Sterilisation von Westies :: Was sonst nirgends passt

Sterilisation von Westies

von Charly(YCH) am 22. Juni 1998 20:40

Wir sind in Bezug auf die Sterilisation unserer 10 monatigen West Highland White Terrier-Hündin mit Fragen geplagt:
(Bemerkung: 1-malige Läufigkeit gut überstanden; war nie Scheinträchtig;Futteraufnahme normal; ausgeglichener Charakter)

a) sind mit Wesensveränderungen zu rechnen? wenn ja. welche?
b) ist mit Gewichtszunahme zu rechnen, resp. wie können wir vorbeugen?
c) ist mit einer Fellveränderung zu rechnen?
d) wie hoch ist ein eventuelles Krebsrisiko (Mamma-CA) einzustufen,
wenn keine Sterilisation vorgenommen wird?

Wir stellen diese Fragen, weil wir, obwohl reinrassig und mit Stammbaum, nicht züchten wollen.

Danke für Feedback's.
Liebe Grüsse Charly & Silvia


von Gigi(YCH) am 23. Juni 1998 05:59

Servus Charly,

über "suchen in Yorkie" findest du viele Antworten auf Deine Fragen.
Schau auch mal in der folgende URL nach.

Grüsse, Gigi

von eva K .(YCH) am 24. Juni 1998 10:37

Frage: Warum wollt ihr eine gesunde, junge Hündin sterilisieren lassen?
Wenn der Aufwand stört, diese 2 Wochen mit einer läufigen Hündin durch-
zustehen, warum nicht gleich ein Rüde oder keinen Hund. Warum nur immer
der Natur in Handwerk pfuschen. Wir haben zur Zeit vier Hunde, alles
Weibchen. Unsere älteste (10 Jahre) habe ich vor zwei Monaten einer
Totaloperation unterziehen müssen, sie war eine Woche krank, hatte
schwere Blutungen und Eiter. Die gesamte Gebärmutter und Eierstöcke
waren voller Zysten. Sie hat es gut überstanden, bisher sind keine
Wesenveränderungen feststellbar, aber trotzdem.
Ich würde einem gesunden Hund diese Operation niemals zumuten.

von Sandra P.(YCH) am 25. Juni 1998 09:09

Lieber Charly!

Bis jetzt hast Du ja fast nur negative Meldungen zur Sterilisation erhalten, darum möchte ich Dir meine positiven Erfahrungen mitteilen.
Wir haben unsere Hündin mit 11 Monaten (sie ist jetzt fast 3 Jahre)kastrieren lassen:

1. weil auch ihr Bruder bei uns ist
2. weil ich nicht gewußt hätte wie ich die beiden trenne
3. weil wir täglich im Reitstall mit so vielen Hunden konfrontiert sind, daß ich sie 3 Wochen allein zuhause hätte lassen müssen.

Sie mußte nach der Operation nicht einmal eine Halskrause tragen, und ist schon am zweiten Tag genauso wild herumgehüpft wie immer.
Weder ihr Fell noch ihr Charakter haben sich verändert, das Einzige worauf man bei ihr achten muß ist ihr Gewicht, sie ist aber nicht dicker geworden,
weil wir ihr von Anfang an nur mehr halb soviel gefüttert haben (was aber auch daran liegt das sie nicht mehr im Wachstum war). Ein weiterer Vorteil (für sie) ist,
daß sie nie von Rüden belästigt wird.

Sich einen Rüden zu nehmen um so eine Operation zu umgehen ist keine Lösung. Ich wollte nämlich eben wegen der Läufigkeit, sowieso immer nur einen Rüden.
Nur wäre Diana ins Tierheim gekommen, wenn ich sie nicht genommen hätte.
Außerdem ist ihr Bruder Balu mittlerweile auch kastriert (mit 2,5 Jahren), da er immer rauflustiger wurde, getreunert hat und durch seinen ewigen "Hormonüberschuß-Streß"
immer sehr schlecht gefressen hat und schon sehr mager war. Bei ihm habe ich viel länger überlegt, aber die oben genannten Probleme sind nach etwa 2 Monaten zu meiner
Überraschung wirklich verschwunden.

Natürlich habe ich bei beiden Hunden sicher viel Glück gehabt, daß alles so gut geklappt hat, denn
ich kenne auch Hunde die z.B. aufgrund einer Allergie auf das Nahtmaterial
Nachoperationen gebraucht haben, und dadurch sicher auch erhebliche Schmerzen erdulden mußten.
Deshalb muß man die Notwendigkeit der Operation mit den möglichen Risiken besonders genau abwägen.

Liebe Grüße
Sandra

von mecki(YCH) am 25. Juni 1998 10:49

Hallo Charly,

so wie Sandra habe ich auch nur gute Erfahrungen mit der Kastration bei meinen beiden Hunden (Hündin + Rüde) gemacht.
Allerdings standen bei mir nicht die medizinischen Gründe im Vordergrund, sondern die Gefahr der ungewollten Hundevermehrung.
Unsere beiden Hunde sind auch täglich über mehrere Stunden im Reitstall und kommen so mit sehr vielen anderen Hunden in Kontakt.

Zu Deinen Fragen, die ich jetzt nur aus meinen persönlichen Erfahrungen beantworten kann, als Beispiel sozusagen:

:a) sind mit Wesensveränderungen zu rechnen? wenn ja. welche?

Die Kastration der Hündin erfolgte nach ihrer ersten Hitze im Alter von 9 Monaten (Aug.96). Sie war schon am Abend wieder fit und musste 14 Tage eine Halskrause tragen.
Ihr Wesen hat sich bis heute nicht geändert.
Die Kastration des Rüden erfolgte im Alter von 11 Monaten (Feb.97). Er war 2 Tage sehr schlapp und musste 1 Woche ein Höschen tragen.
Er benimmt sich nicht anders, als seine unkastrierten Kollegen.

:b) ist mit Gewichtszunahme zu rechnen, resp. wie können wir vorbeugen?

Die Hündin hielt ihr Gewicht. Allerdings ist sie kein guter Futterverwerter und sehr wählerisch.
Der Rüde nahm zu und ist z.Z. erfolgreich auf Diät. Er ist leider auch ein guter Futterverwerter und enorm verfressen.

:c) ist mit einer Fellveränderung zu rechnen?

Beide hatten keine Fellveränderung, obwohl beide viel Unterwolle haben.

:d) wie hoch ist ein eventuelles Krebsrisiko (Mamma-CA) einzustufen, wenn keine Sterilisation vorgenommen wird?

Leider hab ich keine Erfahrung mit sterilisierten Hunden.

:Wir stellen diese Fragen, weil wir, obwohl reinrassig und mit Stammbaum, nicht züchten wollen.

Auch unsere Hündin ist eine Rassehündin mit Papieren. Züchter und Hunde gibt´s genug. Ich finde Deine Entscheidung o.k.

Über solche Aussagen wie "der Natur ins Handwerk pfuschen" kann ich mich nur wundern. Ist es nicht eher so, daß in der Natur in einem Hunderudel nur die Alphahündin Nachwuchs bekommt ? Nachdem aber unsere Hunde i.d.R. nicht mehr in natürlich gewachsenen Hunderudel leben, sind sie Einzelwesen, weswegen auch die Natur nicht mehr verhindern kann, daß sich jede hitzige Hündin decken lässt und jeder Rüde deckt. So war´s aber wohl von der Natur aus nie gedacht. Deswegen pfuscht man bei einer Kastration bzw. Sterilisation von Hunden der Natur auch nicht mehr ins Handwerk, sondern kontrolliert eher damit die ungewollte Hundevermehrung.

Und wenn jemand eben seinen Hund während Hitzeperioden nicht einsperren will, sollte man dies auch tolerieren.

liebe grüße aus dem Kleinen Saarland sendet mecki



von eva(YCH) am 26. Juni 1998 09:31

Hallo Charly und Sylvia!

:a) sind mit Wesensveränderungen zu rechnen? wenn ja. welche?

Wärend bei Kastrierten Rüden hormonell bedingte Agressionen zurückgehen können, der Hund also verträglicher mit Rüden wird, oder auch weniger streunen geht, verändert sich das Wesen der Hündin normalerweise nicht. Die kastrierten Hündinnen, die ich kenne, sind alle ziemlich so geblieben, wie sie zuvor waren. Keine Veränderung zum Besseren, aber auch keine Veränderung zum Schlechteren.
Bei Rüden ist es aber auch oft der Fall, daß eine Kastration keine Veränderung im Charakter bewirkt. Es kommt viel mehr auf gute Sozialisierung und Erziehung an.

:b) ist mit Gewichtszunahme zu rechnen, resp. wie können wir vorbeugen?

Im Tierheim hatten wir schon ein paarmal Hunde, die extrem fett waren. Allerdings hatte das nichts damit zu tun, ob sie kastriert waren oder nicht. Manche sind eben so veranlagt, und es hängt allein von der Disziplin der Besitzer ab, ob die Hunde durchs Leben rollen oder springen.
Wir haben im Tierheim schon viele Hündinnen und Rüden kastrieren lassen. Die meisten wurden gefüttert wie bisher und behielten immer eine schlanke Figur. Andere, unkastrierte, wurden von ihren Besitzern so vollgestopft, daß man sie schon nach ein paar Jahren nicht mehr wiedererkannte.
Fett werden Hunde mEn nur dann, wenn sie eine krankhafte Fehlfunktion haben, oder wenn ihre Besitzer sie gedankenlos füttern. Schlimm ist natürlich, wenn beides zusmmenkommt.

:c) ist mit einer Fellveränderung zu rechnen?

Wenn ich mich recht erinnere, so soll man doch auch aus dem Grund die erste Läufigkeit abwarten, weil der Hund bis dahin sein Babyfell abgelegt hat. Stumpfes oder dünnes Fell hat häufiger andere Ursachen, als allein die Kastration: Mangelerscheinungen, Streß, etc.
Ich erinnere mich an eine kastrierte Hündin, die recht glanzloses Fell hatte. Sie wurde vermittelt. Nach einem halben Jahr mußte sie zurück ins Tierheim, weil das Kleinkind eine Allergie entwickelt hatte. Die Hündin glänzte wie eine Speckschwarte. Sie sah einfach wunderschön aus. Nach 2 Monaten im Tierheim war ihr Fell wieder glanzlos.
Daselbe ist mir auch bei einem kastrierten Rüden aufgefallen.

:d) wie hoch ist ein eventuelles Krebsrisiko (Mamma-CA) einzustufen,
: wenn keine Sterilisation vorgenommen wird?

Darüber kann ich nichts genaues sagen. Ich erinnere mich nur, daß bei einer Fernsehsprechstunde ein Tierarzt sagte, daß eine Kastration, die vorgenommen wird bevor die Hündin 2 Jahre alt ist, das Risiko von Milchleistenkrebs praktisch ausschaltet.

:Wir stellen diese Fragen, weil wir, obwohl reinrassig und mit Stammbaum, nicht züchten wollen.

Ich finde diese Einstellung sehr verantwortungsbewußt dem ungeborenen Leben gegenüber. Unfälle passieren nämlich, leider. Und so kommen immer wieder Welpen ins Tierheim. Manche werden erst im höheren Alter abgegeben, wenn die vom Züchter gefundene Familie den Hund aus irgendwelchen Gründen nicht behalten kann. Heute ist es leider ziemlich unwahrscheinlich, daß von einem Wurf von 6 Welpen alle ihr ganzes Leben bei den Menschen verbringen, die ihnen im Alter von 8 Wochen ein Zuhause gaben. Manche finden dann ein anderes gutes Zuhause, andere landen im Tierheim, wieder andere in irgendeinem Dreckloch an er Kette (Ja, wir haben auch schon süße kleine Pudelmischlinge als Kettenhunde gefunden, die völlig verfilzt und verwahrlost, mühsam aufgepäppelt werden mußten).
Bevor Ihr die Kastration jedoch durchführen laßt, informiert Euch gründlich, und sucht einen Tierarzt, der Erfahrung hat, bzw. Wo möglichst viele Leute gute Erfahrungen gemacht haben.

Es wäre übrigens interessant mal eine kleine Umfrage zu starten, welche Erfahrungen Besitzer von kastrierten Hündinnen mit den von Dir Erwähnten Punkten haben. Hat jemand Lust sowas zu finanzieren ;-)? Auch interessant wäre, zu erfahren, wieviele von den Besitzern, die auf ihre läufige Hündin "aufpassen" wie ein Luchs, doch den einen oder anderen Wurf hatten. Mir fallen da spontan schon mal zwei ein (außerdem einmal wo eine elfjährige Schäferhündin gedeckt wurde, die dann aber GOTT SEI DANK nicht trächtig wurde), abgesehen von den vielen Würfen, die dann im Tierheim gelandet sind.

Viele Grüße!
Eva

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