Hallo,
einfache Frage: Hund kann "Sitz" und "Platz" mit geringer Ablenkung. Um das Verhalten zu festigen, bauen wir es bei unseren Spaziergängen mit ein. Klappte bis gestern wunderbar, aber was muß ich tun, wenn er es heute schlicht ignoriert und einfach rumsteht?

Hi,
: einfache Frage: Hund kann "Sitz" und "Platz" mit geringer Ablenkung. Um das Verhalten zu festigen, bauen wir es bei unseren Spaziergängen mit ein. Klappte bis gestern wunderbar, aber was muß ich tun, wenn er es heute schlicht ignoriert und einfach rumsteht?

Analysieren, warum das so sein könnte zuallererst, würde ich mal sagen.
z.B.
Was war verändert?
(welche Ablenkung gegenüber bisher schon mehrfach geübtem, Körpersprache weggelassen oder verändert, Ort, wo geübt wird, Umwelt?)

Was ist inzwischen getan/geübt worden, was eventuell darauf (Reaktion auf Signal) Einfluß nehmen könnte?
(Stehen geshapt, was probiert, was 'erlernte Hilflosigkeit auslösen könne, sauer gewesen, gleichzeitig mit anderer Veränderung auf intermittierende Belohnung gegangen, Hund erwartungsvoll angestarrt und Calming Signal zurück erhalten usw.)

Bei mir war es letztens das, dass der Hund das Signal, was ich gemeint hatte, etabliert zu haben NICHT gelernt hatte - sondern ein ganz anderes: Und das hatte ich am neuen Ort nicht mit!

(Da es sich hierbei um um eine Kombination handelte, die u.a. das Sofa in einer fremden Wohnung enthielt, auf dem ich saß beim Üben und den Laserpointer in der Hand, mit dem ich belohnt hatte und ich zu faul war, das Verhalten neu zu shapen, haben wir diesen Trick mangels Auslöser inzwischen zu den Akten gelegt (war rasches Rückwärtsrobben, das brauchen wir nicht so dringend))

Ach ja: im Zweifelsfall neu shapen auswärts, back to Kindergarten, oder?
Und beim Einführen des Signals darauf achten, dass man das Verhalten in der Mehrheit (80% als Hausnummer) der Fälle belohnt, wenn der Hund es zeigt (sprich das Signal rechtzeitig vorher gibt), da er es sonst möglicherweise als 'nicht mehr lohnend' aufgibt.


Aus dem, was nicht klappt, habe ich immer am meisten über Hunde-Lernen gelernt - der Rest sind 'Kaffeehaustricks' oder halt Dinge für irgendwelche Prüfungen.
Viel Spaß also, wünscht

Wiebke

www.hunde.erziehung.at

Hallo Jan

Ja, es kann frustrierend sein....
Wiebke hat dir ja schon lieb geantwortet (was zu tun ist), sodass ich nun ein wenig boese sein darf, ja???, so zum Nachdenken vielleicht *g*

: einfache Frage: Hund kann

Das "kann" ist so eine Sache. Bob Bailey spricht ab 5000 Wiederholungen langsam zaghaft von "kann"

:Ablenkung

"Die" Ablenkung gibt es vom Hund aus gesehen nicht. Erst mal ist jeder andere Hund, neuer Spaziergaenger/Vogel/Rascheln im Unterholz etc eine andere, neue Art von Ablenkung, die separat eingeuebt werden muss. Und dann sind da ja noch die 5000 Wiederholungen.....

:schlicht ignoriert

"Ignoriert" ist auch so eine Sache. Es impliziert, dass der Hund sich willentlich weigert und dann kommt man als TrainerIn leicht in ein Fahrwasser, dass dem Clickertraining meist nicht mehr so viel hilft.
Es ist eigentlich ganz banal: der Hund kennt das Signal - er zeigt das Verhalten oder er kennt es eben nicht und zeigt das Verhalten nicht.

Du hast es vielleicht auch gar nicht so gemeint. Ich finde ja manchmal auch, mein Hund "hat Tomaten in den Ohren". Und doch denke ich, ist es wichtig, wie wir, gerade auch als ClickerInnen, uns ausdruecken.
Auch ich lerne da noch....

Konntest du denn nun dank Wiebke schon was veraendern?

Liebe Gruesse
Gabrielle