dobermann :: Hunderassen

dobermann

von andreas(YCH) am 10. Mai 2002 17:50

Hallo Babs,

selbst da wo zwischen Theorie und Praxis kein himmelweiter Unterschied ist, ist es bisweilen noch schwierig ;-)

...trotzdem kann ein ersthundbesitzer mit einem erwachsenen hund ebenfalls überfordert sein..

Da hast Du recht, das ist nicht ausgeschlossen.

falls also tierheimhund, dann nicht den schwierigsten aussuchen..aber da können die tierpfleger bestimmt weiterhelfen, wenns ums aussuchen geht.

Na ja, ein wenig kann man das ja schon sehen, wenn man mit dem Hund mal unterwegs ist. Das ist ja das schöne, Du kannst in "testen", d.h. Du erlebst, wie er in den unterschiedlichen Situationen reagiert. Du kannst Dir also anschauen, wei der Hund IST, beim ersten Welpen hoffst Du, dass er mal so oder so werden SOLL.

Ich wollte jetzt gar keine Lanze für die Tierheimhunde brechen. Aber es ist doch eine prima Gelegenheit, überhaupt erst mal ein wenig sich mit Hunden zu beschäftigen, bevor man einen aufnimmt.

Wir haben hier selbst zweie sitzen, deren Vorbesitzer unbedingt nen Welpen wollten, ne besondere Rasse wollten, was Teures. Das wußten sie genau. Sonst offenkundig nichts. Und so kommt es dannn, das man einen Hund aus dem Tierheim mitnimmt und von dort den lapidaren Rat bekommt: wenn es nicht geht, dann schläfern sie ihn halt ein. Weil er halt gebissen hat ... es als Welpe schon gelernt hat.


Viele Grüße,

andreas

von Nicola mit Sally(YCH) am 10. Mai 2002 18:25

:Hallo Andrea,
: :
:
: Verschone uns bitte!!!

Merkwürdige Antwort in einem Diskussionsforum Archiv und zudem ausgesprochen überflüssig!

Mach' es doch einfach folgendermaßen:

Beiträge, die Dich nicht interessieren, musst Du nicht lesen und wenn Du sie versehentllich gelesen hast, musst Du sie nicht beantworten.
Sollten sie Dich hingegen interessieren, Du aber anderer Meinung bist, dann bringe doch einfach ein paar sachliche Argumente, warum Du es so und so siehst.

Im übrigen finde ich, dass Andreas absolut recht hat - sorry, jetzt habe auch ich Dich nicht verschont mit meiner Meinung. Aber ich sehe halt einfach zuviele ehemalige Welpen von Ersthund-Besitzern, die jetzt im Tierheim sitzen...

Gruß
Nicola mit Sally

von Nicola mit Sally(YCH) am 10. Mai 2002 21:28

Hallo Andreas,

ich stimme Dir absolut zu!
Auch ich rate jedem Ersthund-Besitzer zu einem Tierheim-Hund - eben aus den von Dir genannten Gründen, die ich nur unterstreichen kann!
Außerdem: Es sitzen genügend Hunde im Tierheim, die als Welpe von unbedarften Leuten angeschafft wurden - nur sind sie jetzt keine kleinen süßen Knuddel-Welpen mehr, sondern haben den Makel des "verkorksten Tierheim-Hundes", obwohl viele von ihnen absolut unkomplizierte (für Anfänger perfekt geeignete) Hunde sind, die einfach nur das Pech hatten, aus diversen Gründen wieder abgeschafft worden zu sein (Scheidung, Umzug und der beliebteste aller Abgabe-Gründe: Allergie - hust)!

:
: Und so kommt es dannn, das man einen Hund aus dem Tierheim mitnimmt und von dort den lapidaren Rat bekommt: wenn es nicht geht, dann schläfern sie ihn halt ein.

Welches Tierheim ist das denn, in dem solche Methoden praktiziert werden?
:
:
Gruß
Nicola mit Sally

von Christiane und Nico(YCH) am 10. Mai 2002 22:13

Hallo Anny!
Er ist unser "Erster " und er ist ein Dobermann der nicht aus einer Leistungszucht stammt. ( eben eine übrige arme Socke der mitsamt seinen 7 Geschwistern überflüssig war....)
Unsere Situation: Familie mit 2 Kindern, 7 und 12 Jahre alt, mein Mann noch nie etwas mit Hunden zu tun gehabt, die Eltern wollten es nicht, ich mit großen Hunden schon immer viel am Hut, allerdings bis dato noch nie einen " Eigenen".
Wir sind glücklich mit ihm, noch nie war der Gedanke daran ihn wegzugeben, dafür gab´s keinerlei Anlaß.
Hundeplatz 2 Jahre lang - wir hatten das Glück eine gute Trainerin zu finden die uns viel geholfen hat.
Unser Hund ist nicht nervös, Power und Energie sehen wir nicht als Nervosität, die sind für uns normal, unsere Aufgabe ist das Potential sinnvoll umzusetzen. Er ist ein echter Zeitfresser, 3 Stunden Auslauf sind normal..... " grins" und das heißt nicht an der Leine mal eben Gassi gehen, er braucht viiiiiiel Bewegung und vor allen Dingen Ansprache.
Mein Mann hat sich so intensiv mit seiner " Aufgabe Hund " auseinandergesetzt das er in den ersten beiden Jahren 12 kg Gewicht verloren hat - für einen Hundeneuling in meinen Augen eine erstaunliche Leistung, er gehorcht gut und ist ihm ein unentbehrlicher Begleiter geworden. Dazu muß ich aber sagen das er ein stoischer Bär ist der den Hund nicht brauchte um sein Ego auzupeppen, für sein ruhiges und ausgeglichenes Wesen der ideale Hund. Seine Geduld war einfach perfekt für unsere schwarze Rakete, in ganz enger Bindung und mit Ruhe und Konsequenz hat er ihn gut im Griff.
Familienhund - für uns ja. Kinder sind kein Problem, er liebt sie heiß und innig, auch mit mir keinen Streß, er stellt die Rangordnung nicht in Frage.
Ja, er ist mit mehr dickköpfigkeit gesegnet als andere Hunde, bei ihm muß man immer dranbleiben , NAchlässigkeit und Inkonsequenz verträgt er nicht, Wachsamkeit stark ausgeprägt, sensibel, ein Kraftpaket was vollen Einsatz fordert. Wir wußten das , in unserem Gesichtsfeld sind Dobermänner, und da haben wir uns schon vor unserem Nico in Ruhe umgeschaut.
Aggressionen zeigt er nicht, unkastrierter Rüde läuft mit unkastrierten Rüden, auch da kein Problem, er ist ein spielfreudiges Exemplar, was wir uns bis heute zu nutze machen.
Leider haben wir auch unglückliche Konstellationen erlebt, die Leute haben keinen blassen Schimmer was sie da ander Leine haben, das wirft natürlich immer ein schlechtes Bild auf die Rasse,
Fazit: Wir kommen gut zurecht, auch wenn er unser Erster ist. Anraten kann ich nur nach sorgältiger Information ( uns hat es sehr geholfen Leute zu kenne die mit der Rasse leben, Positives und Negatives hat man da mal in der Praxis gehört und gesehen), dann war für uns kompetente Hilfe wichtig, und der Wille Kraft und Zeit zu investieren und die übernommene Verantwortung auzufüllen. Ich glaube fast wir haben mehr an uns als an dem Hund gearbeitet, wir haben durch ihn viel gewonnen und viel gelernt.
( Uns war zum Beispiel nie eine Frage ob man mit oder ohne Hund in den Urlaub geht, wo wir sind ist er auch. Er meistert es auch gut, meine 5oo km entfernt lebenden Eltern wickelte er schnell um den Finger, aller Skepsis zum Trotz. Heute freut er sich wenn sie aller Monate mal kommen, oder wir sie besuchen, trotz räumlicher Entfernung und großen Abständen in denen wir uns sehen ist der " Enkelhund " normal geworden und man akzeptiert sich gegenseitig ohne Probleme, für uns eine gute Erfahrung.)
Ob wir Glück hatten??? Sicherlich auch, sein Wesen ist prima, obwohl wir keinerlei Einblick auf die Eltertiere hatten haben wir einen Hund bekommen der zu uns paßt, wir sind uns aber auch darüber im Klaren das es heftiger hätte kommen können. Das was wir getan haben ist sicherlich der Sprung ins kalte Wasser und nicht unbedingt Vorbild für andere, der Züchter der einblicken läßt ist da mehr zu empfehlen....
Grüßle Christiane und Nico der nach 2 Stunden Waldspaziergang mit Großeltern und MAnn mal wieder im Koma liegt und die Füße gen Himmel hebt - ein himmlischer Anblick den wir nicht missen möchten!


von Christiane & Kira(YCH) am 10. Mai 2002 22:07

Hallo Andreas,
:
: Wer reiten lernen will, den setzt man dafür nicht auf den feurigen Hengst im Stall, sondern auf ein Pferd, das entsprechende Ruhe und Wesensfestigkeit mit sich bringt und daher auch Fehler verzeiht.

... oder anders gesagt schon so resigniert ist vom ewigen im Kreis laufen dass ihm alles egal ist :-(
:
: Wer Auto fahren lernen möchte, bekommt einen Fahrlehrer an die Seite gesetzt, der Stück für Stück in die Bewältigung der Aufgabe einführt und mittels eigener Pedale Fehler ausbügelt.

... und trotzdem sterben jedes Jahr viele, viele Menschen auf unseren Strassen ...
:
: Selbst wer anderen "nur" die Haare schneiden möchte, muß dafür eine Lehre absolvieren.

... und trotz diesen 3 Jahren Lehrzeit würde so mancher gerne seinen Frisör verklagen :-))
:
: Bei all dem hat man ZEIT und Gelegenheit zum Üben. Beim Welpen verlaufen die wesentlichen Prägungsphasen ab Übernahme vom Züchter im dritten und vierten Monat. Im Zeitraffer. Was man da vermasselt, hat man selbst und vor allem auch der Hund, fortan auszubaden.

... Deine obigen Beispiele sind schon o.K ... ABER wieviele Leute kennst Du, die schon den x-ten Hund haben und immer noch nichts dazugelernt haben ? Sind die wirklich so viel geeigneter für einen Welpen als jemand der sich mit dem Thema Hund wirklich und interessiert befasst, wenn auch zum ersten Mal ?

Erst mal ein erwachsener Hund ... alles gut und schön ... aber ist es nicht so, dass ich bei jedem Hund wieder von vorne anfange ? Jeder Hund ist anders - was beim "Vorgänger" gut geklappt hat, muss beim "Nachfolger" noch lange nicht funktionieren.

Und selbst nach 5 erwachsenen Hunden hat man (sofern man sich mit dem Thema nicht näher befasst) absolut 0! Ahnung von Welpensozialisation - denn die ist beim erwachsenen Hund ja nicht nötig ... da haben es bereits andere für Dich übernommen ... oder auch nicht :-(

: Ist gar kein Vorwurf. Man macht selten alles richtig, wenn man etwas zum ersten Mal macht. (Ich nehme mich da keineswegs aus) Nur die Folgen dessen, was man falsch macht, die sind in Erwägung zu ziehen.

Sicher macht man Fehler (ich habe auch reichlich gemacht) ... aber gottseidank habe ich wohl vor 1 1/2 Jahren einen "Glücksgriff" getan und meine Fehler wurden verziehen :-)) Ob ich diese Fehler nach einem erwachsenen Hund auch gemacht hätte ... keine Ahnung ... da ich aber schon immer erwachsene "Gassihunde" hatte ... ja, ich denke eher schon. Ein Welpe IST einfach was anderes!

Kira ist heute knapp 2 Jahre alt und ich kann behaupten einen gut sozialisierten Hund, der sich mit Hunden, Katzen, Kindern versteht und einen Einbrecher vermutlich um ein paar Bauchkrauleinheiten anbetteln würde *g*, zu haben ... wir haben unser "kleines Jagdproblem" in den Griff bekommen, machen aktiv Hundesport (THS) und im Herbst die BH.

Auch wenn anfangs manches nicht ganz richtig gelaufen ist (aufgrund von Allergien, Panostitis etc. war sie auch viel krank) ... ich denke wir beide sind heute ein super Team und haben aneinander viel Freude.

Viele Grüsse
Christiane & Kira (die schon als Welpe im TH gelandet ist)

von Susanne+Claudio(YCH) am 11. Mai 2002 09:57

Hallo Margit,

ich denke nicht, daß ich alle über einen Kamm schere.

Aber in Bezug auf Hunde spiele ich gern den advocatus diaboli (oder so ähnlich), weil man eben NICHT vom allergünstigsten Fall ausgehen, sondern im Interesse des Hundes auch mögliche Komplikationen beurteilen sollte.

Grüße von Susanne+Claudio

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