Clicker-Beginn
von Tanja D.J. Djebby(YCH) am 24. November 2000 13:17
Hallo!
Ich habe einen 3 1/2-jährigen DSH-Rüden mit schwerer ED und leichter HD. Sprich seine Bewegungsfreude ist durch die Arthrosen eingeschränkt.
Seit Sommer habe ich nun noch einen weiteren Hund.
Das Verhalten meines Rüden hat sich in letzter Zeit stark verändert, war er schon immer anderen Rüden gegenüber nicht gerade freundlich, scheint er es jetzt immer auf einen Kampf abgesehen zu haben, er folgt bedeutend schlechter, geht seine eigenen Wege, ...
Ja, es liegt an mir, das ist mir mittlerweile auch aufgefallen! Vor Begeisterung über meine "Neue" habe ich mich zu wenig um ihn gekümmert, war inkonsequent und habe ihn vernachläßigt!
Gut, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!
Da sein Spiel- , Tobe-, Beute- oder wie auch immer Trieb nicht sehr ausgeprägt ist, sprich er nicht gern spielt, er aber gern und schnell neue Kunststücke lernt, bin ich auf die Idee gekommen, ihn mit Clickern zu "beschäftigen"!
Diesen Versuch haben wir vor etwas einem Jahr schon einmal gestartet und sind kläglich gescheitert! Wir haben damals ganz auf den Tipp von Martin hörend angefangen das Kopfschütteln (das er noch nicht kannte) zu trainieren, beizubringen oder wie auch immer. Die ersten Resultate waren erstaunlich, er hatte innerhalb kürzester Zeit gelernt, daß er, wenn ich mit Clicker dastehe und er den Kopf dreht, er was Leckeres bekommt! Nach drei Tagen war es ihm zu langweilig, er saß nur noch da und hat mich angeschaut, hat sich irgendwann hingelegt und ich habe das Ganze aufgegeben! Mittlerweile weiß ich von Rolf, daß ich ihn so bestätigen muß, daß es für ihn Bestätigung ist und wenn mein Rüde sich über einen Kopfstand meinerseits mehr freut als über Leckerchen, gut, dann muß ich eben in den sauren Apgfel beißen... *grins*!
Nungut, ich kenne meine Fehler, kenne die Methode annähernd und genau hier kommt ihr ins Spiel! "Annähernd"!!
Ich konditioniere meinen Hund darauf, daß "click" was Gutes bedeutet! Dann überlege ich mir eine geeignete Übung, die ich ihm beibringen will und warte darauf, daß er Ansätze davon zeigt, die ich dann clickern kann. Schlau wie er ist, wird er nach ein paar Zufallstreffern rausfinden, was ich von ihm will! Und dann??? Fange ich mit der variablen Bestärkung an, wenn das Verhalten fertig geformt ist? Heißt variable Bestärkung zwar click aber keine Belohnung? Wie forme ich ihn am Besten? Wenn er z.B. den Kopf dreht und auf seine Belohnung wartet, dann wird er erst belohnt, wenn er den Kopf wieder zurückdreht? Und so weiter, aber immernoch jedes Mal? Was mache ich, daß er nicht die Lust verliert, weil er ja nicht, wie gehofft und erwartet fürs Kopf drehen belohnt wird, sondern ich ja mehr sehen will??
Ja und dann, wann kommt das Komando? Und wie kann ich das "click" ins Alltagsleben einfließen lassen? (ein Gedanke, der mir bisher völlig fern lag!) Kann ich ihn trotz Training auf "Kopfschütteln" bei Spazierengehen anclicken, wenn er schneller kommt als sonst? Oder auch hier zuerst clicken, das er in meine Richtung losläuft??
Puuuh, das war jetzt jede Menge auf einmal, danke an alle die, die bis hierher durchgehalten haben!
Ich habe bereits einiges in Büchern oder auch hier gelesen, aber anscheinend reicht meine gedankliche Übertragsungsleitung nicht aus, um mich "fit" für den Start zu machen! :-)
Ich freue mich auf Anleitung und Hilfe für mich und meinen Dicken!
Tanja und D.J.