Hallo DS,
ein wenig sehe ich hier das missverständnis (in meinen augen) durchschimmern, dass hunde immerzu unsere anleitung fürs leben benötigen. Sie sind eigenständige lebewesen. Wir können ihnen erfahrungen ermöglichen oder vorenthalten.
Quote DS1:
.... ist es sowieso so, dass ältere Hunde auf Grund ihres Alters ... auf Grund ihres Alters einfach erwarten,dass der andere Hund ihre Privatsphäre akzeptiert --- oder ist es ein Hausgemachtes Problem, weil ich ihm die Freiheit sich wehren zu dürfen gegeben habe?
Ich weiß nicht, ob sie es erwarten. Sie kümmern sich einfach weniger um die jungen. Und wenn diese dann aufdringlich werden, werden die alten irgendwann einmal ärgerlich. Und dann lernt der junge hund etwas dazu.
Wie oft hört man den satz: "Ich warte nur darauf, dass ihm endlich einmal ein anderer ordentlich die leviten liest!"
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Und weiters stellt sich mir dann auch die Frage ob es nicht ein natürlicher Instinkt ist, dass der jüngere Hund den Älteren respektvoll behandelt? Also ein natürliches Sozialverhalten,dass ein normal aufwachsender Hund von selbst entwickelt?
Das hängt von der alterskonstellation ab. Sehr junge hunde dürfen sehr viel. Sie mischen ununterbrochen belästigende spielaufforderungen mit besänftigungen. Die alten bringen dann viel geduld auf. Jüngere rüden (<=2 J) gehen auch noch sehr viel auf diese spiele ein.
Wenn der junge sich entwickelt, muss er immer wieder erfahren, wo er nun steht. Er provoziert immer mal ein wenig mehr. Und dabei vertut er sich auch einmal. Danach weiß er wieder bescheid. Oder der andere bemerkt, dass der aufwachsende überlegen wird. Dann kann er sich einrichten.
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Und eben auch, dass ein erwachsener Hund diese Tatsache dann auch erwartet und eben auch verlangt, wenn der junge Hund dieses Sozialverhaten noch nicht aufweist.
Er sagt einfach, wann es ihm reicht oder er entzieht sich, wenn er kann. Wenn er das möchte, ist es aufgabe den menschen, ihm das zu ermöglichen. Dann geht man weiter, auch wenn es im moment noch so nett ist. Den punkt verpassen hundehalter(innen) immer wieder. Und dann kann es auch mal weniger freundlich werden.
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Und zu guter letzt, würdet ihr eurem Hund diese neu gewonnene Freiheit wieder nehmen???
Nur ein hund, der eigenen entscheidungen treffen kann, kann ein sicherer hund werden und bleiben.
Mein ganz einfacher rat: Wenn du bemerkst, dass dein hund belästigt wird und nicht mehr auf den anderen eingeht, sag tschüß und geh weiter. Er wird es dir danken. Dem menschen zum hund kann man das erklären.
tschüß martin