Ich starte gerade meine ersten Versuche im Clickertraining. Möchte meiner Lana nun ein Kunststück beibringen, daß mit Hinlegen beginnt. Ein Kommando zu geben wäre ja einfach, habe mir aber auf die Zunge gebissen. Mein Hund guckt mich nur fragend an, bellt, legt sich auch mal aus Verlegenheit hin: Click & Treat. Dabei steht der Hund natürlich auch (darf er ja wohl auch, weil Click die Übung beendet, wenn ich alles richtig verstanden habe). In einer halben Stunde hat der Hund sich nur ca 3x hingelegt, ein Verständnis um was es geht hat offensichtlich noch nicht stattgefunden. Soll ich jetzt solange weitermachen, bis der Hund den 1. Schritt kapiert hat (Click nur f. Hinlegen) oder ist es besser die Übung früher abzubrechen, damit der Hund nicht so frustriert ist (ich habe in diesem Fall das letzte Hinlegen mit Jackpot belohnt, obwohl der Hund offensichtlich noch nicht kapiert hatte, worum es geht.)

Hallo Renate,

das kommt mir so bekannt vor. Nachdem ich 1997 den ersten Bericht von Martin in der Hunderevue gelesen hatte, habe ich ähnlich angefangen. Damals gab es ja noch keine Literatur, weder deutsche noch englische hier auf dem Markt. Habe erst später übers Internet Videos und Anleitungen von Karen Pryor und Gary Wilkes gefunden und bestellt. Aber zurück zum Thema. Mit meiner Anka hat das damals auch nicht geklappt. Sie war furchtbar aufgeregt und hat nach dem nächsten C & B gegiert. Da dachte sie natürlich überhaupt nicht ans hinlegen. Außerdem hatte sie natürlich auch schon einige Erfahrung mit dem Hörzeichen Platz.

Viel besser ist es, erst einmal mit einer einfachen Übung, wie z. B. dem Blickkontakt bestärken, Stöckchen antippen oder ähnlichem zu beginnen. Anleitungen hierzu findest Du jede Menge, wenn Du Dir die älteren Meldungen einfach einmal durchliest, zumal Deine Frage in ähnlicher Form, ist fast regelmäßigen Abständen auftaucht. Dabei wirst Du auch noch eine Menge lernen. Für den Hund ist es einfach wichtig, erst einmal zu lernen, mit dem Clicker zu lernen. Was Du im zu Beginn beibringst, muß überhaupt keine Alltagstauglichkeit besitzen, sondern kann einfach ein kleiner Trick oder ähnliches sein (die Blickkontakt-Übung ist allerdings für vieles spätere toll). Wichtig ist, daß es etwas ist, was wahrscheinlich in kürzeren Abständen noch einmal gezeigt wird. Wenn Du also darauf wartest, daß sich Dein Hund in solch einer spannenden Situation hinlegt, mußt Du lange warten. Falls er gähnen würde, und Du würdest das anklicken, könntest Du auch nicht so schnell mit einer Wiederholung rechnen. In dem Fall wird das Warten zum Streß. Also beginne leicht. Die Übungssequenzen für einen Hund, der das Clickern nicht kennt, sollten nur sehr kurz sein, sagen wir 3 - 5 Minuten. Dann eine Pause und vielleicht nach einer Stunden oder zwei, die nächste Sequenz.

Hoffentlich hilft Dir das ein bischen.

Es grüßt
Elke und die Cloppenburger Hundefreunde

Hallo Elke,
vielen Dank, ich habe eh schon tüchtig hier im Forum gestöbert. Die erste Übung (habe ich als Konditionieren gedacht) war auch tatsächlich der Blickkontakt.
Die 2. Übung war eine Partnerübung, bei der der Hund zu einer Sportkollegin gehen muß, sie anstupst, und dafür Click und Belohnung bekommt (das hatte ich dann als Kontrolle gedacht, ob die Konditionierung ok. war.) Beide Übungen waren innerhalb von 10 Minuten ok, d.h. Lana ging nach nur 10 min zielsicher zu der Sportkollegin stupste sie an und holte sich nach dem Click bei mir das Leckerchen. Deswegen dachte ich, ich mache mal weiter mit dem nächsten Trick, war aber dann wohl doch zu viel. Ich denke ich werde Deinen Rat befolgen und nochmal soetwas ähnliches wie Übung 2 machen, nämlich irgendetwas anstupsen und dafür Click. Vielen Dank, ich probiere mal weiter (aber dann nur 10 min)

Hallo!

Nur so ergänzend zu den weiteren Übungsstunden:

: Mein Hund guckt mich nur fragend an, bellt, legt sich auch mal aus
: Verlegenheit hin: Click & Treat.
...
: In einer halben Stunde hat der Hund sich nur ca 3x hingelegt, ein
: Verständnis um was es geht hat offensichtlich noch nicht
: stattgefunden.

Hast du irgendwie geshaped? Oder einfach gewartet ... und gewartet ...
und gewartet ... bis sich dein Hund mal irgendwann hinlegt?

Du kannst schon bei sowas "Kleinem" wie Blick zum Boden anfangen zu
shapen bis du dann bei vorne runter bist, dann weiter zu vorne runter,
dann hinten runter bis zu "so schnell wie möglich platsch am Boden
liegen" kommst.

Kleine Schritte!
Denn ihr beide sollt ja am Erfolg lernen, nicht am Misserfolg...


Tharin