabe nicht beendet.
Es sollte also keineswegs ein persönlicher Vorwurf sein, sondern eher ein
Aufruf an alle, doch bei Beratung und Aufklärung aktiv mitzuwirken.

Viele Terrier-Grüße

Robert

von Heike M.-N.(YCH) am 05. Mai 1998 11:35

Hallo,
nur eine kurze Zwischenfrage, damit ich der Diskussion auch weiterhin folgen kann:
ein PJRT ist ein Parson's Jack Russel Terrier, oder? Der Einfall kam mir gerade, als ich verzweifelt überlegte, um was für eine Hunderasse es geht.
Der GR war einfach, der WHT(Westhighlandterrier, oder?) war schon schwieriger, aber vier Buchstaben waren fast zuviel.
Also, sollte ich nicht richtig liegen, bitte ich um Berichtigung, ich bin gespannt auf das nächste Hunderasseraten.
Heike und ihr Csp (alles klar?)

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