Hund gegen Katze :- :: Hundeerziehung + Soziales

Hund gegen Katze :-

von Sabine(YCH) am 11. Februar 2003 13:32

Liebe Elke!

: Ganz so kanns doch wohl nicht sein.
Meiner Meinung nach schon - denn der Hund um dem es in diesem speziellen Fall geht, war ja schon erwachsen, als die Katzen dazukamen!

: Denn auch ein Hund, der ein Kleinkind grundlos anfällt folgt eventuell nur seinem Jagdtrieb, trotzdem wirst Du mir zustimmen, daß das zu unterbinden ist. Warum sollte das bei einer Katze anders laufen?

"Grundlos" fällt meiner Meinung nach ja wohl kaum ein Hund ein Kind an - mal angenommen der Hund macht das seinem Jagdtrieb folgend - klar ist das zu unterbinden! Allerdings fängt die Erziehung ja schon mit dem Welpen an (so sollte es zumindest sein!). Und es ist ja auch so, dass viele erwachsene Hunde die Kleinkinder nicht kennen, diesbezüglich auch problematisch sein können. Jeder der so einen Hund hat, ist verantwortlich dafür, dass nichts passieren kann. Außerdem - Hund und Kind sollte man ohnehin niemals ohne Aufsicht zusammen lassen. Eben weil auch ein Restrisiko immer da ist!
:
: Nachdem der Hund vor dem Angriff fixiert, würde ich sehr wohl in diesem Moment einwirken und klar stellen, daß Katze keine geeignete Beute ist.
Keine Frage - das würde ich auch machen!

: Ich halte den Vorfall bei dem die Katze getötet wurde auch nicht für einen Unfall oder eine übertriebene Zurechtweisung, denn Hunde sind idR. ganz gut in der Lage einzuschätzen, wie heftig sie vorgehen können, wenn sie wirklich nur vorhaben, den anderen zurechtzuweisen.

Das glaube ich auch - deshalb denke ich eben, dass der Hund somit nur seinem Jagdtrieb gefolgt ist! Und dafür ist er (im nachhinein wohlgemerkt!!!!!) nicht zu bestrafen!

Wie ich ja schon gesagt habe, glaube ich, dass man diesen Hund nur unter Aufsicht mit den Katzen zusammen lassen kann und sogar da ist es nicht auszuschließen, dass etwas passiert!
Ein Beispiel dazu vielleicht von meinen eigenen Hunden: meine Terrierhündin Belinda ist mit Ziegen und anderen Haustieren aufgewachsen - trotzdem hat sie einmal, noch dazu in meiner Gegenwart (!!!) eine junge Ziege getötet! Ohne das ich auch nur ein geringstes Anzeichen dafür erkannt habe. Ich war damals echt sehr schockiert, habe aber die Hündin trotzdem nicht bestraft! Was hätte es geändert, die Ziege war tot und der Hund hat zumindest aus seiner Perspektive etwas vollkommen Normales getan!
Da ich ja Terrier halte, habe ich mit dem Thema Jagdtrieb schon einiges hinter mir! Nicht dass Du nun glaubst, dass ich das gut finde, dass Hunde Haustiere jagen und/oder töten! Aber ich denke, es liegt nun mal in der Natur unserer Hunde und ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass wir Menschen das auch begreifen. Der Hund macht nichts um uns zu ärgern oder um uns zu gefallen - er ist einfach Hund und folgt dabei mehr oder weniger seinen Instinkten!
Liebe Grüße
Sabine


von Bine(YCH) am 11. Februar 2003 22:12

Hallo ihr Beiden!

Danke für eure Antworten!

: Meiner Meinung nach schon - denn der Hund um dem es in diesem speziellen Fall geht, war ja schon erwachsen, als die Katzen dazukamen!

Allerdings hat sie noch nie irgeneinen Jagdtrieb gezeigt, vor ihr können die Rehen rudelweise über die Strasse laufen, das juckt sie nicht die Bohne. Wir haben hier so einige Nagetiere, darunter auch Meerschweinchen Wir lassen sie nicht direkt an die Nager rankommen, aber wenn sie in die Nähe kommt, interessiert sie sich nur für die Köttel, alles andere ist ihr egal.
Sie hat den Kater meiner Meinung nach auch nicht aus Jagdgelüste geschnappt, sonst wäre sie ja vorher schon hinter den Tigern hergelaufen. Das muss was anderes gewesen sein, denn sonst müsste sie ja auch den anderen beiden nachstellen, und das tut sie nicht. Die meiste Zeit konnten die beiden ungehindert an ihr vorbeigehen, ohne dass sie sie eines Blickes gewürdigt hätte.

: "Grundlos" fällt meiner Meinung nach ja wohl kaum ein Hund ein Kind an - mal angenommen der Hund macht das seinem Jagdtrieb folgend - klar ist das zu unterbinden!

Naja, und wenns Eifersucht ist oder eben Zurechtweisen?

: Jeder der so einen Hund hat, ist verantwortlich dafür, dass nichts : passieren kann. Außerdem - Hund und Kind sollte man ohnehin niemals : ohne Aufsicht zusammen lassen. Eben weil auch ein Restrisiko immer da : ist!

Genau aus diesem Grund sind Hund und Katzen auch seit dem Vorfall getrennt, ausser wenn wir hier am Computer sitzen, da liegt der Hund unter meinem Schreibtisch und die Katzen verteilt auf die Möbel, die treffen sich dann nicht. Ansonsten beissen wir in den sauren Apfel und trennen die Wohnung, so dass jeder seinen eigenen Bereich hat. Nicht optimal, aber ich kann mich weder von den Katzen noch vom Hund trennen.

: : Ich halte den Vorfall bei dem die Katze getötet wurde auch nicht für einen Unfall oder eine übertriebene Zurechtweisung, denn Hunde sind idR. ganz gut in der Lage einzuschätzen, wie heftig sie vorgehen können, wenn sie wirklich nur vorhaben, den anderen zurechtzuweisen.

Bei anderen Hunden wohl, aber ob ein 30kg-Hund wirklich einschätzen kann, wie und wo er eine Katze abschnappen kann bzw. wo er zielen muss, um wirklich Schaden anzurichten?

: Das glaube ich auch - deshalb denke ich eben, dass der Hund somit nur seinem Jagdtrieb gefolgt ist! Und dafür ist er (im nachhinein wohlgemerkt!!!!!) nicht zu bestrafen!

Im Nachhinein, also mit zeitlichem Abstand, sicher nicht. Ich sehe aber nicht ein, dass der Hund entscheidet, nach wem er schnappen darf und nach wem nicht. Das ist immernoch meine Sache, wenn ich als Chef meine, die Katzen sind tabu, dann hat sie sich dran zu halten. D.h. wenn sie dabei ist, die Tiger anzugehen, gibts ein Donnerwetter, bzw. ich rufe sie vorher ab. Allerdings lässt sie sich in der Situation nicht hundertprozentig abrufen, sie ist dann so fixiert, dass man sie regelrecht wegziehen muss. Deshalb eben auch die strikte räumliche Trennung, ich kann ihr da einfach nicht mehr trauen.

: Wie ich ja schon gesagt habe, glaube ich, dass man diesen Hund nur unter Aufsicht mit den Katzen zusammen lassen kann und sogar da ist es nicht auszuschließen, dass etwas passiert!

So sehe ich es schweren Herzens mittlerweile auch.

: Da ich ja Terrier halte, habe ich mit dem Thema Jagdtrieb schon einiges hinter mir! Nicht dass Du nun glaubst, dass ich das gut finde, dass Hunde Haustiere jagen und/oder töten! Aber ich denke, es liegt nun mal in der Natur unserer Hunde und ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass wir Menschen das auch begreifen. Der Hund macht nichts um uns zu ärgern oder um uns zu gefallen - er ist einfach Hund und folgt dabei mehr oder weniger seinen Instinkten!

Instinkt Eifersucht?
Ich denke wie gesagt nicht, dass es was mit jagen zu tun hatte. Je mehr ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher ist Eifersucht auf die Katzen, und die muss sie wohl schon längere Zeit regelrecht geschluckt haben. Wahrscheinlich haben wir ihr mit drei Katzen auch sehr viel zugemutet. Wobei der erste Kater ihr zumindest beim Alleine bleiben geholfen hat, sie hat eine zeitlang immer wieder mal geheult, seit der Kater da ist, war das nicht mehr so. Was genau dieses Umschlagen ausgelöst hat, weiss ich nicht. Mit dem ersten Kater hat sie auch oft gespielt, und war dabei äusserst vorsichtig, ein Hund, der Katzen als Beute ansieht, hätte wohl von Anfang an auf eine günstige Situation gewartet. Ich denke, dass die beiden zweiten Kater zuviel für sie waren. Weil sie auch nur den übrigen zweiten Kater fixiert, den ersten aber nicht. Und der zweite ist eben grade der, der weniger vor ihr flüchten kann, weil er fast blind ist.
Es wird auch so gehen, ohne dass eine Tierart zurückstecken muss. Die Kater sind sehr liebe Kerle, die das alles super akzeptieren, und der Hund bleibt weiter Herrscher über unsere Tierwelt, ohne Schaden anrichten zu können. Beim nächsten Mal weiss ich es besser, es gab schon so einige Situationen, in denen ich mir eine optimal sozialisierten Welpen von einem guten Züchter gewünscht hätte und nicht meine Maus, die ihre ersten Wochen im Tierheimzwinger ohne Kontakte verbringen musste. Aber sie ist nunmal da, und ich würde sie um ncihts auf der Welt tauschen.

Ich danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen, auch wenn wir nun den Weg einschlagen müssen, der mir am wenigsten gefällt.

Liebe Grüsse
Bine

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