Rücken werfen - die Technik? :: Hundeerziehung + Soziales

Rücken werfen - die Technik?

von Juliane(YCH) am 21. Oktober 1999 13:13

Hallo Herbert,

als ich Deine Antwort gelesen habe, bin ich nun wirklich erschrocken. Von was redest Du? Sicherlich nicht davon den Hund auf den Rücken zu werfen / zu drehen.
: mir tut der gedanke an diese fragwürdige methode im herzen weh

Es geht daraum den Hund so zu drehen wie er auch im Rudel von Ranghöheren unterworfen wird. Da Hunde nicht "miteinander reden" ist dies eine Art der hundlichen Komunikation.

: = DAS IST BRUTALE GEWALT in ihrer reinen form

Sicherlich nicht wenn es ordentlich gemacht wird!

: so was tut man im notfall, wenn ein hund dir gegenüber agressiv ist und es schon an dem punkt ist, an dem du dich entscheiden mußt WER verletzt wird (du oder der hund)

Es geht nicht daraum sich in den "in-Fight" mit dem Hund zu begeben. Da wird der Mensch wohl immer verlieren (zumindest wenn der hund eine bestimmte Grösse / Gewicht hat)

: denn daß einer von beiden oder beide verletzt werden ist quasi sicher. ganz zu schweigen von den unsichtbaren verletzungen.

Habe meinen Hund (Rottweiler wiegt wie ich 45 Kilo) schon so unterworfen Hat keinen von uns auch nur einen blauen Flecken gekostet und auch unserer Beziehung nicht geschadet.

: die chance, daß dein hund sein vertrauen in dich verliert ist sehr hoch wenn nicht sogar sicher.

Wieso??? Wie oben geschrieben ist dies eine Art der Rudelkommunikation. Allerdings hast Du Recht, sie sollte nicht wie ein "Grüss Gott" angewendet werden sondern nur sehr bedacht angewendet werden. Der Alpha geht im Rudel ja auch nicht alle Nase lang umher und dreht mal jeden auf den Rücken...

: das steht für mich auf einer ebene mit TT, boxen...

Irgendwie redest Du von was anderem....

:tiere sind partner keine gegner.
Ein Hund möchte ein festes Rudelgefüge mit Hierachie um sich sicher zu fühlen. Das ist etwas anderes al eine Partnerschaft. Partnerschaft setzt Gleichberechtigung voraus. Das ist aber sicherlich keine Basis für eine Beziehung Hund-Mensch.

: ich hoffe du verstehst meine emotionale weise dir zu antworten.
Find ich auch gut. Bin aber sicher, dass Du leider noch keine "normale" Unterwerfung mit auf den Rückendrehen gesehen hast. Nach dem was Du schreibst, hat sich da einer diletantisch angestellt.

Ich hatte das Glück es ordnungsgemäß von meiner Tiertrainerin erklärt zu bekommen. Der Hund steht seitlich gewandt vor Dir - Du kniest Dich hin und nimmst die zwei von dir weggewanten Läufe (also je einen Vorder- und Hinterlauf) und ziehst. Schwub liegt der Hund. In der Lage drehst Du ihn und fixierst ihn kurz. Das ist alles.

Allerdings hätte ich mich das beim ersten Mal auch nicht ohne meine Trainerin getraut. Ich war so nervös, etwas falsch zu machen, dass ich Zuspruch brauchte. Sicherlich gibt es aber auch jede Menge Leute die das auch so können - ich musste es halt erst lernen.

Gruss Juliane

von herbert(YCH) am 21. Oktober 1999 13:16

sorry noch ein zusatz:

für mich gibt es einen unterschied zwischen auf den rücken WERFEN und IN RÜCKENLAGE ZWINGEN !!

hoffe es kommt jetzt nicht zu mißverständnissen!

cu
herbert

von herbert(YCH) am 21. Oktober 1999 13:54

hi juliane!
ich hab´mein mißversatändnis sofort bemerkt und gleich noch einen zusatz geschrieben.
es gibt für mich einen unterschied zwischen WERFEN und IN RÜCKENLAGE ZWINGEN!!
es tut mir leid wenn ich jetzt ein mißverständnis ausgelöst habe!
zum anderen habe ich wahrscheinlich überreagiert weil ich tatsächlich ein bild im kopf habe, das aber nicht dem entspricht was du meinst!!!


SORRY
SORRY
SORRY


stell dir einen schönen schwarzen hund vor er wiegt etwas über 30 kg ist noch jung gewesen als die lähmung seiner re. hinterhand passierte !
er schleppt jetzt die rechte hinterhand hinterher, weil sich ein nerv im becken eingeklemmt hat, der ist nun schon so abgequetscht,daß nichts mehr zu machen war, das ganze skelett ist verschoben und seine hinterpfote ist nur noch eine klaffende rote wunde.
der hund ist jetzt 7 jahre alt, die dominazprobleme sind allerdings verschwunden.


rate mal bei was das passiert ist!
der besitzer würde wahrscheinlich ähnlich wie ich auf "HUND AUF DEN RÜCKEN WERFEN" reagieren.


: Es geht daraum den Hund so zu drehen wie er auch im Rudel von Ranghöheren unterworfen wird. Da Hunde nicht "miteinander reden" ist dies eine Art der hundlichen Komunikation.
:
: : = DAS IST BRUTALE GEWALT in ihrer reinen form
: was du beschreibst ist sicher nicht DAS IST BRUTALE GEWALT in ihrer reinen form; das was ich als bild vor mir habe!!
: Sicherlich nicht wenn es ordentlich gemacht wird!
:stimmt

: Es geht nicht daraum sich in den "in-Fight" mit dem Hund zu begeben. Da wird der Mensch wohl immer verlieren (zumindest wenn der hund eine bestimmte Grösse / Gewicht hat)
:war mein mißverständnis
:
: Habe meinen Hund (Rottweiler wiegt wie ich 45 Kilo) schon so unterworfen Hat keinen von uns auch nur einen blauen Flecken gekostet und auch unserer Beziehung nicht geschadet.
:WOW! (meine ich ehrlich)

: Wieso??? Wie oben geschrieben ist dies eine Art der Rudelkommunikation. Allerdings hast Du Recht, sie sollte nicht wie ein "Grüss Gott" angewendet werden sondern nur sehr bedacht angewendet werden. Der Alpha geht im Rudel ja auch nicht alle Nase lang umher und dreht mal jeden auf den Rücken...
: so wie du es beschreibst liegst du richtig und ich falsch.
: : das steht für mich auf einer ebene mit TT, boxen...
:
: Irgendwie redest Du von was anderem....
das stimmt wir meinen völlig unterschiedliche dinge!
: :tiere sind partner keine gegner.
: Ein Hund möchte ein festes Rudelgefüge mit Hierachie um sich sicher zu fühlen. Das ist etwas anderes al eine Partnerschaft. Partnerschaft setzt Gleichberechtigung voraus. Das ist aber sicherlich keine Basis für eine Beziehung Hund-Mensch.
: auch da hast du recht, du kennst meine meinung von "hundgerecht" und "hundesprache". ich wollte einen gegensatz schaffen zu gegner, wobei ich natürlich eher zu partnrt tendiere wenn ich an die zusammenarbeit mit hunden denke (behindertenhunde, rettungshunde...)
: : ich hoffe du verstehst meine emotionale weise dir zu antworten.
: Find ich auch gut. Bin aber sicher, dass Du leider noch keine "normale" Unterwerfung mit auf den Rückendrehen gesehen hast. Nach dem was Du schreibst, hat sich da einer diletantisch angestellt.
auch hier hast du recht !was ich da (aber nur als resultat) gesehen habe, ist oben beschrieben!
:
: Ich hatte das Glück es ordnungsgemäß von meiner Tiertrainerin erklärt zu bekommen. Der Hund steht seitlich gewandt vor Dir - Du kniest Dich hin und nimmst die zwei von dir weggewanten Läufe (also je einen Vorder- und Hinterlauf) und ziehst. Schwub liegt der Hund. In der Lage drehst Du ihn und fixierst ihn kurz. Das ist alles.
tja ich hab´nur das arme tier gesehen.
: Allerdings hätte ich mich das beim ersten Mal auch nicht ohne meine Trainerin getraut. Ich war so nervös, etwas falsch zu machen, dass ich Zuspruch brauchte. Sicherlich gibt es aber auch jede Menge Leute die das auch so können - ich musste es halt erst lernen.

also nochmals sorry für meine überreaktion (ist mir peinlich, aber so lernt man sich kennen ;-)))


clickclack
herbert

von Juliane(YCH) am 21. Oktober 1999 13:44

Hi Herbert,

auch sorry,

bin offensichtlich genau dem Mißverständnis aufgesessen.......
habe in deiner Mail die Differenzierung nicht erkannt - sonst hätte ich mir mein Posting weitgehend sparen können :-)

: für mich gibt es einen unterschied zwischen auf den rücken WERFEN und IN RÜCKENLAGE ZWINGEN !!
:
: hoffe es kommt jetzt nicht zu mißverständnissen!
Gruss Juliane

von Steffen(YCH) am 21. Oktober 1999 15:03

Hallo Moni

Ich habe gerade die Antworten auf Deine Frage gelesen und muß vor allem
den Ausführungen von Juliane in der Antwort zu Herbert zustimmen (mal
abgesehen von dem Misverständnis).
Man darf das auf den Rücken zwingen (drehen etc.) nicht als Erziehungsmethode
ansehen, sondern nur für die Rangordnung betrachten. Das ist nun mal eine
Sache die sich die Hunde mal mehr mal weniger von ihren Vorfahren bewahrt
haben.
Außerdem braucht nicht jeder Hund diese Methode, das hängt eigentlich mehr
von seiner Dominanz ab.
Wichtig ist, das man diese Methode entweder richtig anwendet oder lieber gar
nicht (dann muß man sich wohl oder übel was anderes ausdenken).
Denn wenn man es falsch anwendet und verliert, erreicht man womöglich
das Gegenteil (und das wär wohl weniger schön).
Meiner Meinung nach muß man folgendes beachten:
*Das ganze sollte etwas überraschend erfolgen, damit der Hund nicht so
großen Widerstand leisten kann
*Denn Hund unbedingt halten (fixieren) bis er sich ergibt, also ruhig
liegenbleibt, ansonsten versucht ervielleicht sofort weiterzukämpfen
*Ihn ruhig anknurren wenn er liegt (fördert die Unterwerfung)
*Dem Hund danach die Möglichkeit geben sich zu entschuldigen bzw.
zu unterwerfen (Hände lecken um Zuwendung betteln)
Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung und jeder kann es halten damit
wie er will.

So dann erst mal Tschüß
Steffen

von Iris und ERIC(YCH) am 21. Oktober 1999 18:40

Hallo Juliane!
Deine Erklärungen finde ich sehr interessant.
Aber für jeden Hundehalter und jeden Hund scheint eine solche Unterwerfung wohl auch nicht so sehr geeignet zu sein,
denn wenn er/sie den Hund unterwerfen möchte/will,
muss ja wohl vorher ein Problem mit dem Hund gewesen sein.

: Ich hatte das Glück es ordnungsgemäß von meiner Tiertrainerin erklärt zu bekommen.
: Der Hund steht seitlich gewandt vor Dir - Du kniest Dich hin und nimmst die zwei von dir weggewanten Läufe (also je einen Vorder- und Hinterlauf) und ziehst.
: Schwub liegt der Hund. In der Lage drehst Du ihn und fixierst ihn kurz. Das ist alles.
:

Glaubst Du wirklich, dass, wenn Du einen Hund unterwerfen willst,
er jedesmal brav neben Dir steht und Du Dich dann (in Ruhe) hinknien kannst?
DU vielleicht, aber sonst...?
Beim ersten Mal mag der Überraschungseffekt noch helfen,
beim 2. Mal legst Du einen "cleveren" Hund garantiert nicht mehr herein.
Und dann noch beim Knien???

Ein echt dominanter Hund, der Deine Rudelführung anzweifelt oder Dich gar ablösen möchte,
könnte Deine nahezu hilflose Lage ausnutzen, oder?
Und wenn sich Dein Hund - so wie beschrieben - von Dir "auf die Bretter legen" lässt,
so ist eine solche Unterwerfung sicherlich sowieso nicht nötig!
Da würde bestimmt auch eine andere Massnahme helfen!!!

Und eine Dogge z.B. würde Dir so etwas sicher übelnehmen, mal von der Verletzungsgefahr abgesehen!
Aber wenn es Dir und manch anderem hilft, dann soll's mich auch nicht stören!

Mein Hund würde das als lustige Spielaufforderung verstehen, und wir würden wahrscheinlich fröhlich über den Boden rollen!
Aber bei uns gibt es eben solche Rangordnungsprobleme auch nicht.
Er legt sich, wie ich schon mal geschrieben habe, freiwillig hin.

Aber Du hast schon recht, wenn Du erklärst, wie man es richtig macht.
Man sollte sowieso nicht mit Lebewesen herumexperimentieren!!!

Grausam, wenn man dilettantische Disziplinierungsmassnahmen erleben muss
und sich dann mit den Hundehaltern verkracht, weil man den Mund aufmacht,
wenn - wie Herbert schreibt - wirklich echte, rohe Gewalt und Brutalität angewendet werden,
und dann noch zu den unmöglichsten Gelegenheiten, z.T. aus Wut und Frustration!

Viele Grüsse von
Iris und ERIC


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