Brauche dringend einige Tips :: Hundeerziehung + Soziales

Brauche dringend einige Tips

von Nicole Nitsch(YCH) am 20. Oktober 1999 08:49

Hallo,

ich brauche dringend eure Hilfe.

Mein Freund und ich möchten uns gerne zu unserem superlieben Mischlingsrüden einen zweiten Hund anschaffen. Wir haben uns
auch schon eine süße 1-jährige Hündin (mittelgroß) im Tierheim
ausgesucht. Laut Tierheimleiterin soll der Hund einen einwandfreien
Charakter haben, aber er kann nicht alleine bleiben (Zerstörungswut).
Da wir aber berufstätig sind (ich zwar nur teilzeit) wäre der ca. 4,5 bis 5 Stunden am Tag alleine. Unser "Sammy" hat damit keine Probleme
er schläft bei uns meistens im Bett oder spielt mit seinem Spielzeug.
Meine Frage kann ich es der Hündin beibringen??
Ist mein Hund vielleicht ein gutes Beispiel??
Und wie kann ich es Ihr beibringen??
Ich brauche dringend einen Rat, wir würden die Hündin so gerne adoptieren und - auch wenn es etwas Zeit braucht - an das Alleinsein
(mit unserem Rüden Sammy) gewöhnen.

Danke im voraus
Gruß Nicole aus Kempen







von Tanja(YCH) am 20. Oktober 1999 09:03

Hallo Nicole!

Wir haben uns zu unserem anständigen noch nie etwas zerstörenden Rüden einen Welpen geholt! Dieser fand es toll Dinge wie Sofas und Türen, Teppiche und Möbel zu zerstören! Ich habe es mit allen Mitteln versucht, die mir eingefallen sind, aber genutzt hat es nichts.

Heute (über 2 Jahre später) ist es so, daß er fast nichts mehr kaputt macht! Hat irgendwann von alleine nachgelassen!
Allerdings habe ich die beunruhigende Beobachtung gemacht, daß unsere Großer von Zeit zu Zeit auch mitgemischt hat! Also abschauen geht auch in die andere Richtung!

Ich wünsche Dir mehr Glück als mir und sage Dir, daß einsperren, mit Maulkorb bestrafen und mit den Fetzen hauen absolut nichts nutzt, diese Erfahrung habe ich in meiner Wut machen müssen! Gut für meinen klienen, daß ich irgendwann doch wieder ein vernünftig denkender Mensch geworden bin!

Liebe Grüße
Tanja

von Bine(YCH) am 20. Oktober 1999 09:21

Auch Hallo,

kannst du dir ein paar Wochen Urlaub nehmen? Oder ist sie gleich 4-5 Std. alleine?

Ich wuerde bei ihr wie bei einem Welpen anfangen, kurz raus und bleibt sie friedlich und macht nichts kaputt reinkommen und loben, die Zeit langsam steigern.
Du weist ja nicht was sie vorher erlebt hat und warum sie die 'Zerstoehrungswut' hat, vielleicht sind es nur verlassensaengste oder langeweile.

Xanni hatte am anfang immer einen Kauknochen bekommen wenn wir weg waren aber ob das mit zwei Hunden sinnvoll ist? Nicht dass es dann streit gibt.

Viel Glueck
Bine

von Amelie(YCH) am 20. Oktober 1999 11:19

Hallo, Nicole!
Meine beiden ersten Hunde hatten auch riesengroße Probleme mit dem Alleinesein (jeweils verursacht durch die vorherigen Besitzer : der erste wurde als Welpe stundenlang im Bad eingesperrt, der zweite war ein ausgesetzter). Der erste Hund hatte zeitweilig eine ihm bekannte, ganz brave Schäferhündin zur Gesellschaft und hat trotzdem stundenlang dauergekläfft, da hat die Hündin also nix genützt. Bei meinem 2. Hund war die Zerstörungswut und das Gebell besonders schlimm, damals wußte ich es nicht besser und war of stinkesauer, heute weiß ich, daß es Verlassenheitsängste waren. Nach 6 Monaten war alles o.k. (als er sich richtig zuhause und sicher gefühlt hat). Also ich denke, das Problem kriegst Du in den Griff, aber Du (und Deine Nachbarn ?) mußt viel Geduld aufbringen. Ich glaube, es ist auch wichtig, wer von den beiden das Sagen hat. Also wenn Du mit den beiden spazierengehst (ich nehme an, daß wirst Du bestimmt öfter, bevor Du die Hündin zu Dir holst) kannst Du ja beobachten, inwieweit sich die Hündin an Deinem Hund orientiert. Wenn sie sich sehr ihm anpasst, kann man das vielleicht auch auf zuhause übertragen. Ich weiß es leider nur aus dem Bekanntenkreis, aber dort hat auch jemand eine junge Hündin zu dem älteren, sehr braven Rüden genommen (beides Setter), und die kleine hat sich völlig dem großen untergeordnet. Wenn er schlief, schlief sie auch usw. Dort gab's nie Probleme mit dem alleinesein. Aber Tanja schrieb ja schon, daß das ganze sich auch andersherum entwickeln kann. Die Erfahrung habe ich allerdings noch nie gemacht. Z.B. hatte ich immer das "Pech", nachträglich Mitbewohner mit kläffenden Hunden ins Haus zu kriegen und Angst, daß sich meine ruhig alleine-bleibenden davon anstecken lassen. War aber gar nicht so, wie mir Nachbarn bestätigten.
Also: wenn Du's probierst, brauchst Du bestimmt viel Zeit und Nerven, aber hinkriegen wirst Du es bestimmt, das geht bei jedem Hund, wenn man's richtig und geduldig anfängt.
Liebe Grüße, Amelie

von Tanja(YCH) am 20. Oktober 1999 13:22

Hallo!

: Xanni hatte am anfang immer einen Kauknochen bekommen wenn wir weg waren aber ob das mit zwei Hunden sinnvoll ist? Nicht dass es dann streit gibt.

Wir haben unseren beiden auch immer was zu knabbern gegeben und Spielzeug lag und liegt auch genug rum!
Beobachtungen (und Interpretierungen) haben uns zu dem Schluß geführt, daß D.J. nicht fressen bzw. spielen durfte und deshalb Dinge zerstört hat, an die der Große nicht hingeht!
Dann allerdings hat der Große mitbekommen, daß die Zuwendung (auch wenn sie negativ war) zuerst an den Störenfried geht und hat angefangen auch mitzumachen!
Wie gesagt, das sind nur (vielleicht zu menschliche) Vermutungen, aber nachdem ich angefangen habe, mich auch wenn was kaputt war zuerst um Kevin zu kümmern und dann den "Zerstörer" zu begrüßen, hat sich die ganze Sache entspannt! Heute wird fast nichts mehr kaputtgemacht! (Hat aber wirklich viel Möbel und Kissen gekostet)

Liebe Grüße
Tanja

von Nicole Nitsch(YCH) am 20. Oktober 1999 14:15

Hallo Tanja,
danke für Deinen Ratschlag. Ich habe nicht gedacht, daß ich Antworten
bekomme. Ich nehme zum ersten Mal an einem Diskussionsforum Archiv teil.

Eure Ratschläge haben mir wirklich Mut gemacht es zu probieren.

Bis bald
Gruß Nicole

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