Unerwünschtes Verhalten wegclickern"" :: Clickertraining

Unerwünschtes Verhalten wegclickern""

von Heike H.(YCH) am 14. August 2002 19:49


Hallo,
eine Freundin hat folgendes Problem: ihre 4jährige altdeutsche Schäferhündin geht bei Spaziergängen gerne mal auf entgegenkommende Hunde los. Nicht überaggresiv, eher unsicher. Sie sucht sich ihre "Opfer" unter den unsicheren Hunden, vorzugsweise Hündinnen.
Die Hündin geht so vor: erst geht sie in einem Bogen mit gesträubtem Nackenfell und aufrechter Rute um ihr "Opfer", dann, wenn sie beim anderen Unsicherheit spürt, zwickt sie dem Hund mit viel Gebrüll in den Hintern.
Habt ihr eine Idee, wie man da was mit Clicker erreichen kann?
Liebe Grüsse Heike
PS: Die Hündin ist ansonsten sehr gut sozialisiert und verträglich.

von Yna(YCH) am 15. August 2002 08:45

Hallo Heike!

Also das Sozialverhalten direkt zu clickern ist meiner Meinung nach ziemlich schwierig. Ich hab ein ähnliches Problem und habe mir das Ganze in verschiedene Teile zergliedert. Zum einen gilt es die Konzentration verstärkt auf mich zu legen und den Gehorsam und die Aufmerksamkeit zu behalten, denn schlechtes Benehmen ist auch immer eine Sache von fehlendem Gehorsam (ist jetzt meine Meinung). Da kann ein Hund durchaus Sitz, Platz, Furz aus dem Eff-Eff :-D machen, aber wenn er die Ohren auf Durchzug schaltet sobald ein anderer Hund vorbei kommt, dann fehlt halt noch was. Ist zumindest bei uns so und bei allen anderen, die ich kenne mit solchen Problemen auch.
Die Konzentrationsarbeit kann man besonders gut üben, weil es eben keine "anderen" dafür braucht. UNd man zumindest großteils den Ablenkunbgsgrad wirklich steigern kann.
Beim Kontakt selber auf alle Signale achten, eben auch auf die des anderen Hundes (hab ich auch oft nicht). Dann sieht man schon oft, dass es keinen Sinn macht den Kontakt zuzulassen. Dann sofort abdrehen und Hund abrufen (das muss sitzen). Ansonsten würde ich jeden "guten" Kontakt belohnen, aber erstmal nur am Ende, wenn die Hunde sich trennen und man sicher gehen kann, dass die Anspannung weicht. Später kann man den Zeitpunkt des Click vorverlegen, soweit du dir sicher bist, dass dein Hund Anzeichen von Deeskalation zeigt. Ist nicht ganz einfach finde ich. Vor allem gehört das Fehlverhalten unterbunden, den Erfolg muss man vermeiden. Dann lieber im Unsicherheitsfall den Kontakt nicht zulassen als ein Gezeterkontakt. Man kann durchaus auch erstmal mit bekannten und sicheren Hunden üben. :-)
So, das ist mein Schlachtplan, den hab ich mir so zurecht gelegt, bis jetzt fahr ich auch ganz gut damit. Aber wie gesagt, Wunder brauchen etwas länger... :-)

Gruß,
Yna

von Heike H.(YCH) am 15. August 2002 16:04

Hi Yna,
danke für die Tipps.
Es ist eh immer schwer für jemand anders Tipps zu sammeln und die dann auch noch rüberzubringen.
Na ich erzähl ihr mal die gesammelten Tipps.
Ein Problem ist, dass die anderen Hundebesitzer zu ihr lassen, wenn sie ihre Hündin ablenkt. Und wenn ihre Hündin dann ein bischen mault ist dies ja eigentlich in Ordnung. Sie soll halt nicht die andern belästigen, wenn diese nicht aufr sie zukommen, aber da sieht sie dann ein Funken Macht und nutzt diesen aus.
Ich dachte man kann clickern, wenn die Hündin ruhig vorbeigeht. Aber wie ist das mit dem Timeing?
Oder sollte man es lieber lassen? Eigentlich kann man ja nix falsch machen und einen Versuch ist ees vielleicht wert?
Heike

von Yna(YCH) am 15. August 2002 18:37

Hallo Heike!

: Ich dachte man kann clickern, wenn die Hündin ruhig vorbeigeht.

Ja, kann man auch machen.

:Aber wie ist das mit dem Timeing?

Ich denke zumindest am Anfang ist es eben nicht ganz einfach das richtige Timing zu finden. Da sollte man sich lieber auf der sicheren Seite bewegen und eben erst dann cluicken, wenn offensichtlich Entspannung angesagt ist. Verschieben kann man den Click ja später immer noch, soweit man eben sicher ist, dass man keinen angespannten "kurz vorm explodieren" Hund clickert. Dabei lernt man ja auch nochmal genau auf seinen Hund zu achten.

: Oder sollte man es lieber lassen? Eigentlich kann man ja nix falsch machen und einen Versuch ist ees vielleicht wert?

Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert, keine Frage. Nur das Timing ist m.E. nicht ganz einfach. Aber da findet man ja auch immer seinen eigenen Weg. Bei dem einen Hund ist die Sprache auch viel klarer als bei dem anderen und dementsprechend schwer oder leicht ist es auch den rechten Moment abzupassen.
Aber wie schon erwähnt ich würde ganz verstärkt noch dran arbeiten den Hund unter Kontrolle zu halten, also beispielsweise im klaren Fuß, wenn andere Hunde auftauchen bei denen ich mir nicht sicher bin wie Hund reagiert. Das kann man nämlich sehr viel einfacher clickern und hilft indirekt trotzdem bei diesem Problem.

Ich wünsch dem Hund und deiner Freundin viel Erfolg!!! Berichte doch mal wie es weitergeht und wofür sie sich entscheidet.

Gruß,
Yna

: Heike

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