Alternative zum Nackenschütteln?! :: Hundeerziehung + Soziales

Alternative zum Nackenschütteln?!

von An Edith(YCH) am 17. Juni 2001 07:27

Ich schreibe Dir nochmals alle Antworten die ich Dir gegeben habe, leider wurde Sie gelöscht, da gewisse Leute wieder nicht wussten wie man sich in diesem Forum benehmen sollte. Du musst mir in einem Zweig Antworten, der ein gewisses Niveau behält.

Gruss P.H


Tschau Edith

dir schreibe ich noch eine Antwort, den andern nicht, da sie nur auf Teile meiner Sätze antworteten sie Sätze voneinander rißen und so den Sinn verdrehen. Dafür habe ich einfach keine Zeit.

Natürlich mache ich nicht nichts, ich arbeite eben am trieb, an der Sozialisierung, an Sachen die er später brauchen kann. Ich zeige ihm alles, gehe in die Stadt, suche Hunde im gleichen alter mit denen er spielen kann usw. Das alles braucht schon sehr viel Zeit und da hat eine Unterordnung nicht viel verloren. Zudem arbeite ich daran, dass er eine positive Verknüpfung hat mit seinem Namen, immer wenn ich seinen Namen rufe, soll er Freude haben. Ich arbeite daran, dass er mich kennen lernt, dass er weis wo ich anfange und wo ich ende. Es gibt viele Sachen.

Zum Trieb, den kann man verschieden Aufbauen. Ich bevorzuge ein Spiel mit mir, ohne Motivationsgegenstand. Ich spiele einfach mit ich, er beißt mich, ich klemme ihn dafür ein bißchen, er springt mich an, ich weiche aus usw. Es ist halt intensiv und nicht nur ein wegwerfen eines Konges. Wenn ich mit einem Kong spiele, dann will ich einfach Aktivität sehen, er muss nicht Fuss laufen, oder Sitz machen, er kann mich zum Beispiel einfach bedrängen, irgend etwas machen das nichts mit einer Übung zu tun hat und wenn ich finde, dass er sich genügend bemüht hat, dann gebe ich ihm das Spielzeug. Er lernt einfach, Aktivität ist gut, gleich welcher Form. Erst später, steure ich seine Aktivität und erst dann kann man es als Unterordnung bezeichnen.

Mir muss niemand behaupten, dass Unterordnung ohne Druck aufgebaut werden kann. Auch über positive Motivation wird Druck erzeugt, Druck den der Welpe steuert und den ihn nicht frei aufleben läßt. Niemandem käme in den Sinn, einem Bebe den Schoppen erst zu geben, wenn es das und das gemacht hat. Das ist nicht positive Motivation, sondern ein nicht aufleben lassen eines Kleinkindes. Erst später wird langsam alles aufgebaut, wenn die Zeit dazu reif ist.

Ich schrieb zum Beispiel, dass ich mit dem Kommen sehr früh anfange, eine Übung die sehr schwierig ist und an der man lange arbeiten muss. Wenn alle erst einmal das Abrufen des Hundes 6-8 Monate Üben würden bevor sie schon ein Sitz, Platz, Steh, Voraus, Bring, usw. Üben würden, dann würden vielleicht auch mehr Hunde zu ihrem Hundeführer kommen. Diese Leute fangen nicht nur mit der Unterordnung beim Welpen an, sie bringen die Unterordnung dem Hund auch im Schnellzugstempo bei. Man sollte einfach mal begreifen, dass nicht immer alles so schnell vorwärts geht, wie es viele gerne hätten. Bevor man an eine Unterordnung denken darf, muss man den Trieb des Hundes Aufbauen und das geht nicht von heute auf morgen. Auch braucht der Hund ein gewisses Alter dazu, sonst kann der Trieb noch gar nicht zu genüge entwickelt sein. Es ist nicht ratsam, wenn man gewisse Sachen einfach überspringt, nur weil man nicht genügen Geduld hat, die Übungen sauber aufzubauen. Ich lerne meinem Hund was, er muss genau wissen was ich will und am Schluß sollte es so sein, dass ich nicht die ganze Zeit an der Übung umher doktern muss, weil der Aufbau nicht sauber war. Zudem wissen viele nicht was sie ihrem Hund lernen, sie lernen dem Hund Sachen, die er nicht versteht, die er wegen schlechten oder versteckten Hilfen ausführt. Man sollte sich immer fragen, was mache ich und wie mache ich es. Wenn ich der Hund wäre, hätte ich eine Chance die Übung zu begreifen und aufgrund welches Zeichen, führe ich die Übung aus.

Es gäbe noch viel zu Schreiben und es gibt viele gute Bücher über Hundeerziehung, wo genau beschrieben wird wo die Gefahren liegen, damit der Hund nicht falsche oder ungewollte Verknüpfungen macht. Ein gutes Buch gibt es zum Beispiel von Fatio.

Was ich mit einem Hund mache ist nicht wichtig. Ob IPO oder was anderes, wenn ich die Übung sauber aufbaue und den Hund erst mal Leben lasse, dann wird er sicherer sein und ein sicherer Hund ist nicht nur viel schneller in der Übung, sondern auch viel präziser. Das hat nichts mit Kong werfen oder nicht werfen zu tun, sondern damit, dass der Hund weiss was wir wollen und richtig bestätigt wird.

Zudem muss ich sagen, dass heute ein Brav fast nicht mehr gebraucht wird. Mein Hund hat bei einen Brav meistens mehr Freude, als einer der über MO bestätigt wird. Zudem zeigt er die Freude mir und nicht einem MO.

Gruss P:H


Tschau Edith

Ja das denke ich schon. Es gibt Hunde, die sind in den Trieben halt eher entwickelt als der DSH und mit denen kann man auch eher anfangen zu trainieren. Da sind die Hunde von Rasse zu Rasse verschieden und bei gleichen Rassen ist jeder Hund verschieden. Es wäre Fatal, wenn ich mit meinem Hund einen Schritt weiter gehe, nur weil mein Kollege einen Hund hat, der gleich alt ist und der schon weiter ist. Am Schluß ist das Endresultat wichtig und nicht das, was der Hund als Welpen erlernt hat. Mit einem Hund muss ich halt länger zuwarten, weil seine Triebe sich später entwickeln, mit dem anderen kann ich eher anfange. Dafür muss ich bei dem, mit dem ich früher anfing, aufpassen dass er nicht zu sauber wird und dass zuviel Routine in die Übung kommt. Am Schluß sind meistens beide gleich weit. Wenn sauber gearbeitet wird, dann hat man mit dem 4 jährigen Hund, die Möglichkeit sehr gute Prüfungen zu laufen. Wichtig ist einfach, dass man den Hund nicht überfordert, dass Schritt für Schritt vorwärts gegangen wird und dass alles dem Hund angepaßt wird.
Manchmal könnte der Hund mehr, aber der Hundeführer ist noch nicht bereit dazu. Dann ist es wichtig, dass ein guter Ausbildner das sieht, den Hund im rechten Augenblick stehen lässt und am Hundeführer arbeitet. Das ganze muss genau aufeinander abgestimmt sein, den Hundesport ist immer ein Gruppensport. Deshalb gibt es auch nicht ein Rezept, dann wird das so und so gemacht, sondern alles ist immer individuell. Individualität paßt halt heute nicht mehr in unsere Gesellschaft, da wird immer alles berechnet, man hat das Gefühl, dass es für alles ein Programm gibt und auf einmal kommt man an einen Punkt, bei dem man merkt, dass dem nicht so ist. Hundesport ist eine komplette Aufgabe, die Erfahrung, Talent und Fleiß erfordert.

Gruss P.H



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