Hallo, jetzt muß ich mich auch mal zu Wort melden:::
": Für mich ist eine Kastration ohne medizinische Indikation einfach eine Verstümmelung."
Was heißt für Dich denn: med.Indikation???
Hattest Du schon eine Hündin mit einem Gesäugetumor u. davon ausgehenden anderen Tumoren( Lunge usw.)???
": Warum sollte ich meine Hündin einem derart großen Eingriff aus purer Bequemlichkeit (damit ich keinen Stress mehr mit der Läufigkeit habe) unterziehen?"
Hat Deine Hündin keinen Stress und hast Du schon bei Deinem Hund sehr ausgeprägte Scheinträchtigkeiten erlebt, wie auch die Hunde leiden!!!!??

": Das mit dem verminderten Krebsrisiko ist in meinen Augen nur eine Ausrede. Ich lasse mir schließlich auch nicht die Ohrläppchen abschneiden, damit ich an dieser Stelle keinen Hautkrebs mehr bekommen kann.
: Übrigens bekommen gerade mal 0,8 % der Hündinnen Gebärmutterkrebs."
Also, da hast Du Dich bestimmt nicht richtig informiert, denn die meisten, die an diesem Tumor leiden, bekommen ihn durch eine oder mehrere Scheintr.( Hab es leider am eigenen Hund erlebt)!!!

" Außerdem haben die Hormone, deren Aktion man durch die OP komplett unterbindet, nicht nur Einfluß auf das Sexualgeschehen im Körper, sondern regeln auch viele andere Stoffwechselvorgänge.
: Daß man früh kastrierten Hündinnen das Recht auf eine artgerechte Entwicklung zu einer auch psychisch ausgereiften Hundepersönlichkeit nimmt, will ich nur am Rande erwähnen. ("Sie bleiben dann verspielter!" "
Meine Hündin war durch die Scheinträchtigkeiten vielmehr so behindert, daß sie kein normales Spiel mehr kannte.
Wissenschaftlich ist erwiesen, daß die Tumorgefahr bei der Kastration vor der ersten Hitze und nach dieser am geringsten ist und was spricht gegen die Kastration, wenn man nicht züchten will????!!!!!
": Für meine Hündinnen käme sowas nur aus zwingendem medizinischen Grund in Frage, als Mensch habe ich die Integrität der mir anvertrauten Kreatur zu respektieren."
Sag mir nur, das versteht Dein Hund??? Rspekt kannst nicht jemanden absprechen, der seine Hündin kastrieren läßt...
Integrität... Wie siehts denn mit Toleranz aus???
": Und wenn jetzt einer mit den armen, ungewollten Welpen kommt, die unkastrierte Hündinnen angeblich am laufenden Band produzieren:
: Das zu verhindern liegt ja wohl in meiner Gewalt als verantwortungsvoller Hundehalter."
Dann viel Vergnügen noch und was heißt schon " GEWALT" !!!

Viele liebe Grüße
Sabine + Bessi

Hallo,

ich verstehe immer nicht, warum ihr das Thema auf die Aussage "weil man es sich leicht machen will" reduziert, ist das nicht auch ein bißchen ignorant?????
Najasino

Hi,

: ich verstehe immer nicht, warum ihr das Thema auf die Aussage "weil man es sich leicht machen will" reduziert, ist das nicht auch ein bißchen ignorant?????

Inwiefern???????

Neugierige Grüße
Nele

Es wird nicht nach den persönlichen bzw familiären Hintergründen gefragt. Es wird nicht darüber gesprochen, welch unnatürliches Leben unsere Haushunde eigentlich führen. Wenn ich mit meinem Rüden in einer engen Wohnsiedlung lebe, in der in jedem Haus ein Hund zum Rudel gehört (Das soll natürlich keine Kritik daran sein), jeden Tag ist eine andere Hündin heiß, jede Minute betritt ein anderer Hund das "Revier" des Hundes. Kann das nicht auch sehr stressig für den Hund sein? Kann dieser Stress nicht auch zu Folgeerkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten führen. Dabei muß man sich zuvor noch darüber streiten, was überhaupt Verhaltensauffälligkeiten sind, mit welchen "Werten" aus welcher Vergleichspopulation von Wildtieren soll man das schon vergleichen, kann man das denn überhaupt, die sind doch ganz anderen Reizen ausgesetzt....und so weiter.

Ich meine nur, daß das ein solch interessantes und breites Thema ist, bei dem man sich vor vorschnellen Urteilen, wie z. B. "du bist ja nur faul" etc. hüten sollte.
Najasino

Hi,

: Ich meine nur, daß das ein solch interessantes und breites Thema ist, bei dem man sich vor vorschnellen Urteilen, wie z. B. "du bist ja nur faul" etc. hüten sollte.

Da magst du nicht ganz unrecht haben, nur halte ich es für fragwürdig ob die von dir beschriebene Problematik durch eine Kastration zu lösen ist!?
Nicht zu vergessen das es rechtlich gesehen eigentlich VERBOTEN ist eine Kastration OHNE medizinische Indikation durchzuführen. Die Empfehlung der Tierärzte einen Hund zu kastrieren geschieht sehr selten aufgrund einer Indikation, traurig, aber einen Großteil ihrer Kassen füllen die Tierärzte nun mal mit überflüssigen Kastrationen und Impfungen!
Wenn man sich dieser Tatsache bewusst ist, kommt man halt manchmal auch zu einem "vorschnellen" Urteil.
Nur so als Beispiel: ich wohne mit meinem inzwischen 2 1/2 jährigen Rüden in Hamburg, es gibt hier also ausreichend Hundebegegnungen wie du dir sicher vorstellen kannst. Mein Rüde ist gut sozialisiert und auch nicht übermässig "triebgesteuert". TROTZDEM empfahl mir seine (ehemalige) Tierärztin ihn kastrieren zu lassen!
Was meinst du wohl warum?????

Nachdenkliche Grüße
Nele

Diese Tatsache (die der "geldgeilen" Tierärzte) halte ich ebenfalls für sehr bedenklich. Ich denke auch nicht, daß man sich der Verantwortung durch eine Empfehlung des Tierarztes nicht entledigen kann.

Auch denke ich nicht, daß eine Kastration die Lösungen für "brisante" Hundebegegnungen seien können. Streit gibt es ja auch bei kastrierten Rüden oder Hündinnen.

Trotzdem soll doch jeder für sich und seinen Hund entscheiden können. Gründe sollten dabei nicht "die lebenserleichternden" (wenn sie das denn sind?!) sein, das ist mir auch klar.

Wo du das Tierschutzgesetz ansprichst, kann ich diese Regelung eh nicht verstehen. Ich könnte mir jetzt ein Ferkel - Mann kaufen und es eigenhändig auf meinem Küchentisch kastrieren. Wenn es ein bestimmtes Alter noch nicht erreicht hat, kräht da kein Hahn nach. Ein Beweis also dafür, das nicht alles, was in einem Gesetz steht, Tiere vor Unverständnis und Qual vor Menschen schützt.

Najasino