Futterwechsel!!! :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Futterwechsel!!!

von Annett(YCH) am 09. März 2000 19:47

Hallöchen!

Ich brauche mal wieder Eure Hilfe! In etwa 3 Wochen steht bei uns, gemeint ist mein Westie (7 Monate), ein Futterwechsel ins Haus. Ich muss dazu sagen, dass ich in Frankreich wohne und es hier nicht alle Futtersorten wie in Deutschland gibt. Ich habe in der letzten Zeit die Diskussionen rund ums Futter aufmerksam verfolgt und wann immer ein Tip von einem von Euch kam, habe ich hier meist vergeblich gesucht.
Ich bin nun zu folgendem Schluss gekommen: Ich würde mich zwischen "Pro Plan" und "Nutro" entscheiden, beides hier erhältlich. Also, wer hat Erfahrungen mit diesen zwei Produkten gemacht, sind sie zu empfehlen? Die Inhaltssoffe scheinen mir bei Beiden sehr ausgewogen und gut.
Wer kennt das Futter "Nutrience"? Wurde mir heute sehr empfohlen, kenne ich aber überhaupt nicht. Aber auch da hatte ich nichts auszusetzen gehabt, bei der Betrachtung aller Inhaltssoffe.
Ich hoffe, Ihr könnt mir wie immer helfen!
Ach, noch eine Frage: Welchen Zeitraum zum Futterwechsel empfehlt Ihr (d.h. Mischen des neuen und altes Futters und langsame Steigerung)? Bis jetzt habe ich alles von 2 Tagen bis 2 Wochen gelesen. Wüsste es aber gern genauer.

Freue mich auf Eure Antworten!
Grüsse von Annett und Picasso!

von andreas(YCH) am 09. März 2000 20:07

Hallo Anett,

Nutro füttern wir unseren Hunden neben anderem Futter. Mache Dich da aber nur nciht verrückt wegen eines Futterwechsels. Das ist Werbestrategie der Futtermittelhersteller, die Dir unterschwellig suggerieren, dass es schon problematisch an sich sei, das Futter zu wechseln. Unsere Hunde fressen permanent unterschiedliche Nahrung und jede Menge anderer Hunde, die ich kenne auch. Die haben da überhaupt kein Problem. Warum auch? Überlege mal, was Hund ein den vergangenen 10.000-15.000 Jahren alles gefressen haben, seit es Hundezucht gibt.
Und da sollen sie nicht verkraften, von einem "Premium"-Hersteller zum anderen zu wechseln? Lächerlich....

Viele Grüße,

andreas

von Franziska(YCH) am 09. März 2000 21:05

Hi Antje,

ich würde meinen, Andreas hat vollkommen recht.
Bei meinem Hund mache ich das folgendermaßen mit dem Futter:
Ich achte schon ein bißchen darauf, relativ vernünftiges Futter zu kaufen (also auch auf Empfehlungen von anderen Hundebesitzern). ABER: Ich habe das Gefühl, daß mittlerweile sogar Tierärzte, Hundebuchautoren u.s.w. total von diesen Futtermittelwerbestrategien beeinflusst sind.
Da ich als Laie kaum beurteilen kann, was genau in den verschiedenen Futtersorten enthalten ist, und wie sich das auf die Gesundheit meines Hundes auswirkt, achte ich darauf, daß ich nach jedesmal anderes Futter kaufe. Das ganz einfach aus dem Grund: Da gab es einen Hund, der sein Leben lang Frolic bekommen, welches einen zu hohen Salzgehalt hat (nur gehört, weiß nicht, obs stimmt!!!) und an den daraus resultierenden Erscheinungen früh gestorben ist. Oder daß Eukanuba einen viel zu hohen Proteingehalt hat und starke Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Also hab ich mir gedacht: Füttere ich mal dies Futter und mal das, ist die Wahrscheinlichkeit auf Mangel- oder Überschußerscheinungen geringer. Mit Futterumstellungen hatte mein Hund bisher noch nie Probleme.

Bis dann

Franziska (die glaubt, daß die heutigen Hundefuttermittel eh fast mehr schaden, als daß sie gut sind, aber trotzdem keine Zeit zum selbstkochen findet ;o)))

von Reinhold + Ayko(YCH) am 11. März 2000 02:07

Hallo,

ich schließe mich im Wesentlichen Andreas und Franziska an.
Ich wechsle aus Überzeugung die Futtersorten ständig, -- inzwischen auch ohne jede Übergangsfrist von einem Fabrikat auf das andere. Daneben verfüttere ich auch Selbstgekochtes.

Früher habe ich ausschließlich eine einzige Futtersorte verfüttert, dann habe ich langsam mit kontinuierlich geändertem Mischungsverhältnis auf andere Futtersorten gewechselt.

Während ich früher noch Durchfall oder weichen Kot bei der Umstellung bemerkt habe, beobachte ich heute - auch nach häufigen, abrupten Umstellungen - diese Probleme gar nicht mehr.

Ich bin kein Ernährungsexperte, ich habe mir aber folgende laienhafte Theorie zurechtgelegt und möchte sie hier zur Diskussion stellen:

Ein Hund, der nur mit einer einzigen Fertigfuttersorte, mit immer der gleichen Zusammensetzung, gefüttert wird, der wird in seiner Verdauung wohl ziemlich einseitig und total unflexibel. Er verdaut eben gerade diese eine Futtersorte ohne Probleme, bei anderen Futtersorten hat er dann möglicherweise Schwierigkeiten. Die Anpassung der unflexiblen Verdauung kann mehr oder weniger lange dauern oder auch gar nicht mehr funktionieren.

Ein Hund dagegen, der ständig querbeet durch alle "guten" Futtersorten gefüttert wird, ist völlig flexibel. Seine Verdauung dürfte deshalb insgesamt weniger störungsanfällig sein.

Aufgrund meiner Erfahrungen werde ich mich einen Dreck um die Empfehlungen der Futtermittelhersteller kümmern, ich denke es ist nicht übertrieben, wenn man von einem Hund erwartet, dass er von einer Futtersorte zur anderen, von einem Hersteller zum anderen, von jetzt auf nachher problemlos umstellen kann und dass er zwischendurch auch mal von Kartoffeln, Nudeln, Reis und Fleisch leben kann. Schafft seine Verdauung diesen häufigen Wechsel von einem Futter zum anderen nicht mehr, dann ist in meinen Augen ganz einfach der Wurm drin.

Was meint ihr dazu?

Immer wieder kann man hier im Ernährungsforum lesen: Mein Hund verträgt das Futter A sehr gut, beim Umstellen auf das Futter B hatte ich große Schwierigkeiten und bin reumütig wieder zur gut verträglichen Futtersorte A zurückgekehrt. Ein anderer Leser berichtet dann kurz darauf genau das Gleiche, aber in umgekehrter Richtung: Bei ihm ist der Wechsel von Futter B auf Futter A nicht geglückt. Er schwört natürlich auf die gute Verträglichkeit von Futter B.

Was ist nun von beiden Futtersorten die verträglichere ??
Ich glaube die Antwort erübrigt sich. ;-)))
Die Diskussionen darüber vielleicht auch ???
Wir sollten besser darüber diskutieren, wie flexibel die Verdauung unserer Hunde funktioniert.


Im Biologieunterricht habe ich früher mal gelernt: Der Mensch, der über lange Zeit keine Milch und keine Milchprodukte zu sich nimmt, produziert kein Lab-Ferment mehr. Menschen, die regelmäßig Milch trinken, produzieren Lab-Ferment genauso wie ein Säugling. Das Lab-Ferment ist für die Verdauung von Milch und Milchprodukten wichtig.

Das ist ein konkretes Beispiel dafür, wie sich ein Organismus an die Nahrung anpassen kann.

Ein Lanze für den Futterwechsel
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

von Marlene(YCH) am 11. März 2000 07:49


: Im Biologieunterricht habe ich früher mal gelernt: Der Mensch, der über lange Zeit keine Milch und keine Milchprodukte zu sich nimmt, produziert kein Lab-Ferment mehr. Menschen, die regelmäßig Milch trinken, produzieren Lab-Ferment genauso wie ein Säugling. Das Lab-Ferment ist für die Verdauung von Milch und Milchprodukten wichtig.
:
: Das ist ein konkretes Beispiel dafür, wie sich ein Organismus an die Nahrung anpassen kann.
:
: Ein Lanze für den Futterwechsel

Hallo Reinhold,

ein gutes Beispiel, dass du als Vergleich angeführt hast.
Ich bin völlig deiner Meinung.Ein Verdauungstrakt, der immer
gewohnt ist, nur ein Futter zu verdauen,verkümmert und wird
anfällig.
Deshalb kann ich jedem nur empfehlen seinen Hund abwechslungsreich und
vielseitig zu ernähren.
Ein Futterhersteller, der uns weismachen will, nur sein Futter allein reicht aus
um einen Hund optimal zu ernähren,denkt eher an den eigenen
Geldbeutel, als an die Gesundheit unserer Hunde.

Viele Grüsse
Marlene


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