Impfschäden durch Wiederholungsimpfung? :: Gesundheit & Hund

Impfschäden durch Wiederholungsimpfung?

von Jana(YCH) am 01. März 2001 15:32

Hallo,

ich habe meine Hunde letztes Jahr erstmalig gegen Borreliose impfen lassen und es gab auch keine Probleme dadurch. Kann es trotzdem zu Impfschäden kommen, wenn ich sie dieses Jahr wieder impfen lasse oder sind sie durch die Erst- u. Zweitimpfung "abgehärtet"? Sollte man vorher sicherheitshalber den Impftiter testen lassen? Ich bin inzwischen total verunsichert und weiß überhaupt nicht mehr, was ich machen soll, um meine Hunde wirksam zu schützen, denn dieses Jahr wird durch den milden Winter sicher sehr zeckenreich und wir wohnen auch noch im Südwesten Deutschlands.

Liebe Grüße

Jana und die Mädels

von Sabine S.(YCH) am 01. März 2001 15:47

Hallo Jana,

meine Antwort wird Dir keine große Hilfe sein, weil ich selbst ziemlich verunsichert bin.
Ich wohne im Südosten Deutschlands (also auch Borreliose-Endemie-Gebiet) und meine Hundin hatte letzten Sommer trotz Exspot-Prophylaxe noch jede Menge Zecken. Wegen ihres langen, dichten Felles finde ich sie oft auch erst nach Tagen, wenn sie schon dick und fett sind (buäh!)
Auf Anraten der Tierärztin habe ich sie letztes Frühjahr impfen lassen und sie hat es prima vertragen. Nun würde die Wiederholungsimpfung anstehen und ich bin noch am Zögern.
Meine Tierärztin (mit der ich bisher sehr zufrieden war) rät mir dringend dazu. Angeblich ist die Impfung gegen alle in Europa vorkommenden Borrelien gut wirksam und das Risiko eines Impfschadens sei wesentlich kleiner als das einer Infektion und ihren Folgen.
Zu allem Überfluß habe ich letzte Woche mitbekommen, wie ein ungeimpfter Hund innerhalb weniger Tage an Nierenversagen durch Borreliose-Infektion gestorben ist.
Ich bin hin und hergerissen, tendiere aber momentan in meiner speziellen Situation eher zum impfen.
Bei der Auffrischungsimpfung ist angeblich keine Titerbestimmung notwendig.

Grüsse von Sabine S.

von Gaby(YCH) am 01. März 2001 19:03

Hallo Sabine,

bitte schau mal nach, welcher Borreliose-Erreger hier in Deutschland hauptsächlich vorkommt - das sind drei Arten.

Die Impfung für den Hund wirkt aber nur gegen einen Erreger, der dazu noch in der Minderheit ist.

Deshalb hab ich für meinen Hund entschieden, das ich nicht gegen Borreliose impfen werde - denn er kann immer noch die anderen zwei Erreger bekommen.

Versuche es mal mit Frontline statt Exspot - hat bei meinem Hund auch prima geholfen!

Grüße, Gaby

von Angela(YCH) am 01. März 2001 19:09

:Kann es trotzdem zu Impfschäden kommen, wenn ich sie dieses Jahr wieder impfen lasse oder sind sie durch die Erst- u. Zweitimpfung "abgehärtet?

Hallo Jana,

ja, es kann auch bei den Wiederholungsimpfungen zu Impfschäden kommen. Habe ich selbst erlebt. Die ersten Impfungen hat meine Hündin gut verkraftet, bei der dritten hat sie massive Schwellungen bekommen, die gut 5 Monate gedauert haben, bis sie wieder weg waren. Glücklicherweise hatte sie selbst damit keine Probleme(Schmerzen,o.ä.).
Ich persönlich werde meine Hunde nun nicht mehr impfen lassen, da sich auch die Stimmen mehren, daß diese Impfung nicht wirklich etwas bringt. Sieh mal auf der Seite www.drei-hunde-nacht.de/frames/Impfungen nach, da stehen interessante Dinge zum Thema Impfen.
In meinem Bekanntenkreis sind alleine 3 Hunde, die trotz (oder gerade wegen?) der Borreliose-Impfung Borreliose bekommen haben und teilweise sehr schwer daran erkrankt sind (bleibender Herzfehler eingeschlossen).

Gruß, Angela

von Sabine S.(YCH) am 01. März 2001 20:31

Hallo Gaby,
:
: bitte schau mal nach, welcher Borreliose-Erreger hier in Deutschland hauptsächlich vorkommt - das sind drei Arten.

Kannst Du mir da mal eine Internet-Seite oder so nennen, wo ich mich informieren kann?
Bis jetzt muß ich mich auf die Aussage meiner Tierärztin verlassen, die Stein und Bein schwört, daß alle in Europa vorkommenden Borreliose-Erreger von der Impfung abgedeckt sind. Sie verwendet den Impfstoff der Firma Merial. Gibt es auch noch andere Hersteller?


: Versuche es mal mit Frontline statt Exspot - hat bei meinem Hund auch prima geholfen!

Frontline hatten wir schon mal, das half gut gegen Flöhe, aber gar nicht gegen Zecken. Mit Exspot konnte ich den Zeckenbefall zwar deutlich reduzieren, aber so 3 - 5 Stück pro Tag waren es trotzdem noch.
Im Moment probiere ich gerade Knoblauch aus...naja.

Und hier bei uns sind wirklich sehr viele Zecken von dem Erreger befallen, denn ich kenne auch jede Menge Menschen in unserer Gegend, die nach einem Zeckenbiß mehr oder weniger schlimm an Borreliose erkrankt sind.
Deshalb habe ich mich auch irgendwie mit der Impfung angefreundet.

Vielleicht tun sich hier ja noch mehr Informationsquellen auf!
Danke jedenfalls!

Grüsse von Sabine S.


von Gaby(YCH) am 01. März 2001 20:46

Hallo Sabine,

versuche es mal auf folgenden Seiten:

www.almeda.de - dann auf Suche und Borreliose,

dann unter [www.m-ww.de]

und unter [www.medizinfo.de]

Die Tierärztin ist nicht ehrlich, wenn sie sagt, das gegen alle Borrelien geimpft wird.

Das ist definitiv nicht richtig. Leider finde ich jetzt nichts, was darüber etwas aussagt, aber viele TÄ sind mittlerweile der Meinung, das die Borreliose-Impfung unnütz ist, weil doch sehr viele Tiere erkranken - trotz oder gerade wegen der Impfung.

Der Impfstoff wirkt nur gegen eine Borrelienart. Verlange einfach, das Du den Beipackzettel sehen willst - das darf sie Dir nicht verweigern, denn Du hast ein Recht darauf, zu wissen, was Deinem Hund gespritzt wird!

Der Impfstoff der Firma merial heißt merilym - das habe ich Dir dazu kopiert:

Inaktivierter adjuvierter Lyme Borrelioseimpfstoff für Hunde. Wässrige Suspension.



Zusammensetzung
1 ml Impfstoff enthält:
Borrelia burgdorferi inaktiviert, minimal 330 ELISA-Einheiten im Versuchstier gemessen, Al+++ (als Hydroxid) 0,6 mg, Excipient qsp 1 ml


Fachinformationen Wirkstoffe / Inhaltsstoffe (CliniPharm)
Borrelia burgdorferi

Indikationen
Aktive Schutzimpfung gesunder Hunde gegen Lyme-Borreliose (Borrelia burgdorferi).

Dosierung / Anwendung
s.c.
Dosierung: 1 ml.
Vor Gebrauch schütteln.

Impfschema

Erstimpfung:


Erstinjektion: ab einem Alter von 12 Wochen.
Nachimpfung: nach 3 bis 5 Wochen.


Wiederholungsimpfungen:


In jährlichem Abstand in der Zeitspanne besonderer Infektionsgefährdung (Zeckensaison). Bei besonders hoher Infektionsgefährdung halbjährliche Wiederholungsimpfung.


Anwendungseinschränkungen
Keine bekannt.

Unerwünschte Wirkungen
Ausnahmsweise können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, die symptomatisch zu behandeln sind. In gewissen Fällen können vorübergebend lokale Reaktionen der Injektionsstelle auftreten.

Sonstige Hinweise
Wichtige Hinweise
Nur gesunde Hunde impfen, die mindestens 10 Tage vor der Impfung korrekt entwurmt wurden.


Uebliche aseptische Kautelen beachten.


Lagerung

Zwischen 2°C und 8°C und im Dunkeln aufbewahren.


Packungen
Fläschchen zu 1 Dosis. Packung zu 10 Fläschchen
Verkaufsart: Immunbiologische Erzeugnisse dürfen nur an Tierärztinnen/Tierärzte abgegeben werden.


Hersteller
Merial
IVI Nr. 1491

Informationsstand: 05/2000



Das kannst Du auch unter [www.vetpharm.unizh.ch] selbst nachlesen - gehe einfach auf Suche Markennamen und gib merilym ein.

Vielleicht hilft Dir das?

Liebe Grüße, Gaby


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