Zerstörungswut ?! :: Hundeerziehung + Soziales

Zerstörungswut ?!

von Sonja(YCH) am 26. Januar 2002 17:52

Hallo Yorkies,

da bin ich auch schon wieder mit einem weiteren Problem und hoffe auf Tipps von Euch.
Also, meine Hündin, 2,5 Jahre, seit 6 Wochen bei mir, vorher in Spanien TH.
Sie meint, sie müsse meine gesamte Wohnungseinrichtung zerstören. Ich habe mir auch schon ein antiknabber Spray gekauft. Habe es aber noch nicht eingesetzt, weil ich einfach nicht weiss, was sie als nächstes zwischenkriegt. Sie nimmt an einem Tag den Tisch, dann den Teppich, dann den anderen Tisch, oder einfach nur jeden Tag eine andere Pflanze (ungiftig) oder jeden Schuh und alles was rumliegt (selbst Schuld, ich weiss). Aber heute ist mein grösster Alptraum wahr geworden. Ich stand nur kurz unter der Dusche, da komm ich ins Wohnzimmer, und sie hat sich das Sofa vorgenommen. Schön die einzelteile der Armlehne auf dem Boden verteilt, war sie auch schon fertig mit ihrem Werk. Da konnt ich sie noch nichtmal ausschimpfen. Hab sie dann wortlos gepackt und in den Nebenraum gesperrt.
Genauso ist es mit Pipi machen oder Häufchen. Kommt auch immer wieder vor. Aber immer andere Stellen. Auch kurz nach dem Gassigehen. Ich geh kurz raus, um mich umzuziehen - und schwubs ist's passiert. NIE ist jemand da, wenn's passiert. Als ob sie die gunst der Stunde nutzt.
Pipi ist meist nur wenig, als ob sie einfach nur lustig markieren wollte (ist kastriert).
Aber wenn das so weiter geht, bin ich bald total pleite und single. Sofa und Teppich gehört meinem Freund und der ist toootal schlecht auf sie zu sprechen mittlerweilen.
Kaustangen und anderes bekommt sie eigentlich auch ständig...
Habe jetzt auch eine Kennelbox (100x80x70), dort wollte ich sie aber nicht einsperren. Sollte nur als Höhlenersatz dienen. Habe daher die Türe auch nicht installiert. Wäre ja auch keine Lösung, dem Problem auf den Grund zu gehen finde ich.
Vielleicht habt Ihr hier Ideen, wie ich diesem Zerstörungsmonster diese
Faxen austreiben kann....

Vielen Dank und liebe Grüsse
Sonja

von Dacota(YCH) am 26. Januar 2002 18:56

Hi Sonja!

Mir is da so ne Idee gekommen, dass es vielleicht gar nicht mit irgendeiner "Zerstörungswut" zusammenhängen könnte!
Du schreibst, dass sie das immer macht, wenn sie allein ist, kann es sein, dass sie einfach panische Angst hat, wenn sie plötzlich allein ist??? Bei vielen Hunden äußert sich dann der Stress darin, dass sie irgendwas zerfetzen, vor Angst plötzlich in die Wohnung pinkel etc.!!

Überleg dir mal, ob es dass sein könnte!
Falls ja musst du dies gaaaanz langsam aufbauen (zum Thema Alleinbleiben findest du auch hier im Forum -im Archiv- sehr viele Tipps u. Infos), du hast ja schon bemerkt, dass sie selbst wenn du nur kurz dich umziehst reinpinkelt.

Okay, das wäre eine Idee, ich wünsche dir noch viel Erfolg und Spaß mit deiner Hündin,
Gruß, Dacota

von Yna(YCH) am 26. Januar 2002 20:33

Hallo Sonja!

Es ist immer schwierig auf Entfernung gute Ratschläge zu geben, zumindest bei einem schwierigen Thema.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht an Zerstörungswut oder ein Markierverhalten. Fängt sie auch an an Dingen zu kauen wenn du dabei bist? Bei solchen Problemen ist es wichtig sich ein möglichst genaues Bild davon zu machen wann und warum ein Hund tut was er tut. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, ich weiß. ;-)
Es ist ein Riesenunterschied, ob ein Hund Sachen aus Übermut und Unwissenheit zerstört oder aus Verzweiflung und Stress.
Wie ist eure sonstige Beziehung? Hast du das Gefühl, dass sie sich schon Zuhause fühlt bei dir?
Was das Unsaubersein angeht kann es auch an einer fehlerhaften Verknüpfung liegen. Manchmal verbinden Hunde nicht draußen mit richtig und drinnen mit falsch, sondern sowas wie draußen ist gut und drinnen auch, aber nur wenn du nicht da bist. In dem Fall müsstest du noch mal von vorne beginnen und möglichst den Fehler vermeiden, der dir eventuell passiert ist. Dabei kann dir dein kennel gute Dienste tun. Aber du musst deinem Hund mindestens zwei Wochen Zeit und ein einfühlsames Training gönnen um ihn zu nutzen. Du musst ihn ganz langsam an die Box gewöhnen, die Box positiv besetzen. Damit kannst du verhindern, dass dein hund Dinge zerstört in den Momenten, in denen du nicht aufpassen kannst. Das Alleinbleiben musst du ganz gezielt und vor allem geduldig üben. Such dir so viel an Infos raus wie du kriegen kannst. Aus Büchern (Jean Donaldsons "Hunde sind anders" wäre für dich ganz gut, glaube ich) und aus Archiven von diesem und anderen Foren! Je mehr du an Möglichkeiten kennenlernst umso besser kannst du die Verhaltensweisen deines Hundes einsortieren lernen.
Bei anhaltender Unsauberkeit würde ich auch mal den TA aufsuchen um abzuklären, ob der Hund eventuell eine Blasenschwäche, Inkontinenz oder Blasenentzündung hat.
Sechs Wochen sind oftmals keine lange Zeit um einen Hund einzugewöhnen. Das wird bald besser. Je besser du deinem Hund helfen kannst desto leichter wird es für euch beide! ;-)
Ich hatte auch einen Wüterich von Hund, ich weiß also, dass das eine harte Zeit ist. Aber wenn du es richtig anstellst, dann wird es ganz bald besser!! :-) Bestimmt!!!

Viel Erfolg!
Und viel Geduld! ;-)
Yna



von Echse(YCH) am 29. Januar 2002 08:06

Hallo!

Kann dir nur sagen das als wir unsere zweite Hündin bekommen haben es sehr sehr lange gedauert hat bis wir ihr Vertrauen gewonnen hatten. Sie war ca. 2 Jahre als sie zu uns gekommen ist, als Welpe wurde sie verdroschen, neuen Besitzer bekommen und dort wurde sie den ganzen Tag alleine gelassen und hat die Wohnung zerlegt, auch die wollten den Hund nicht mehr, dann ist sie zu uns gekommen und sie hat uns gleich mal regelmässig reingepinkelt. Sie sind am Tag im Garten, und wenn wir nachhause kommen sind sie bei uns drinnen, doch jede Nacht hat sie reingemacht. Es hat wirklich lange gedauert bis es besser wurde! Erst nach Monaten wurde das besser mit dem reinpinkeln, und das Vertrauen hat fast ein Jahr gebraucht bis es merkbar wurde. Wir merken sogar jetzt nach zwei Jahren das sie immer ruhiger wird. Ist nicht immer leicht mit ihr weil sie Angst bekommt wenn sie auch nur eine Kleinigkeit macht, ich meine wirkliche Angst! Sie zittert verkriecht sich unters Bett und wischelt sich an wenn man sie anspricht, oder auch nur anschaut. Letzte Woche hat sie sich übergeben müssen, und anscheinend hat sie geglaubt wir schlagen sie jetzt dafür. Ein Horror wenn du die Panik deines Hundes merkst, es tut mir selber weh.
Kurz gesagt: Hab Geduld, es wird besser werden.

lg

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