Slalom :: Clickertraining

Slalom

von Mina(YCH) am 28. Mai 2002 20:56

Servus Eve,

: : Warum den Hund nicht bei ungerade belohnen?
: damit der Hund gleich lernt, da auszufädeln, wo er immer ausfädeln soll.
: Bei Hunden, wo anfangs nicht "sauber" in diese Richtung gearbeitet wurde, sieht man öfters, daß sie an der falschen Seite aus dem Slalom herausgehen. Bei den Hunden, bei denen anfangs richtig trainiert wurde, die lassen höchstens mal in der geraden zwei Stangen aus. (so meine Erfahrung).

ich kann diese Erfahrung nicht bestätigen. Inzwischen habe ich zwei eigenen Hunden den Slalom rein mit Clicker beigebracht, beide sind sehr sicher im Slalom, suchen sich den Eingang selber und schlängeln sich immer bis zum Ende durch.

Hier in Amerika gibt es eigene Agility-Clickerkurse sowie -seminare, in denen der Slalom genau so beigebracht wird. Stange für Stange, Schritt für Schritt. Allerdings wird nach dem Click so gefüttert, dass der Hund automatisch in die Richtung um die nächste Stange geht, um das Leckerchen zu bekommen.

Auch wird hier der Slalomeingang separat erlernt. Das bedeutet, Einfädeln, Click, Belohnung. Es wird nur der richtige Eingang belohnt, ohne dass der Hund den Slalom beendet. Dazu gibt es eine eigene Übungssequenz, in der nur dies geübt wird. So wie am Anfang immer nur eine Verhaltensweise trainiert und "beclickt" wird.
Noch nie ist es vorgekommen, dass einer meiner beiden Clickerhunde nach dem Einfädeln den Slalom verließ oder mich gar nur angeguckt hat, ob wohl ein C&T folgen wird.

Im Speziellen wird hier aber auch vom Hund verlangt (ergo mit C&T hervorgezaubert), dass der Hund auf den Boden guckt und die Stangen, also das geforderte Hindernis, betrachtet, und nicht mich ansieht. Das gehört zu den Anfangsübungen beim Erlernen des Slaloms.

Viele Grüße
Mina

von Mina(YCH) am 28. Mai 2002 21:06

Servus Eve,

: Trotzdem, bleibt die Frage, warum ist es so schwierig andere HF für die Benutzung des Clickers zu motivieren, obwohl sie den Erfolg doch direkt vor den Augen haben ?

gaaanz einfach. Ich sehe das hier in meinen Clickerkursen Tag für Tag. Zuerst ist die Begeisterung und das Verstehen groß, doch dann kommt der alte Geist durch, speziell beim Slalom. Klappt was nicht, kommt die verbale Korrektur, man hilft mit dem Bein nach usw.. Der Hund versteht die Welt nicht mehr, zeigt nicht mehr das gewünschte Verhalten und dann wird wieder herkömmlich trainiert (mit Leine oder Leckerchen). Am Schluss wird dann noch geclickt smiling smiley.

Mangel an Geduld und Konsequenz.

Mina

von Eve(YCH) am 29. Mai 2002 06:17

Hi Mina !
:
:
: in denen der Slalom genau so beigebracht wird. Stange für Stange, confused smileychritt für Schritt.
Einen Hund, der den Slalom noch nicht "kennt", führe ich auch erst einmal an die ersten zwei Stangen mit Clicker heran. Danach arbeite ich aber immer mit einer geraden Stangenzahl.

: Allerdings wird nach dem Click so gefüttert, dass der Hund automatisch :in die Richtung um die nächste Stange geht, um das Leckerchen zu :bekommen.
Genau das ist das Problem, das ich auch oben Martin schon geantwortet habe. Ich arbeite deswegen immer mit einer geraden Anzahl, weil die meisten HF bei ungeraden zu oft in die "falsche Richtung" belohnen.
Das ist aber eben nur meine Erfahrung. Ich gehe lieber den einfacheren Weg.
:
: Auch wird hier der Slalomeingang separat erlernt. Das bedeutet, Einfädeln, Click, Belohnung. Es wird nur der richtige Eingang belohnt, ohne dass der Hund den Slalom beendet. Dazu gibt es eine eigene Übungssequenz, in der nur dies geübt wird. So wie am Anfang immer nur :eine Verhaltensweise trainiert und "beclickt" wird.
Wann übt ihr das ? Wenn der Hund den Slalom schon kann, zwischendrin oder anfangs, also bevor der Hund den Slalom kann ?
Ich arbeite so, daß der Hund erst den Slalom ohne Fehler durchläuft und später übe ich das selbständige einfädeln aus "allen Richtungen" und der Hund arbeitet den Slalom bis zum Ende. Bis jetzt hatte ich damit guten ERfolg. Aber ich bin immer an neuen guten Ideen interessiert.

: Im Speziellen wird hier aber auch vom Hund verlangt (ergo mit C&T hervorgezaubert), dass der Hund auf den Boden guckt und die Stangen, :also das geforderte Hindernis, betrachtet, und nicht mich ansieht.
das mache ich genauso.

Viele Grüße
Eve

von Eve(YCH) am 29. Mai 2002 06:32

Hi Mina !
:
: : Trotzdem, bleibt die Frage, warum ist es so schwierig andere HF für die Benutzung des Clickers zu motivieren, obwohl sie den Erfolg doch direkt vor den Augen haben ?
:
: gaaanz einfach. Ich sehe das hier in meinen Clickerkursen Tag für Tag. :Zuerst ist die Begeisterung und das Verstehen groß, doch dann kommt der :alte Geist durch, speziell beim Slalom. Klappt was nicht, kommt die :verbale Korrektur,
ja, ja die Ungeduld.

: man hilft mit dem Bein nach usw..
das ist nicht das, was ich unter "Körperhilfe" verstehe, hoffentlich gab's da kein Missverständnis. Bei mir wird nicht geschoben, gedrückt oder blockiert.

: Der Hund versteht die Welt nicht mehr, zeigt nicht mehr das gewünschte :Verhalten und dann wird wieder herkömmlich trainiert (mit Leine oder :Leckerchen). Am Schluss wird dann noch geclickt smiling smiley.
wie, es wird herkömmlich trainiert und danach geclickt ? Was für einen Sinn macht da der Clicker ?
:
: Mangel an Geduld und Konsequenz.
ja, leider *seufz*

Viele Grüße
Eve

von Jenny(YCH) am 29. Mai 2002 07:24

Hello Mina!

Hattest du dann am Anfang schon alle Stangen stehen oder auch erst nur ein paar aufgestellt? Habe die Diskussion sehr interessiert verfolgt, denn bei uns fehlt eigentlich auch nur noch der Slalom, dann sind wir bereit die Agility-Wettkampfwelt zu erobern :-).

Es interessiert mich sehr, wie das mit dem Clicker geht. Wir haben auch mit Gasse aufgebaut. Solange sie den Rhythmus hat geht's auch gut und man kann Bögen wegnehmen. Das Problem ist aber, wenn sie den Rhythmus verliert aufgrund irgendwelcher Ablenkungen.

Thanx
Jenny

von Mina(YCH) am 31. Mai 2002 20:04

Servus Eve,

: Einen Hund, der den Slalom noch nicht "kennt", führe ich auch erst einmal an die ersten zwei Stangen mit Clicker heran. Danach arbeite ich aber immer mit einer geraden Stangenzahl.

ich verstehe nicht, wie das ohne Locken oder Körperhilfe funktionieren soll. Schließlich soll der Hund per Clicker den Slalom so erarbeiten, dass er ohne jegliche Hilfen, rein durch das Verstehen des Clicks im richigen Moment, den Slalom erlernt. Es wird nicht gelockt, nicht geschoben, nicht mit dem Bein der Weg verstellt, nichts. Du wartest auf das richtige Verhalten, sprich das Umgehen der Stangen. Wenn du jedoch nur bei jeder zweiten Stange clickst, muss der entsprechende Hund ja zwei Schritte (ergo zwei Stangen) auf einmal machen, bevor du einen Lernerfolg beclickst.

: : Allerdings wird nach dem Click so gefüttert, dass der Hund automatisch :in die Richtung um die nächste Stange geht, um das Leckerchen zu :bekommen.
: Genau das ist das Problem, das ich auch oben Martin schon geantwortet habe. Ich arbeite deswegen immer mit einer geraden Anzahl, weil die meisten HF bei ungeraden zu oft in die "falsche Richtung" belohnen.
: Das ist aber eben nur meine Erfahrung. Ich gehe lieber den einfacheren Weg.

Nun, ich gehe den verständlichen Weg. Wie soll denn der Hund erst eine Stange und im nächsten Schritt gleich drei Stangen erlernen (ohne Hilfen, reine Clickerarbeit, reines Verstehen). Wenn selbst meine Amis das hinbekommen, habe ich großes Vertrauen in die Deutschen.
Prinzipiell ... Clickertraining im Agility ist nicht jedermanns Sache. Wenn jemand den Clicker nur als Belohnugn einsetzt, jedoch kein selbstständiges Denken und Erlernen des Hundes erwartet, sollte lieber nur ein Leckerchen in die Hand nehmen, statt den Clicker.

: : Auch wird hier der Slalomeingang separat erlernt. Das bedeutet, Einfädeln, Click, Belohnung. Es wird nur der richtige Eingang belohnt, ohne dass der Hund den Slalom beendet. Dazu gibt es eine eigene Übungssequenz, in der nur dies geübt wird. So wie am Anfang immer nur :eine Verhaltensweise trainiert und "beclickt" wird.
: Wann übt ihr das ? Wenn der Hund den Slalom schon kann, zwischendrin oder anfangs, also bevor der Hund den Slalom kann ?

Wenn der Hund im Slalom sicher ist, wird der Eingang geübt. Der große Vorteil am Clickertraining (also am richtigen, wo der Hund selbstständig arbeitet) beim Slalom ist, dass du nach dem Lernen aller Stangen fast sofort am Slalom shapen kannst. Denn der Hund WEISS was von ihm erwartet wird, er hat den Slalom VERSTANDEN. Nun kannst du an der Geschwindigkeit arbeiten und am Eingang. Dazu werden rund um den Slalom Sprünge aufgestellt und jeweils nur ein Sprung und der Slalomeingang gemacht. Geht der Hund richtig in den Slalom, C&T. Sofort. Bezahlung (Lecker) gleich nach dem Einfädeln. Der Slalom wird nicht beendet. Ziel ist, dass du mit deinem Hund die Hürde machst und sich dein Hund auf den Befehl "Slalom" hin den Eingang selber sucht, ohne dass du mit ihm zum Slalom gehen musst und ihn richtig hinführst. Fädelt dein Hund nicht richtig ein, kein C&T, raus aus dem Slalom, Sprung noch mal, diesmal jedoch mit dem Hund zum Slalom gehen und helfen, C&T.
Das macht man aus allen Winkeln, vorzugsweise die schweren. Aber auch hier gilt, in der Kürze liegt die Würze. Meine Regel ist immer, zehn Lecker, dann muss ein Spiel folgen oder ein kurzer Spaziergang.

: Ich arbeite so, daß der Hund erst den Slalom ohne Fehler durchläuft und später übe ich das selbständige einfädeln aus "allen Richtungen" und der Hund arbeitet den Slalom bis zum Ende. Bis jetzt hatte ich damit guten ERfolg. Aber ich bin immer an neuen guten Ideen interessiert.

Der Nachteil daran ist, dass der Hund beim richtigen Einfädeln bis er den ganzen Slalom gemacht hat, nicht weiß, warum du ihn lobst. Das Einfädeln hat er schon längst vergessen. Du kannst ihn nicht dann und dort belohnen, wo du möchtest. Du musst darauf warten, dass er falsch einfädelt, damit dein Hund versteht, woran du gerade arbeitest. Es ist zwar auch eine wichtige Übung, doch intensiver ist das Clickertraining an den Eingängen. Abgesehen davon kannst du rein zeitlich gesehen mit der Clickermethode sehr viel mehr Eingänge üben als mit deiner Methode.

Gruß
Mina

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