von Susanne & Zasko(YCH) am 17. Juli 2003 09:25
Hallo Conni,
ich für meinen Teil werde nie wieder eine Flexi benutzen. Ich hatte für meinen DSH (35 kg) einen 10 m Gurtrollleine angeschafft. Von der ersten Leine war der Bremsmechanismus innerhalb kurzer Zeit kaputt, bei der zweiten sehr schnell die Feder gebrochen, was allerdings von Flexi kostenlos ausgetauscht wurde. Das viel größerer Problem war allerdings, dass mir bei entsprechend heftigem Ruck - sprich Zasko springt plötzlich etwas jagdbarem hinterher - mir dreimal (solange die Bremse anständig funktionierte) die Leine aus der Hand geprellt wurde. Insbesondere wenn man im Sommer auch noch schwitzt, wird das Plastik so glatt, dass es für mich nicht mehr zu halten war und so kleine Hände habe ich nicht. Im Winter Handschuhe anziehen ging gar nicht, da ich dann gar keine Gewalt über das Ding hatte. Glücklicherweise war jedesmal der Bremsknopf arrettiert, so dass meinem Hund das Ding nicht ins Kreuz gefolgen ist und er ist aufgrund des Ruckes auch jedesmal stehengeblieben. Ich möchte mir nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn der den Plastikkasten durchs Unterholz geschleift hätte.
Meine Erfahrung bezüglich Hineingreifen in die Flexi kannst du in der Antwort an Baffy nachlesen und Handschuhe anziehen ging aus obigem Grund nicht.
Für mich daher nur noch Schleppleine!!! Ich persönlich benutze eine 10 bzw. 20 m lange Leine aus Bergsteigerseil (je nach Größe/Stärke des Hundes zwischen 4 und 8 mm). Diese Seile haben den Vorteil, dass sie leicht und extrem belast- und haltbar sind. Um die Unfall- und Verhederungsgefahr so gering wie möglich zu halten, benutze ich die Schleppleine nur mit Geschirr (dann läuft sie vom Rücken herunter und der Hund gerät mit den Füßen nicht so schnell hinein, außerdem wird ein evtl. Ruck abgemildert). Außerdem lasse ich nur so viel Leine schleifen, wie der Hund gerade benötigt, den Rest trage ich in Schlaufen auf der Hand und gebe immer Leine nach bzw. wickle wieder auf, wie es gerade benötigt wird. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass der Hund nicht 10 m und mehr "Anlauf" nehmen kann, bevor er die Leine rasselt. Und ich trage immer Handschuhe, um meine Hände vor nochmaligen Verbrennaktionen zu schützen.
Natürlich merkt der Hund auch an der Schleppleine, dass er angeleint ist. Deshalb darf man beim Schleppleinentraining auch nicht irgendwann einfach die Leine abmachen und dann ist gut, sondern man muss sie langsam verkürzen. Erst in dieser Phase lasse ich die Leine wirklich schleifen, d. h. erst, wenn ich sie schon lange nicht mehr gebraucht habe, und mir ziemlich sicher bin, dass ich sie auch nicht mehr brauche. Dadurch, dass nie die ganze Leine schleift, und auch immer unterschiedlich viel, hat sich der Hund nie an ein bestimmtes Gewicht gewöhnt, dass er hinter sich herschleifen muss, ich kann also eine recht kurze Leine (ca. 3-5m) schleifen lassen, die ich dann nach und nach verkürze.
Entscheiden musst du ;-)
Liebe Grüße
Susanne & Zasko