Lymphome :: Gesundheit & Hund

Lymphome

von nicki(YCH) am 02. Juli 2002 05:34


Wer kann mir für unseren dobermann, 12j. weiblich, braun, einen rat geben? wir haben gestern unseren verdacht "krebs" vom tierarzt bestätigt bekommen.... die hündin ist noch gut in form, frisst sehr gut äusserlich sind nur grad die grossen, derben knoten am hals und die fast faustgrossen knubben in den kniegelenken sichtbar.
zwischendurch haben wir sie mal husten gehört und einmal hat sie das essen wieder hochgewürgt.
könnte vielleicht "aloe vera" helfen? wer weiss was linderung, evtl.weiteres wachstum der lymphome etwas hinauszögern könnte?

danke nicki

von Manuela(YCH) am 02. Juli 2002 12:41

Hallo Nicki,

das tut mir sehr leid für Euch und Eure Hündin:-(

Krebs ist eine schlimme Krankheit, aber wenn Ihr Glück habt, dann kann Eure Kleinenoch ein paar gute Jahre damit erleben. Mein Moppi bekam damals mit 12 Jahren Krebs und musste erst mit 15 Jahren erlöst werden. Das nur vorneweg.

Ich denke, das wichtigste ist schon die Ernährung. Ein krebskranker Hund benötigt viel hochwertiges Protein und ausreichend Fett. Das braucht der Organismus für den Kampf gegen die Krankheit. Also viel Fleisch (roh), etwas püriertes Gemüse, Öl und Schmalz, aber KEIN Getreide (fördert Tumorwachstum). Ansonsten gib ihr, was ihr schmeckt - ein kranker Hund weiß meist, was ihm gut tut und was nicht.

Bei krebskranken Menschen hat sich die Einnahme von Bienenprodukten bewährt - also Honig, Blütenpollen und kurweise Gelee Royale. Auch mit Aloe Vera oder Noni Saft kann man sicher nix verkehrt machen, ob es hilft-wer weiß. Für das Allgemeinbefinden soll z.B. Wobenzym gut helfen. Frag am besten mal Deinen Hausarzt danach (ist auch für Menschen).

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, einen guten Tierheilpraktiker aufzusuchen. Er wird den Krebs zwar nicht heilen können, aber wahrscheinlich Deiner Hündin noch zu einer schönen beschwerdearmen Zeit verhelfen.

Alles Gute und viele Grüße

Manuela

von Me & Bär(YCH) am 02. Juli 2002 17:35

Hi Nicki,

welche weitere Therapie hat Dir denn Eure behandelnder Tierarzt vorgeschlagen oder welche Therapie hat er eingeleitet???

Ich persönlich bin der Meinung, dass nur Zytostatika (Chemotherapie) und/oder auch Strahlentherapie die verbleibende Zeit möglichst sympthomfrei gestalten kann.

So leid es mir auch tut und ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber ich glaube nicht, dass ihr die Zeit habt, mit Homöopatika zu experimentieren. Und bei aggressiven Krankheiten bin ich auch kein großer Freund von Naturheilmitteln, zumal viele Mittel (wie zum Beispiel das "hochgelobte" Iscador aus Mistelextrakt) in Studien dann letztlich kläglich versagt haben....

Halte Dich besser an einen Onkologen in Deiner Nähe - nachdem Du eine .ch-email-addi hast, nehme ich an, dass Du in der Schweiz lebst. Wende Dich doch einfach an die entsprechende Abteilung der Vet Uni Zürich - ich setze Dir einen Link dort hin. Sollte das nicht in Deiner Nähe sein, dann können Die die Mitarbeiter dort sicherlich weitere Adressen in der Schweiz zukommen lassen.

Liebe Grüße und alles gute für die Dobi-Dame,
Me & Bär

PS: Eine meiner Katzen wird zur Zeit auch chemotherapeutisch behandelt und hat bisher keinerlei Probleme damit (es ist also in der Regel nicht so erschreckend, wie man es aus der Humanmedizin kennt, wo Chemo mit Überlkeit, Erbrechen, Haarausfall und einem Gesamt-Schwächezustand zu kämpfen hat)

von nicki(YCH) am 02. Juli 2002 18:43

hallo erstmal und gleich vorne weg vielen dank für die antwort!
:
: welche weitere Therapie hat Dir denn Eure behandelnder Tierarzt vorgeschlagen oder welche Therapie hat er eingeleitet???

auch er sprach von zürich und chemo. doch leider fahre ich selber nicht auto und wohne weit weg von zürich.
der tierarzt sprach glaub ich, von sechs mal die woche(?!?) chemo-therapie und dementsprechend hohen kosten....
dazu kommt noch das unsere hündin vor einem halben jahr einen bandscheibenvorfall hatte. beim kontrast-röntgen stellte man darauf eine massive spondilose(verknöcherung?) der gesamten brustwirbelsäule fest und riet uns von einer operation ab, da der nächste bandscheiben-vorfall wohl bei einer solch desolaten wirbelsäule bereits vorauszusehn sei(mit oder ohne operation.

nun, eigentlich ist seit diesem halben jahr, mit zugegeben zweimal kortison-gaben seither, jeder tag den unsere hündin noch raus in den garten rennt und lauthals die nachbarhunde anschnauzt, ein riesengeschenk für unsere familie :-)

...das jetzt jedoch auch noch ein krebs an ihr nagt macht uns nun sehr zu schaffen.



: Ich persönlich bin der Meinung, dass nur Zytostatika (Chemotherapie) und/oder auch Strahlentherapie die verbleibende Zeit möglichst sympthomfrei gestalten kann.

....wir haben aufgehört gegen die verbleibende zeit anzukämpfen und
sind dankbar für jeden tag mit ihr



: So leid es mir auch tut und ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber ich glaube nicht, dass ihr die Zeit habt, mit Homöopatika zu experimentieren

wir möchten nicht an ihr herumdoktern oder experimentieren. wir möchten ihr bloss diese verbleibende zeit so angenehm wie möglich machen und hoffen, sie schlussendlich nicht unbedingt an den dicken halslymphknoten verhungern sehn zu müssen....
wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz aufgeklärt worden bin vom tierarzt her, was sonst noch alles verkrebst sein könnte, also auf uns zu kommen kann :-(



: PS: Eine meiner Katzen wird zur Zeit auch chemotherapeutisch behandelt

ich halte deiner katze die daumen und danke nochmals für die liebe antwort

nicki


von velcro dobe(YCH) am 02. Juli 2002 19:37

Hi

An der University of Wisconsin-Madison in den USA wurde im letzten Jahr eine Studie, der von der Morris Animal Foundation finanziert worden ist, durchgeführt - Gegenstand war die Immuntherapie bei Hunden mit Lymphosarkoma mittels eines autologen Impfstoffs ("Autologous Tumor Cell Vaccination for the Treatment of Canine Lymphoma"winking smiley, d.h. körpereigene Tumorzellen werden entnommen und der Hund wird damit "geimpft", um eine "Antikrebs"-Immunantwort zu stimulieren. Wenn du magst, kann ich mich mal näher erkundigen.

: könnte vielleicht "aloe vera" helfen?

In den USA ist Aloe Vera zur ergänzenden(!) Krebsbehandlung bei Hunden (nicht bei Menschen) zugelassen - also zusätzlich zu der konventionellen Chemotherapie. Ob und inwieweit erfolgreich, weiß ich leider nicht.

Eine aggressive Therapie bei Krebs halte ich wie me für sinnvoller. Auch würde ich dir empfehlen, einen Tierarzt zu konsultieren, der Erfahrungen mit Krebstherapien hat (*wink* @ me winking smiley). Bei meinem 4Bein wurde mit 5 1/2 Jahren Arthrose im Anfangsstadium in allen 4 Beinen festgestellt. Keine lebensbedrohende Krankheit aber eine Arthrose kann die Lebensqualität nach und nach erheblich vermindern, sodass ich mich damals für eine aggressive Therapie entschieden habe. Seit dem ist eine medizinische Behandlung nicht mehr notwendig *klopf-auf-holz*. Ich muss jetzt lediglich auf einige Dinge verstärkt achten.

Wir drücken euch Pfoten und Daumen!

Porcha & Dino

von Me & Bär(YCH) am 02. Juli 2002 19:31

Hi Nicki,

erst mal eines: Kopf hoch - als ich die Diagnose meiner Katze bekommen hatte, war ich auch erst mal komplett am Ende, weil ich dachte, "DAS WARS DANN": Irgendwann hab ich dann aber selber angefangen aktiv zu werden - meine Vet die ansonsten sehr lieb ist, war mir keine große Hilfe, weil sie selber kaum Ahnung von Chemo und Co. hatte....

: auch er sprach von zürich und chemo. doch leider fahre ich selber nicht auto und wohne weit weg von zürich.

Ich würde dort einfach mal anrufen, meistens können einem die Leute vor Ort sagen, wo es noch weitere Fachtierärzte oder Spezialisten gibt und dann kann man sich dort auch kundig machen...

: der tierarzt sprach glaub ich, von sechs mal die woche(?!?) chemo-therapie und dementsprechend hohen kosten....

Also je nach Zytostatika und Tumorart sind auch die Abstände der Chemogabe - bei meiner Katze (malignes Andenokarzinom der Mamma und Behandlung mit Doxorubicin) sind es 3-Wochen-Abstände....

: dazu kommt noch das unsere hündin vor einem halben jahr einen bandscheibenvorfall hatte. beim kontrast-röntgen stellte man darauf eine massive spondilose(verknöcherung?) der gesamten brustwirbelsäule fest und riet uns von einer operation ab, da der nächste bandscheiben-vorfall wohl bei einer solch desolaten wirbelsäule bereits vorauszusehn sei(mit oder ohne operation.

Das kommt natürlich erschwerend dazu und muß berücksichtigt werden und entsprechend auch das (für einen Dobi wirklich tolle) Alter!
:
: nun, eigentlich ist seit diesem halben jahr, mit zugegeben zweimal kortison-gaben seither, jeder tag den unsere hündin noch raus in den garten rennt und lauthals die nachbarhunde anschnauzt, ein riesengeschenk für unsere familie :-)

Cortison kann bei malignen Lymphomen u. U. contraproduktiv wirken, aber sie bekommt es ja nicht als Dauertherapie.

: ...das jetzt jedoch auch noch ein krebs an ihr nagt macht uns nun sehr zu schaffen.

Das kann ich gut nachvollziehen: Meine Katze ist ca. 10 Jahre (wir kennen ihr Akter nicht, ist eine Straßenkatze aus Thailand) und war schon 97 sehr krank und wäre fast gestorben - und dann plötzlich entdeckt man einen Knoten am Bauch :-( ich war bei der OP dabei und als ich gesehen habe, wie gut das Teil durchblutet war, wußte ich auch, dass es nix gutartiges sein konnte :-((

: ....wir haben aufgehört gegen die verbleibende zeit anzukämpfen und
: sind dankbar für jeden tag mit ihr

Das ist auch gut so, denn sie würde es spühren und nicht verstehen, weshalb ihr immer traurig seid: Das gute an diesen verdammten Krankheiten ist, dass die Tiere glücklicherweise nicht wissen, dass sie schwer krank sind, sondern einfach leben wie immer, so gut es eben geht und wenn ich meine Katze ankucke, wenn sie mal wieder meinem Hund auf die Nase haut, dann geht es mir wie Dir, wenn Du siehst wie Eure Maus den Nachbarsköti anmault ;-))

: wir möchten nicht an ihr herumdoktern oder experimentieren. wir möchten ihr bloss diese verbleibende zeit so angenehm wie möglich machen und hoffen, sie schlussendlich nicht unbedingt an den dicken halslymphknoten verhungern sehn zu müssen....

Eben deshalb wäre eine Chemo vielleicht die richtige Möglichkeit: ein erfahrener Praktiker würde die Chemo so dosieren, dass sie die Lebensqualität erhöht, den Hund aber nicht mit Nebenwirkungen zudröhnt - wann die Wirkung dann nachläßt und man den Freund gehen lassen muß, muß man als Mensch immer noch selber entscheiden....

: wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz aufgeklärt worden bin vom tierarzt her, was sonst noch alles verkrebst sein könnte, also auf uns zu kommen kann :-(

Ich hoffe wirklich, dass ich Dich nicht noch zusätzlich "runterziehe", aber wenn Du schreibst, dass sie hustet, KÖNNTE (muß aber nicht!!!) die Lunge bereits in Mitleidenschaft gezogen sein: Ein beidseitiges Lungenröntgen würde ich sicherlich durchführen lassen, bevor ich eine Chemo beginnen würde....

Ich denke es ist sehr wichtig, dass ihr einfach die Einstellung, die ihr im Moment vertretet (sich über jeden Tag freuen und dem Hund die verbleibende Zeit so angenehm wie möglich machen) beibehaltet, denn sie spürt das sicher und ist Euch dankbar für Eure Liebe!!!

Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles, alles Gute und wenn Du magst, dann kannst Du Dich gerne melden (hab meine private Mail angegeben)!!!

Liebe Grüße,
Me & Bär

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