Hallo,
ich habe mein Prob. bereits im Eziehungsforum geschildert "Unsicherheit und knurren". Jetzt bin ich am überlegen ob ich meinem Hund das knurren durch clickern abgewöhnen kann und ihn so von seiner Unsicherheit befreien kann. Hat evtl. jemand einen Tipp für mich wie ich das Problem am besten angehe?
Hinzu kommt das ich einen Welpe habe den ich über Clickern erziehen möchte und wo ich auch schon mit der Conditionierung angefangen habe. Kann es nun passieren das der Welpe durcheinander kommt wenn ich den großen (mit dem Knurrproblem) auch angange zu clickern???
Bin absoluter Clickereinsteiger.

Liebe Grüße

Sandra

Hallo,

:Jetzt bin ich am überlegen ob ich meinem Hund das knurren durch clickern abgewöhnen kann und ihn so von seiner Unsicherheit befreien kann. Hat evtl. jemand einen Tipp für mich wie ich das Problem am besten angehe?

Ja, indem Du erst mal anfängst, anders zu denken: Du wirst Deinen Hund nicht aus der Unsicherheit herausholen, indem Du ihm das Knurren "abgewöhnst", sondern umgekehrt: Er wird aufhören zu knurren, wenn er aus seiner Unsicherheit herauskommt.

Einen Tipp gibt es nicht, es betrifft die Gesamtheit, zeig ihm die Welt, zeig ihm seine Fähigkeiten, förder ihn, lass ihn seine Grenzen finden, gib ihm Sicherheit usw.

Vielleicht hilft Dir meine Homepage weiter
liebe Grüße
Christine

Generell gilt beim Clicker-Training die Grundregel, zu Anfang mit 'gleichgültigen' Tricks anzufangen, ehe man sich an besonders wichtige Verhaltensweisen heranmacht.

Warum?
Vermutlich weil so der Hund den Clicker schon sehr fest als 'Sicherheits-Signal' etablieren kann, d.h. daß er schon weis, daß Clickertraining immer Spaß macht, daß und wie er jeweils überlegen kann, auf was es gerade ankommt, was gerade geclickt worden sein könnte usw.

Damit hat man dann beim jeweiligen Tier schon eine gute Vertrauensgrundlage, mit der man sich an Problemverhalten oder an Dinge, die man schon 'konventionell' geübt hat gut heranwagen kann.

Zusätzlicher Vorteil für den Menschen: man kann diesen speziellen Hund in seinen Reaktionen, seiner 'Frustrationstoleranz bereits präziser einschätzen - und, besonders wichtig beim Neueinstieg in die Methode - man hat inzwischen mehr geübt!!!

Es scheint natürlich schwer, wenn man es mit einem Problem eilig hat, da vorher erst noch etwas anderes zu machen, was man gar nicht zu brauchen meint, meist lohnt dieser Umweg allerdings schon!

Dazu mal ein lieber Komment eines Kindes:
Ein Kind (Tim, 6 Jahre) definiert das Clicker-Training:

Wenn man will, kann man clickern.
Ein Clicker ist ein Ding, das Laute von sich gibt und der Hund hört darauf, wenn er es eingelernt hat.

Es geht für kleine und große Hunde und auch für Hunde-Babies.
Fang an mit dem Clicker und mach weiter mit Handzeichen.

Hunde werden aufmerksam auf Handzeichen.
"Winken" ist für ältere Hunde gut, für junge ist alles leicht.

"Sitz" und "Platz" kommt da am Anfang - mit jungen Hunden ist das leicht, mit großen Hunden ist es schwieriger.
(er kennt "cross-over-Hunde", Umsteiger vom Kommando-Training).

Wenn der Hund es richtig macht, gibt es eine Belohnung = Click.
Man kann alles nehmen als Gutsi: Pedigree-Leckerli, Trockenfutter-Brocken, Käse, Spielzeug, Spiel.

Wir arbeiten mit dem Hund immer ein bißchen beim Gassi-Gehen oder im Garten, ich glaub immer nur so etwa 10 Clicks in 2-3 Minuten das alles zusammen dauert nur 10 Minuten in einer Stunde.

Es ist keine richtige Arbeit, es ist nicht richtig Spielen:
es ist LERNEN!

Viel Freude und ERrfolg dabei
Wiebke

www.hunde-erziehung.at