Agression gegen Kinder :: Hundeerziehung + Soziales

Agression gegen Kinder

von Patrick(YCH) am 16. Juni 2003 23:06

Hallo Gabi
nimm mit dem Züchter Kontakt auf. Wenn ihm etwas an 'seinen' Hunden liegt wird er dir mit 'Rat und Tat' zur Seite stehen. Oder wie josh und Christine schon geschrieben haben, suche einen wirklich kompetenten Trainer der sich mit Hovis versteht.

Schau mal auf der Seite
www.hovawart.org
rein, dort sind etliche 'Hovi-Übungsplätze' aufgelistet. Es gibt dort auch ein Hovi-Forum.

Dann gibt es auch noch die Seite
www.hovi.de/Hovawart-in-Not/
bevor du nochmals ans einschläfern denkst!

Gruss
Patrick

von Christine(YCH) am 17. Juni 2003 06:21

: Hi,
: ein Hund, der noch nicht gebissen hat - der gehört auf gar keinen Fall "erlöst"

Da hast du selbstverständlich recht, ich dachte aber, dass das klar wäre aus dem Zusammenhang.

Aber dass ein schlechtes Tierheim besser ist als Einschläfern... eben, da scheiden sich jetzt halt die Geister. Dieser Meinung bin ich nicht. Aber wer weiss, niemand kann ja mit Bestimmtheit sagen, ob der Hund glücklicher ist wenn er sein Leben lang hinter Gittern fristen muss und weggesperrt wird oder wenn er wie gesagt eben erlöst wird. Ich betrachte das eben schon als eine Erlösung. Ein Tierheim hat nicht immer die Zeit sich für jedes Einzelne Tier genau die Zeit zu nehmen, die es braucht. Manchmal vielleicht schon, wenn es nicht überladen ist... aber finde heutzutage mal ein Tierheim, das sagt: "Nö, wir haben echt fast zu wenig Tiere, sind überhaupt nicht überfüllt..." Das Tierheim sollte auch eine Art Übergangslösung sein, aber nicht für immer! Auch wenn es noch so gut geführt ist. Eine Ausnahme kann man vielleicht dort machen, wo die Hunde in Rudelhaltung gehalten werden.

Aber das Schlimme an diesem Fall ist: Es gibt heutzutage schon viel zu viele Hunde auf die nicht richtig eingegangen wird, die deshalb aggressiv und z.T. auch bösartig und unberechenbar dem Menschen und den Artgenossen gegenüber werden. Was willst du denn mit all den Tieren machen?! Ich denke, jedes Tier hat ein Leben in Würde verdient, aber ob ein Leben in Würde hinter Gittern möglich ist... da frage ich mich.

Ich möchte, wohlgemerkt, nicht die Tierheime verdammen, im Gegenteil, das sind meistens sehr gute Stätten, wo man versucht den Tieren ein würdiges Leben zu geben. Aber das gelingt eben nicht immer. Natürlich ist es aus menschlicher Sicht unglaublich roh und brutal, einfach zu sagen:"Hups, jetzt ist der Hund halt seelisch kaputt, töten wir den doch und kaufen wir uns einen Neuen!" Das ist aber nicht das, was ich sagen möchte. Vielleicht können wir auch einen Blick in die Natur werfen. Verhält sich ein Tier unstandesgemäss, so wird es aus dem Rudel ausgeschlossen (jetzt im Falle der Wölfe) und muss für sich selber klarkommen. Meist bedeutet das den Tod für diese Tiere. Nur Jungtiere verlassen das Rudel freiwillig, aber das tun sie allerseltenst allein, meist gehen sie in Gruppen! Ja, es stimmt, wir sind nicht mehr in dieser Natur, aber wir haben uns eine neue Natur geschaffen mit unserer Besiedlung. Und auch hier muss sich jedes Individuum beweisen.

Vielleicht ist dir etwas klarer geworden, was ich sagen möchte. Ich will aber auf keinen Fall abstreiten, dass es völlig verkehrt ist, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, und das dann "einfach abzutun". Wie ich das letzte Mal schon gesagt habe: Mit diesem Hund ist sehr wahrscheinlich noch einiges zu machen. Das, was ich oben gesagt habe, das bezieht sich jetzt nicht auf diesen Hund, weil wir können ja anhand eines Mails wirklich nicht abschätzen ob der Hund jetzt aus Angst oder nicht handelt. Ich würde diesen Hund noch lange nicht aufgeben, aber falls er wirklich zum Sonderfall mutiert und eine echte Bedrohung darstellt, dann muss man sich überlegen, was zu tun ist.

Lieber Gruss
Christine

von Daniela(YCH) am 17. Juni 2003 06:43

:
:Hallo Gaby

Wir haben mit unserem Maremmano-Rüden ein ähnliches Problem. Bei uns verlagert es sich jedoch auf sein Territorium. Bei dieser Rasse nicht ungewöhnlich. Unterwegs ist er ein Lamm. Er geht nicht freudig zu jedem hin, lässt sich aber streicheln und anfassen. Lange haben wir uns gefragt nach welchem Kriterium er aggressiv reagiert. Es sind alles blonde Kinder (ev. schlechte Erfahrungen ) und vor allem Kinder die auf ihn zugehen und ihn streicheln wollen. Ich sage den Kindern im voraus dass sie den Hund ihn Ruhe lassen sollen . Wenn die Kinder im Garten sind bin ich ständig anwesend und korrigiere ihn wenn es eine brenzulige Situation geben könnte. Wenn zu viele Kinder im Garten sind. gehe ich mit ihm ins Haus und mache ein Kinderabsperrgitter zu . So fühlt er sich trotzdem nicht ganz ausgeschlossen. Ich denke auch beim Hovi ist der Wachtrieb sehr gross.Lass ihn nie aus den Augen wenn Kinder da sind. Das ist stressig aber alles andere wäre verantwortungslos.

Viel Glück

Daniela

von Gabi und Mex(YCH) am 17. Juni 2003 07:40

Hallo,

jetzt möchte ich mich noch mal zu Wort melden.
Ich mach mir das bestimmt nicht leicht, nach dem Motto:
wenn der nicht funktioniert, dann wech mit ihm und dann auf ein neues.
Einschläfern wär der letzte Ausweg.
Aber der Spruch "er hat ja noch keinen gebissen...,"
Ja, soll ich den erst warten, das er wirklich ein Kind beißt????
Ich hatte ihn gestern an der Leine, unsere Nachbarin stand plötzlich hinter mir, von mir unbemerkt und er springt plötzlich auf sie los.
Er hat direkt vor ihrem Gesicht geschnappt, ich weiß nicht, was ohne
Leine passiert wäre..
Und an Leute weggeben, die keine Kinder haben:
Stehen die bei euch vor der Tür Schlange und betteln, das sie eure Hunde haben dürfen.
Das Problem sehe ich übrigens darin:
Mein Hund lief früher ohne Leine.
Dann wurde dieses Kampfhundproblem breitgetreten.
Von da an wurde ich beschimpft, wenn ich meinen Hund frei
rumlaufen ließ, da der groß und schwarz ist.
Mex hat die Angst und Aggressivität der Leute natürllich
gespürt und hat diese verbellt, die haben ja mich "angegriffen"
Folge: die Spaziergänger hielten ihn wirklich für böse...
Folge: Hund muß an die Leine...
Die Folgen kennt ihr sicher, Hund an Leine zeigt sich noch "mutiger"

Und in ein Tierheim abgeben:
Würdet ihr eurem Hund das wirklich antun???
Ein Hund lebt heute und denkt nicht an Morgen.
Aber er merkt, wenn er von seinem Menschen abgeschoben wird.

Gabi und Mex

von josh(YCH) am 17. Juni 2003 07:40

Hallo,
ich verstehe schon was Du meinst - allerdings trifft dieses Einschläfern als beste Lösung nur auf ganz, ganz wenige Hunde wirklich zu. Ich habe in zehn Jahren beim Tierschutz einmal erlebt, daß wir einem Hund nicht mehr helfen konnten und es leider sein mußte. Allerdings waren wir da die fünfte (bekannte) Station, die es ernsthaft probierte... wir haben uns letztendlich dafür entscheiden, weil wir nach fünf Monaten keine einzige kleine Verhaltensänderung hatten, nicht mal im Ansatz, trotz intensiver Arbeit. Aber: Sowas ist eben extrem selten. In den allermeisten Fällen findet sich ein Plätzlichen ohne Kinder/ ohne viel Besuch/ ein Gnadenhof oder ein Pate, der den Hund täglich besucht und mit ihm rausgeht. So kann auch ein Daueraufenthalt im TH für den Hund annehmbar sein - zumindest so annehmbar wie das Leben des durchschnittlichen deutschen Zwingerhundes (wir haben z. B. einen mittlerweile so um die acht Jahre alten Staffmix, vor ca. sechs Jahren gefunden worden, vernarbter Kopf, zerfetzte Ohren, quadratisches Kraftpaket, nicht stubenrein, sehr lieb zu Menschen, nicht schüchtern, null "Dominanz" (gibt Fremden ohne Theater sein Spielzeug), ballverliebt, extrem lebhaft, völlig unerzogen - aber: extrem aggressiv gegen andere Hunde ab gleich groß oder größer. Sieht er die, erfolgt sofort, ohne jede Vorwarnung, ein Angriff. Ihn zu halten braucht Kraft (und ein Geschirr). Schafft er es anzugreifen, macht er den anderen Hund alle, egal ob gleich großer Boxer oder Bernhadiner. Und zwar wirklich alle. Viel übrig bleibt nicht. Er hat schon zwei andere (TH)-Hunde übel zugerichtet, weil jeweils jemand nicht aufgepaßt hatte. Aber: Dieser Hund lebt immer noch. In einer großen Innen/Außen-Box im TH. Mit täglich dreimal Auslauf und einem langen Spaziergang mit seiner Bezugsperson (ein älterer Herr, der ihn festhalten, leider wegen Vermieter aber nicht übernehmen kann). Ich denke, es wäre falsch gewesen, den Hund einzuschläfern.)

Grüße
josh

von josh(YCH) am 17. Juni 2003 07:47

Hallo,
ich kann mich nur wiederholen: Suche Dir einen guten (!!) Trainer, der sich mit Hovis auskennt. Das Verhalten klingt rassetypisch (Wachen und Schützen). Nichts katastrophales. Du sollst natürlich nicht warten, bis was passiert, sondern besser gestern als morgen einen kompetenten Trainer einschalten, der Euch hilft. Das erfordert viel Mühe und Arbeit, aber Du hast es auch versaut, also solltest Du auch dafür gerade stehen, finde ich. Klingt hart, aber wir Menschen sind nunmal für das Verhalten unserer Tiere verantwortlich. Hättest Du das Verhalten im Ansatz unterbunden wäre es jetzt nicht so, wie es ist.

Also: Trainer suchen. Ansonsten: So schnell wie möglich einen guten Platz finden, wende Dich an den örtlichen Tierschutzverein, außerdem schau mal unter dem Link unten (Howi in Not). Wichtig ist jetzt vor allem, daß Du was tust - und zwar nicht Einschläfern. Ich habe jetzt über die Jahre mehrere solcher Hunde kommen und gehen sehen, und (fast) immer (wie gesagt klingt ihr so, als wäre was zu machen) ist was zu machen. Und wenn es in einem neuen Zuhause ist. Und wenn ihr ihn abgegeben (bitte nicht einschläfern) habt: Bitte schafft Euch keinen Hovi mehr an, da ihr offenbar mit dem Schutztrieb der Hunde nicht umgehen könnt.

Grüße
josh

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