Hallo Martin,
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Der zweite punkt ist der, den du dann unten anführst, ist die konkrete anwendung so deutlich verschieden vom irrenhaus?
Ich denke schon, und mal ehrlich, durch das Verbot hat sich nicht viel geändert. In den Vereinen, die sich daran halten, werden die Hunde wieder vermehrt geschlagen, getreten und mit geschärften Stacheln traktiert. Ob das unbedingt besser ist? Man kann Hilfsmittel per Gesetz verbieten, damit ändert man aber nicht die Menschen.
So unkundig manche Leute mit dem Gerät auch umgehen, so sind die Hunde doch niemals unter Laborbedingungen, sondern können immer eine Verknüpfung von der Einwirkung zur Tat bilden (wenn auch oft die falsche), und ehrlich gesagt habe ich nur wenige Hunde gesehen, die wirklich verdorben wurden (habe auch nicht jeden Platz gesehen ) mit dem Gerät, um so mehr wurden dagegen buchstäblich durch die "harte Hand" des Ausbilders verdorben.
Wusstest du, dass die Bundestierärztekammer kürzlich die Rücknahme des generellen Verbots gefordert hatte, und zwar nicht nur auf Grund der fragwürdigen Mittel, die für das Gutachten angewendet werden und zu fragwürdigen Ergebnissen geführt haben. Welche Gründe mögen das wohl sein? Eine befreundete TÄin, selbst im Hundesport, berichtete von zunehmenden Verletzungen bei Sporthunden im Halsbereich und Prellungen im Rippenbereich...
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Da ich ja mit dem clicker übers land ziehe, habe ich eine reihe von hunden kennen lernen dürfen, die in die sackgasse ausgebildet wurden.
Ich denke mal, da redest du auch von Sporthunden. Mittlerweile sehen immer mehr Leistungsrichter die Unterschiede der angewendeten Methoden, und sie bevorzugen den aktiv mitarbeitenden Hund, sehen beim Richten schon mal kleinere Ungenauigkeiten nach, wenn die Ausstrahlung der Vorführung passt (habe ich am eigenen Leib erfahren )
Ehrlich gesagt kenne ich keinen Hund, der in der UO mit dem Gerät gearbeitet wurde, ich kenne die Anwendung nur im Schutzdienstbereich. Deshalb ist meine These: ein unfähiger, halbwissender, herzloser Ausbilder richtet seinen Schaden so oder so an, da helfen keine Verbote. Die schaden nur den anderen, seriösen, guten Ausbildern.
So wie auch die Hundeverordnung nur seriöse Hundehalter mit gut sozialisierten Listenhunden getroffen haben und nicht die Verbrecher, die in schallgedämmten Kellerräumen ihre Hunde zu Kampfmaschinen dressierten.
LG
Liesel