Hi,

Ich habe meinem Rüden früher Kunststücke beigebracht, indem ich es ihm vormachte und er es nachmachte. Vor geraumer Zeit habe ich ihn auf den Clicker konditioniert und auch Übungen gemacht, allerdings scheint er immer darauf zu warten, dass ich ihm etwas vormache oder zeige, was er tun soll. (so quasi "Cross-over" Verhalten, habe aber nie mit Druck gearbeitet)

Ich habe nun versucht eine Kartonkiste ins Zimmer stellen und jede Aktion zu clicken. Er hat dann zwei-/dreimal etwas gemacht, schien mir aber bei jedem Mal verwirrter zu werden, weil ich etwas anderes geklickt habe bis er eine totale Blockade hatte. Ich rannte mit ihm davon ("lösen" und versuchte es nach einer Pause noch einmal. Aber irgendwie will es nicht so recht klappen. Ich versuchte es etwa eine Woche später nocheinmal, um wieder "frisch" zu beginnen. Aber es scheint wir geraten jedesmal in eine Sackgasse. :-(

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. Tips?

Gruss
Jenny

Er hat dann zwei-/dreimal etwas gemacht, schien mir aber bei jedem Mal verwirrter zu werden, weil ich etwas anderes geklickt habe bis er eine totale Blockade hatte. Aber es scheint wir geraten jedesmal in eine Sackgasse. :-(

Ja, mir geht es auch so, ich habe meinen Goldie soweit, dass er den Stock anstupst für Click, aber dass wars dann auch. Er steht da und schaut mich an an an an....
Ich habe keine Idee, was ich jetzt weiter machen kann oder soll.

Hallo Jenny,

: Ich habe meinem Rüden früher Kunststücke beigebracht, indem ich es ihm vormachte und er es nachmachte. Vor geraumer Zeit habe ich ihn auf den Clicker konditioniert und auch Übungen gemacht, allerdings scheint er immer darauf zu warten, dass ich ihm etwas vormache oder zeige, was er tun soll. (so quasi "Cross-over" Verhalten, habe aber nie mit Druck gearbeitet)

Stimmt, das "Crossover"-Phänomen gibt es auch bei Hunden, denen man auf freundliche Weise immer alles ganz genau gezeigt hat, was sie tun sollten. Sie müssen sich dann erst einmal daran gewöhnen, auch von sich aus, etwas auszuprobieren.

: Ich habe nun versucht eine Kartonkiste ins Zimmer stellen und jede Aktion zu clicken. Er hat dann zwei-/dreimal etwas gemacht, schien mir aber bei jedem Mal verwirrter zu werden, weil ich etwas anderes geklickt habe bis er eine totale Blockade hatte. ...
: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. Tips?

Ich glaube, Du solltest lieber mit etwas einfacherem anfangen. "Kreativitätstraining", bei dem man immer etwas anderes anclickt udn das Tier lernen soll, daß es darum geht, etwas neues zu erfinden (eben "kreativ zu sein" ist meiner Meinung nach eher etwas für Tiere, die schon eine Weile Erfahrung mit dem Clickern haben. Vermutlich blockiert Dein Hund, weil er sich überfordert fühlt. Nehme lieber etwas bestimmtes, was er mit der Kiste tun soll und clicke nur dafür.

Vielleicht nützen Dir die Tips etwas, die ich Me & Bär weiter oben geschrieben habe.

Gib nicht zu schnell auf und schmeiß den Clicker nicht in die Ecke. Es ist nämlich total faszinierend, wenn der Hund sich erst einmal eingearbeitet hat und anfängt, auszuprobieren und etwas "anzubieten" an Verhalten. Es macht Riesenspaß, einem Hund dabei zuzusehen und man lernt ihn auf ganz andere Weise kennen und schätzen als vorher.

Viele Grüße,
Sabine

Hallo Manuela,

ich habe das Gefühl, daß ihr beide aneinander vorbei redet. Wenn ich das richtig verstehe, versucht Jenny "Kreativitätstraining" - d.h. der Hund wird für immer neue, andere Verhaltensweisen geclickt. (Siehe vielleicht auch mal meine Antwort auf Jennys Mail.) Und Du versucht eine ganz bestimmte Übung, nämlich das "Touch" (stupsen an einen Stock), oder?

: Ja, mir geht es auch so, ich habe meinen Goldie soweit, dass er den Stock anstupst für Click, aber dass wars dann auch. Er steht da und schaut mich an an an an....
: Ich habe keine Idee, was ich jetzt weiter machen kann oder soll.

Wenn das Stupsen soweit klappt, mußt Du die Anforderungen erhöhen. Clickertraining "lebt" davon, daß sich die Übung immer witer entwickelt. Wenn sie "fertig" ist, kannst Du den Clicker auch weglassen.

Anforderungen erhöhen sähe logischerweise so aus: zuerst das einfache Stupsen auf 2:1-Belohnung setzen (nur noch für jedes zweite Mal C%B, sozusagen als Test, ob er es bis hierhin verstanden hat). Hat sich Dein Hund daran gewöhnt, kannst Du die Übung schwieriger machen, z.B. den Stock mal hoch, mal runter, mal seitlich halten, so daß er sich danach recken muß. Oder Du bewegst den Stock und läßt ihn folgen. Und führst ihn dann mit dem Stock, z.B. in bei Fuß-Position.

Falls er aber schon vorher blockiert, achte darauf, ob Du auch nicht zu lange am Stück übst (5-10 Clicks können anfangs schon genügen, dann erst mal Pause). Manche Hunde können auch besser "denken", wenn sie sich bewegen - gehe ein paar Schritte mit ihm herum, wenn er "blockiert" und versuche es dann wieder. Es kann nämlich sein, daß Dein Goldie es einfach mit "Sitz" versucht, wenn ihr so voreinander steht und Du ihm keine der bereits gewohnten Kommandos oder Hinweise gibst. Schließlich ist das die Übung, die die meisten Hunde am besten können und wo sie fest mit einer Belohnung rechnen...

Viele Grüße,
Sabine

Hi Sabine,

: Ich glaube, Du solltest lieber mit etwas einfacherem anfangen. "Kreativitätstraining", bei dem man immer etwas anderes anclickt udn das Tier lernen soll, daß es darum geht, etwas neues zu erfinden (eben "kreativ zu sein" ist meiner Meinung nach eher etwas für Tiere, die schon eine Weile Erfahrung mit dem Clickern haben. Vermutlich blockiert Dein Hund, weil er sich überfordert fühlt. Nehme lieber etwas bestimmtes, was er mit der Kiste tun soll und clicke nur dafür.

Ich habe schon einige Übungen gemacht mit ihm (Touch, Halteübung, Bring verbessert etc.) Er probiert einfach nicht viel aus. Da dachte ich, mal gezielt an der Kreativität zu arbeiten. Anscheinend doch noch nicht so das Wahre...
Es ist halt nur so, dass die Hündin so ganz anders ist als er und sie macht so viel begeisterter mit.

: Gib nicht zu schnell auf und schmeiß den Clicker nicht in die Ecke. Es ist nämlich total faszinierend, wenn der Hund sich erst einmal eingearbeitet hat und anfängt, auszuprobieren und etwas "anzubieten" an Verhalten. Es macht Riesenspaß, einem Hund dabei zuzusehen und man lernt ihn auf ganz andere Weise kennen und schätzen als vorher.

Nein nein, mache ich schon nicht. Habe es schon einmal gemacht, und habe vor einiger Zeit den zweiten Versuch gestartet. Diesmal mit mehr Durchhaltevermögen. Denn der Kopf sagt, dass es so richtig ist.

Übrigens, du schreibst doch ein Buch, nicht? Ist es schon erhältlich?
Martins Buch habe ich shcon lange bestellt, aber es ist immer noch nicht angekommen. *schmoll :-(

Gruss
Jenny

Hallo Jenney,

: Ich habe schon einige Übungen gemacht mit ihm (Touch, Halteübung, Bring verbessert etc.) Er probiert einfach nicht viel aus. Da dachte ich, mal gezielt an der Kreativität zu arbeiten. Anscheinend doch noch nicht so das Wahre...

Achso, dann habe ich das wohl etwas falsch eingeschätzt.

: Nein nein, mache ich schon nicht. Habe es schon einmal gemacht, und habe vor einiger Zeit den zweiten Versuch gestartet. Diesmal mit mehr Durchhaltevermögen. Denn der Kopf sagt, dass es so richtig ist.

Fein! :-)

: Übrigens, du schreibst doch ein Buch, nicht? Ist es schon erhältlich?

Nein, es soll im September erscheinen und heißt ganz profan "Hundeerziehung" (Kosmos, Reihe Praxiswissen Hund). Ich habe mir erlaubt, unter der Hand auch ein wenig Clickertraining einzuschmuggeln, so gut es ging... ;-)))

: Martins Buch habe ich schon lange bestellt, aber es ist immer noch nicht angekommen. *schmoll :-(

Oh! Schade, das Buch ist wirklich toll.

Viele Grüße,
Sabine