Hund bleibt nicht alleine :: Hundeerziehung + Soziales

Hund bleibt nicht alleine

von Anna(YCH) am 18. September 2002 10:55

Hallo,

unser siebenjähriger Hund (kastrierter Am.Staff.Terrier) ist ein absolut pflegeleichter und lieber Hund, aber er kann einfach nicht alleine bleiben. Lassen wir ihn alleine heult er sowas von laut, daß sogar die Nachbarn im nächsten Haus es hören. Das wäre ja noch nicht einmal sooo schlimm, aber er zerkratzt und zerbeißt sämltiche Türen, die geschlossen sind. (Unsere Haustüre haben wir neulich erst für € 1.300,00 reparieren lassen müssen...)

Wir können noch nicht einmal einkaufen oder ins Kino gehen. Leider hat der Hund es nie gelernt, alleine zu sein müssen, da immer jemand zu Hause war, aber seit dem wir umgezogen sind, ist das nicht mehr der Fall.

Gibt es Tips, wie man sowas in diesem ALter noch hinbekommen kann? Gibt es spezielle Hundeschulen, die sich mit solchen Problemen befassen?

Für Eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!

von Danni mit G+H(YCH) am 18. September 2002 11:08

Hallo Anna,

wichtig wäre zu wissen, ob ihr den Hund schon seit Welpenalter habt oder ob ihr ihn eventuell aus zweiter Hand oder aus dem Tierheim habt??

Habt ihr ihn eventuell zu schnell zu lange alleine gelassen? WIchtig ist nämlich, daß - wenn der Hund das Alleinesein nicht gewohnt ist - dies gaaanz langsam zu üben. Ab einer Minute aufwärts z. B.! Am besten, Du fängst damit an, mal eben für eine Minute vor die Haustür zu gehen. Dann hörst Du, was Dein Hund macht. War er brav, lobst Du ihn ganz doll, wenn Du zurückkommst. War er böse, schau, daß Du ihn ertappst und mache ihm klar, daß das Verhalten unerwünscht ist (mit einer kräftigen NEIN z. B.).

Schildere einfach mal die Situation ein bisschen genauer - wie lange ist er alleine? - wo kommt er her? - usw.

Lb. Grüsse,

Danni

von Anna(YCH) am 18. September 2002 12:25

Hallo Danni,

den Hund hat mein Freund schon seit Welpenalter. Mich gibts aber erst seit einem Jahr in dem 'Rudel'. Wie gesagt, früher war immer jemand zu Hause, da mein Freund da noch im Hause seiner Eltern gewohnt hat. Jetzt haben wir ihn eben bei uns alleine und müssen halt auch mal alleine weg.

Ist halt noch nie in seinem Leben alleien gelassen worden. Wir haben schon mal überlegt, einen zweiten Hund zu nehmen. Vielleicht klappt es ja dann!? Was meinst Du?


von Danni mit G+H(YCH) am 18. September 2002 12:31

Hallo Anna,

das mit dem Zweithund klappt in den seltensten Fällen. Ihr solltet auf alle Fälle dieses Problem zuerst in den Griff kriegen - oft ist es auch so, daß der Zweithund sich durch den ersten dazu animieren läßt, Vorhänge zu kauen und Schuhe zu essen ;-)
Wenn euer Hundi brav alleine bleiben kann, versüßt ihm sicher ein zweiter Hund diese Zeit, aber bitte wiegesagt wirklich erst, wenn er gelernt hat GANZ alleine zu bleiben.

Wie oft und wie lange ist er denn alleine? Könnt ihr ihn, wenn ihr länger weg seid, nicht zu den Eltern Deines Freundes bringen?

Naja, ihr solltet es in jedem Fall üben. Trotz "Hundesitter" muß fast jeder Hund früher oder später mal ein wenig alleine bleiben. Fang bitte wirklich mit 1-2 Minuten an, nur vor die Tür gehen und horchen was er tut. Wenn er brav war loben, wenn nicht -schimpfen.

Ihr könnt auch mal mit einer großen Hundebox üben. Nimm am besten die größte Größe (kostet allerdings ein paar Mark). Ihr könnt den Hund daran gewöhnen, indem ihr seine Lieblingsdecke reinlegt und immer mal wieder Leckerchen reinlegt usw. (immer, wenn ihr Zuhause seid). Er verbindet dann nach ein paar Wochen etwas Positives mit dieser Box und geht vermutlich auch gerne rein. Dann schliesst ihr sie ab und an mal (auch während ihr zuhause seid) und lobt ihn, wenn er brav darin liegen bleibt. Das steigert ihr dann nach ein paar Mal, indem ihr aus dem Zimmer geht. Und bitte NIE das Loben vergessen und vorallem nicht zu schnell vorgehen - ist er einmal zu lang in der Box oder zu lange alleine, dann könnt ihr eure Arbeit wieder ganz von vorne beginnen.

Es ist sicher kein leichter Weg, aber es lohnt sich.
Meine Hündin hat es im Alter von zwei Jahren gelernt, ich denke auch, es ist keine Frage des Alters des Hundes, sondern der Geduld des Menschen!

Lb. Grüsse,

Danni

von Gisi(YCH) am 19. September 2002 10:11

Hallo Anna,

ich verstehe Euch nicht, der Hund ist von seiner gewohnten Umgebung herausgenommen und in die neue Wohnung mitgenommen worden. Er muß sich
erst an die Umstellung gewöhnen und da muß man das Alleinebleiben üben
und zwar mit kleinen Schritten anfangen. Sicherlich habt Ihr während der
Umzugsphase Urlaub gehabt und so hättet Ihr anfangen können zu üben. Ihr seid umgezogen mit Hund und gleich arbeiten gegangen und der Hund musste
alleine bleiben, klar hat er Angst, er kennt die Situation nicht.
Wielange muß er denn alleine bleiben? Habt Ihr keine Möglichkeit den Hund tagsüber bei den Eltern zu lassen?
Man kann nicht alles im Leben haben, Kino, Ausgehen und Hund, der schon
tagsüber alleine ist und dann wollt Ihr abends noch weggehen. Wie soll
der Hund das ständige Alleinebleiben verkraften? Macht Euch mal Gedanken
darüber, das Wohl des Hundes liegt Euch doch am Herzen.
Das Alleinebleiben muß mit sehr kurzen Abständen lange Zeit geübt werden, das wird Dir jeder Hundebesitzer erklären können. So wie Ihr das
gemacht habt, funktioniert das nicht. Ihr müsst nicht nur an Euch denken, denkt mal mehr über den Hund nach und was für ihn gut ist.
Gisi

von Anna(YCH) am 19. September 2002 11:38

Hallo Gisi,

also vorne weg muß ich dir sagen, daß wir fast nur über unseren Hund nachdenken. Wir tuen alles für ihn. Wir sind sogar extra für ihn bzw. wegen ihm in ein Haus mit Garten gezogen. Es geht auch gar nicht um das ständige allein sein tagsüber. Das ist das geringste Problem, da wir selbstständig sind und ihn mit zur Arbeit nehmen können. Es geht einzig und allein um ab und zu mal ohne Hund aus dem Haus gehen zu können. Sei es was essen, Kino, zum Arzt oder sonstiges. Problem ist auch, daß man mit einer solchen Rasse Hund leider nicht mehr überall so ohne weiteres hingehen kann bzw. erwünscht ist.

Mir geht es also wie gesagt nicht darum, den Hund ständig abschieben zu können. Da geb ich dir vollkommen recht, daß man sich dann keinen Hund anschaffen sollte. Bei uns ist einfach das Problem, daß wir gar nichts, aber auch wirklich gar nichts ohne Aufsicht des Hundes machen können.

Lieben Gruß, Anna



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