Unsere 4-jährige Hündin (Hütehundmischling) macht in letzter Zeit Probleme, wenn mein Bruder mit seinem acht Monate alten Sohn zu Besuch kommt. Wir haben die Hündin nicht von Anfang an und wissen relativ wenig über ihre Vorgeschichte. Mein Mann und ich haben keine Kinder, so dass sie die Situation "Kleinkind-im-Haus" auch nicht kennt. Ansich ist sie ein superlieber und auch folgsamer Hund und bei Erwachsenen (auch Fremden) der Hundetyp "ich-tu-keiner-fliege-was".
Wenn der Kleine jetzt ins Haus kommt kann es schon mal sein, dass sie ihn anknurrt - und das möchte ich auf keinen Fall dulden. Ich denke aber eher, dass sie unsicher ist und dem kleinen Mann einfach nicht traut - sie kann das kleine Menschlein wohl irgendwie nicht einordnen. Ich bin nicht der Superexperte, da sie unser erster Hund ist. Sicher habe ich den einen oder anderen Fehler bei ihr gemacht - mindestens genausoviel, wenn nicht mehr, habe ich aber richtig gemacht - sonst wäre sie wohl kein so Superhund geworden (hört sich jetzt überheblich an, aber alle beneiden uns um sie, und das freut mich natürlich).
Bei dieser Kindergeschichte möchte ich aber keinesfalls etwas falsch machen und wäre deshalb für Ratschläge dankbar. Anmerken möchte ich noch, dass sie mit größeren Kindern keinerlei Probleme hat. Und solange der Kleine noch nicht krabbelte und auf dem Arm gehalten wurde war alles in Ordnung. Ab und an ist mein Bruder wie gesagt zu Besuch und der Kleine rutscht auf dem Boden umher. Was tun, wenn mein Hund ihn jetzt anknurrt? Da ich von Unsicherheit ausgehe, wäre Strafe wohl das genau Falsche. Was aber tun? Ich habe einfach einfach Angst, dass aus Knurren vielleicht eines Tages mehr wird und möchte daher mit aller Konsequenz meinem Hund klarmachen, dass sie den Kleinen zu akzeptieren hat und ihr gleichzeitig von ihm keine "Gefahr" droht.
Mein Gedanke war, sie konsequent auf ihre Decke im Wohnzimmer abzulegen wenn Kinderbesuch kommt (oder z. B. Besucher, die evtl. Angst vor Hunden haben, oder Handwerker, oder...). Mit Lob und Leckerchen könnte ich ihren "Deckenaufenthalt" bei Besuch belohnen. Gleichzeitig würde ich erwachsene Besucher bitten, sie auf ihrer Decke in Ruhe zu lassen, da ich dies dann für den Hund als ihre "geschützte Zone" kenntlich machen will. So dass sie weiß - auf ihrer Decke ist alles in Ordnung, Frauchen passt auf, dass mir hier keiner zu nahe kommt, gleichzeitig darf ich aber bei Kommando (z. B. "Decke"
, diese nicht verlassen. Bei dem krabbelnden Kleinen würde ich dann halt so verfahren, dass wir Erwachsenen aufpassen müssen, dass er nicht zur Decke krabbelt.
Wäre das eine Lösung? Oder birgt meine Idee irgendwelche Risiken? Oder vielleicht habt Ihr auch andere Vorschläge? Den Hund bei Besuch ganz wegsperren möchte ich möglichst nicht. Ich wäre für Tipps echt dankbar!
Vielen Dank!!
Barbara