Gibts da noch Hoffnung? :: Hundeerziehung + Soziales

Gibts da noch Hoffnung?

von sabine & simbär(YCH) am 30. April 2002 11:05

Hallo Emily,

Seltsam ist auch, dass er in der Stadt, wo viele Leute sind, er ganz gut damit klar kommt, nur, wenn ihm Leute vereinzelt begegnen, vor allem im Feld...hm, ist irgendwie alles verwirrend.

in der Regel nicht ungewöhnlich, Reizüberflutung, er weiß nicht, wohin er zuerst schauen soll.
Geht Dir aber nicht anders, im Aufzug kannst Du das Gedränge ertragen,rückt Dir auf "freiem Feld" ein Mensch so auf die Pelle fühlst Du Dich unbehanglich. Wenn Du über den Jahrmarkt gehst und jemand legt Dir in freundschafticher Absicht, die Hände auf die Schulter, kommst Du damit gut zurecht. Nach einer halben Stunden alleine im Wald, würdest Du schrieen und um Dich schlagen. Hundi geht es nicht anders. U. U. erschreckt er sich und sieht dummerweise immer "einen gleichen Typ Mensch", der ihm dann Angst macht. Habt ihr in diesem Zusammenhang "Schwerhörigkeit" ausgeklammert. Vertue Dich nicht, Hunde kommen das unheimlich kompensieren und Du merkst das nicht einmal....

Ich wünsche Dir viel Glück und Durchhaltevermögen

von JanaL+P(YCH) am 30. April 2002 11:29

Hallo Emily,

: aber er hat verdammt Probleme, wenn fremde Männer selbstbewusst und straight auf ihn zugehen.

Das ist eine ganz normale Reaktion für Hunde, die nicht genügend Erfahrungen mit Menschen sammeln durften. Er wertet dieses auf ihn Zugehen als Angriff. Bei Hunden ist das absolut unüblich. Sie gehen in einem leichten Bogen aufeinander zu.

confused smileyeltsam ist auch, dass er in der Stadt, wo viele Leute sind, er ganz gut damit klar kommt, nur, wenn ihm Leute vereinzelt begegnen, vor allem im Feld...

Auch das ist nicht seltsam. Oft werden Hunde auch mit so einer "Reizüberflutung", wie sie in der Stadt oder z.B. auch auf Ausstellungen etc. auftritt, therapiert.

Gruß JanaL+P

von Emily(YCH) am 30. April 2002 11:57

Hallo Tina!

:
: nun bachblüten wirken auch nicht von einen tag auf den anderen! du muß auch zu einen homeopaten gehen und ihn die situation genauestens erklären! dann wirkt es ganz bestimmt! und du mußt natrülich mit ihm abreiten!

Klar bekam er die Bachblüten über einen längeren Zeitraum. Ich arbeite natürlich mit ihm, hab mich da nicht zurückgelehnt und auf die Blüten verlassen.
: alles gute und gib nicht auf
Danke, ich versuchs...Grüße, Emily

von Emily(YCH) am 30. April 2002 12:04

Hallo Sabine,

: in der Regel nicht ungewöhnlich, Reizüberflutung, er weiß nicht, wohin er zuerst schauen soll.
: Geht Dir aber nicht anders, im Aufzug kannst Du das Gedränge ertragen,rückt Dir auf "freiem Feld" ein Mensch so auf die Pelle fühlst Du Dich unbehanglich.

Ja, da hast du Recht.

Habt ihr in diesem Zusammenhang "Schwerhörigkeit" ausgeklammert. Vertue Dich nicht, Hunde kommen das unheimlich kompensieren und Du merkst das nicht einmal....

Das wurde glaub ich nicht untersucht, außer einfach so in die Ohren und Augen gucken.

: Ich wünsche Dir viel Glück und Durchhaltevermögen

Ich geb mein Bestes, Danke, für die Hilfe. Das Problem ist häufig auch nicht der Hund selbst, sondern der gesellschaftliche Druck. Hört sich bescheuert an, aber mir tuts im Herzen weh, dass jedermann in der Nachbarschaft meinen Hund nur für aggressiv hält. Alle gucken dämlich und meinen, doofe Sprüche abzulassen.

Mein anderer Nachbar meinte heute: ICH HAB DEN HUND JETZT SCHON LÄNGER BEOBACHTET, DER HAT SICH VERÄNDERT.

Ja, was glaubt der denn? Dass mein Hund immer Welpi-Welpi bleibt und niemals erwachsen wird? Und dass er nun auch noch mit der Pubertät zu kämpfen hat, da ist er doch nicht der einzige Hund, der das durchmacht? Was beobachtet der eigentlich meinen Hund, hier haben die Leute echt nix besseres zu tun...

Mann, dieses Dorfgetratsche, das machst mir außerdem noch so schwer. Egal, auf sowas soll man ja nicht hören, aber weh tuts trotzdem. Grüße, Emily

von Emily(YCH) am 30. April 2002 12:17

Hallo Jana,

schön, dass du nochmal antwortest:-)
:
: : aber er hat verdammt Probleme, wenn fremde Männer selbstbewusst und straight auf ihn zugehen.
:
: Das ist eine ganz normale Reaktion für Hunde, die nicht genügend Erfahrungen mit Menschen sammeln durften. Er wertet dieses auf ihn Zugehen als Angriff.

Ja, ich weiß das. Natürlich ist ein Bogen gehen und alles viel angenehmer für den Hund, aber manchmal lässt sich das ja nicht durchführen. Leider muss der Bogen dann auch immer riesig sein. Aber, nun ja, das sollte ich ihm wohl lassen, also ich mein, eben so weit den Bogen gehen, wies geht und dafür kleine Erfolge erzielen. Ja, so machen wir das.

Leider ist es seit gestern wohl nun auch so, dass er Besuch anknurrt und drauf los will. Nämlich genau solch ein älterer Herr stand gestern bei uns auf dem Hof. Mein Hund, erst auf dem Balkon war am jaulen und freute sich, weil er bis dato Besuch immer toll fand (!) und was war dann: Als er rausgelassen wurde, fing er an, Zähne zu fletschen und wollte loslegen.

Vielleicht ist das jetzt auch noch hinzukommendes Territorialverhalten? Mann, ich hab keine Ahnung. Jetzt kann ich ihn demnächst auch schon bei Besuch ans Halti nehmen.

: confused smileyeltsam ist auch, dass er in der Stadt, wo viele Leute sind, er ganz gut damit klar kommt, nur, wenn ihm Leute vereinzelt begegnen, vor allem im Feld...
:
: Auch das ist nicht seltsam. Oft werden Hunde auch mit so einer "Reizüberflutung", wie sie in der Stadt oder z.B. auch auf Ausstellungen etc. auftritt, therapiert.

Wie meinst du das denn mit therapiert? meinst du, wenn er häufig mit vielen Menschen zusammen ist(Stadt), dann wird das irgendwann besser? Oder ist diese Hammermethode eher kontraproduktiv? Ich hab keine Ahnung mehr..*seufz* Viele Grüße, Emily

von Martina(YCH) am 30. April 2002 15:24

Hallo Emily,
ich glaube auch, dass es möglich ist, ihm seine Angst zu nehmen.

Arbeite auch an Deiner Angst: "Huch, da kommt wieder so einer, gleich gehts los ... !" Ich tippe auf folgendes: Du bist als erste unsicher, dann Dein Hund.
Probier mal dieses: Wenn ein "solcher" Mann auf Euch zu kommt, mach etwas gaaanz anderes: Binde ganz umständlich Deine Schuhe und singe dabei laut oder dreh Dich um und führe ein freundliches Gespräch mit der nächsten Straßenlaterne über das Wetter und biete ihr ein paar Leckerchen an. IGNORIERE das Objekt der Angst. Hunde machen das manchmal auch so: Was ich nicht sehen will, ist auch nicht da ;-)

Klingt das bescheuert ??? ;-))) Ich glaube einfach, es ist egal, wie man sich "zum Affen" macht: Ob nun mit einem Hund, der sich unmöglich gebärdet oder auf andere Weise.
Es gibt verschieden Möglichkeiten, Euch beiden die Angst zu nehmen, aber erst einmal solltest Du Deinem Hund zu verstehen geben, dass er Dir vertrauen kann, egal was passiert. Dazu gehört, dass Du souverän bleibst und keine Angst hast, durch diese Situationen zu gehen. Du weißt ja, dass nichts passieren kann, Wauz ist ja an der Leine.
Übrigens tut ein Halti sehr gute Dienste, wenn man in Gegenden Unterwegs ist, in denen man damit rechenen kann, dass Hundi zum "wilden Willi" wird.

Manche Trainer arbeiten in solch einem Fall mit sog. "Flooding". Es bedeutet, dass der Hund regelrecht überflutet wird, mit dem Reiz, der ihm Angst macht. Da das aber auf den Einzelfall ankommt und nur von sehr erfahrenen (am besten mehreren) Trainern gemacht werden sollte, frage doch mal in Deiner Hundeschule, ob man dort so etwas kennt. Bitte nicht auf eigene Faust versuchen, man kann auch das Verhalten damit verschlimmern.

Ich wünsche Euch Beiden ganz viel Glück!
Viele Grüße
Martina

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