Befehlssprache bei Turnieren :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Befehlssprache bei Turnieren

von nadine(YCH) am 02. November 2000 12:24

: Hallo Nadine!
: Durch einen Hüpfer errege ich ihre Aufmerksamkeit.
: Mit der Pistole beim Reiten hast Du Recht. (Ich habe meinem Pferd auf Turnieren aber schon oft mit der Stimme geholfen)

nun ja, da erfolgt das ja auch nicht gerade in der lautstärke, dass die richter vom stuhl fallen. bei einer unterordnung auf einer prüfung kann man die hörzeichen meistens auch noch als zuschauer verstehen smiling smiley

mit dem hüpfer finde ich das interessant. Das Szenario: dein hund läuft hinter einem hasen her richtung strasse, und du hüpfst streckst die zunge raus, verdrehst die augen und dein hund bremst kurz vor der strasse ab und kommt zu dir zurück? - respekt - ja, dein hund jagt keine hasen, aber sowas in der art kann immer mal passieren, ich will damit auch nur sagen, dass es manchmal recht "sinnvoll" sein kann, wenn dein hund auch auf hörzeichen kommt....


: Da mein Hund ganz schön clever ist, kennt sie eigentlich auch die offiziellen Verknüpfungen. Sie reagiert nur nicht darauf. Das meinte ich mit wochenlangem Psychokrieg. Gehorchen ist ihr Lieblingsspiel, solange sie an der Entwicklung der Spielregeln beteiligt wird. Ich werde oft darauf angesprochen, wie gut mein Hund hört und wie artig und gelassen sie ist. Deshalb dachte ich daran, es mir mit der BH bestätigen zu lassen und dann mal sehen, wieviel Spaß es ihr auf dem Hundeplatz bringt.

das kommt immer ganz darauf an, was der andere unter gut hören versteht. für manche leute hört ein hund schon gut, wenn er sich neben herrlie oder frauli setzt, und bei "lass dass" nicht am gegenüber hochspringt. wenn dein hund sich hunderprozentig auf dich verlässt und dich 100% prozentig auf ihn verlassen kannst, dass er "IMMER" wenn du dir am ohr kratzt er die pfote gibt, dann hört er gut. an meinem lieblingsszenario oben kannst du schon sehen, dass einmal "nichthören" schon zu spät sein kann (ich hab´s auch am eigenen leib erfahren, einer meiner hunde wurde überfahren, deswegen "müssen" nun alle anderen in die hundeschule). wenn du dir also wirklich sicher bist, und dein hund auf dein gebahren "hört" dann würde ich auf die bh verzichten, weil du da eben die "standard"-hörzeichen benutzen musst. denn es gibt ja nicht nur punktabzug für körpereinsatz, sondern auch für nicht korrekte ausführung...

: Als ich sie mit 5 Monaten bekam, habe ich noch mit den offiziellen Befehlen geübt, aber sie ist immer gleich im Demutshaltung gegangen. Ich hab sie beobachtet, bis sie sich hinsetzte, sagte "Sitz" und sie zuckte zusammen und lag... Sie ging wunderbar neben mir mit durchhängender Leine, ich sagte "bei Fuß" und sie warf sich zu Boden... Da ich kein Hundepsychologe bin, habe ich dann den Weg des geringsten Widerstandes gewählt.

nun ja, wenn sie bei fuß geht (faß finde ich im übrigem auch nicht viel weicher) dann ist das erste ja auch nicht "bei fuss" sondern ein dickes lob in dem du zwischen drin und am ende das "fuss" einbaust. erziehung ist bei vielen hunden der weg der klitzekleinenschritte. wenn der hund das gewünschte verhalten anbietet, wird er zunächst gelobt und das hörzeichen wird beiläufig dazu genommen. worte tun ihr ja nicht weh...

: Ich werde mir das mit dem Punktabzug noch genauer durchrechnen. Nur für den Tag der BH werde ich mein glückliches Hundchen nicht verwirren, aber mal sehen, ob langfristig mit qualifizierter Hilfe Abhilfe bei diesem Problem geschaffen werden kann/sollte/muß.

ja überlege es dir gut, vorallem im hinblick auf die "funktionstüchtigkeit" von gesten im zusammenhang von erwünschtem verhalten... smiling smiley

grüße
nadine (störerin im sinne des gefahrenabwehrrechtes) + chaos-crew

von Melanie(YCH) am 02. November 2000 15:08

Hallo Marina,

wenn Du nicht an Turnieren beim Agility teilnehmen möchtest, dann bieten einige Vereine die Möglichkeit Agility ohne Begleithundeprüfung zu betreiben. Und dann ist es egal auf was der Hund reagiert. Die Hauptsache ist doch, dass Dein Hund Dich versteht.

Laß´ Dich nicht in ein Schema reindrängen was Du nicht möchtest!

Gruß Melanie

von Susann(YCH) am 02. November 2000 17:15

hallo,

kommt zum einen darauf an, in welchem Verein o.ä. du die Prüfung machen möchtest.

Ob du nun "Banane" sagst um den Hund ins Sitz zu bringen ist letztendlich doch egal - wichtig ist nur,dass der Hund auf das einmalige! Kommando hört und entsprechend schnell und freudig ausführt.

Viel Glück
Susann

von Nadja(YCH) am 02. November 2000 20:56


: ja überlege es dir gut, vorallem im hinblick auf die "funktionstüchtigkeit" von gesten im zusammenhang von erwünschtem verhalten... smiling smiley
:


Hallo,

dürfte ich mich mal kurz einmischen?

Könntest du mir den obigen Satz kurz erläutern?
Meinst du damit dass Sichtzeichen für den Hund negativ sind?
Oder hab ich´s falsch verstanden

Danke. ;o))


von Stefan(YCH) am 03. November 2000 00:05

Hallo Marina

: Wenn ich z.B. die Augen verdrehe und die Zunge herausstrecke, kommt sie sofort angerast. Klappte auf Anhieb jederzeit abrufbar.

Na, da möchte ich Dir wirklich gerne mal begegnen. ;-)

grinning smileya habe ich mir nie die Mühe gemacht, sie umzulernen. Eigentlich dressiert sie mich.

Ja, das glaube ich auch.

confused smileyie probiert Verschiedenes aus (z.B. Pfote geben), schaut, wie ich reagiere (z.B. am Ohr kratzen) und sollte ich mich mal wieder am Ohr kratzen, habe ich einen Pfote gebenden Hund vor mir sitzen.

Und warum kratzt Du Dich dabei am Ohr, statt "Gib Pfote" als Hörzeichen zu etablieren? Wenn Deine Hündin Deine Bewegung mit einer Aktion verknüpft, dann sollte das doch auch auf ein verbales Zeichen klappen.

: Und dann konnte sie "Sitz!" und "Platz!" nicht auseinanderhalten, hat sich grundsätzlich bei einsilbigen Worten mit "...tz" hingelegt. Dafür saß sie, wenn ich sie, im engen Flur vor mir stehend, zurückgeschickt habe...

Du scheinst eine etwas merkwürdige Hündin zu haben. ;-)
Im Ernst: Deine Hündin würde ziemlich sicher nichts an Kommandos ausführen, wenn Du es ihr nicht irgendwann mal -vielleicht unbewußt- so beigebracht hättest.
Speziell bei Sitz und Platz liegt es meistens, wie in einem anderen Posting schon beschrieben, an der unterschiedlichen Betonung.

: Reicht es nicht, wenn der Hund zur richtigen Zeit richtig reagiert? Man muß doch eh vorgeschriebene Wege zurücklegen. Hauptsache, der Hund setzt und legt sich in den richtigen Momenten hin, egal, welches Wort dieses Verhalten auslöst.

Nein, das reicht leider nicht. Die BH hieß früher mal "Prüfung zum verkehrssicheren Begleithund". Auch wenn sie heute anders genannt wird, ist es neben dem hundesportlichen Aspekt auch noch immer eine (Über-)Prüfung der Ausbildung für's "tägliche Leben". Speziell bei einer Prüfung will der Leistungsrichter nicht nur das einstudierte Schema sehen und bewerten, sondern auch die Reaktion auf Deine Hörzeichen ebenso wie das Gesamtbild im Zusammenspiel Hundeführer und Hund. Außerhalb des Hundeplatzes gehst Du vermutlich eher selten das UO-Schema der BH, aber Deine Hündin sollte trotzdem _auf Deine Hörzeichen_ reagieren.
OK, das scheint sie ja auch mit Deinen Varianten zu machen, jedoch ist das bei einer Prüfung -wie bei jeder Prüfung- wegen der Bewertbarkeit nicht relevant. Zudem kommt natürlich noch die Geschichte mit dem Zurückrufen vor einer Straße hinzu, oder das "Platz" Kommando als mögliche Notbremse vor gefährlichen Situationen.

: Ich meine, bei Dressurturnieren im Pferdesport müssen die einzelnen Elemente der Prüfung ja auch nicht vom Reiter für alle verständlich angesagt werden. Der Ablauf und die Durchführung sind, wie auch in der BH, für alle seit Jahren gleich und Abweichungen werden vom Richter als Fehler erkannt.

Ich habe vom Dressurreiten nicht die geringste Ahnung, kann mir aber vorstellen, daß die Pferde dort nicht durch Hörzeichen, sondern durch körperliche Einwirkungen des Reiters geführt werden. Vermutlich kommt es auch da auf das exakte Timing und vor allem die richtige Einwirkung an, oder? Ich habe noch nie ein Turnier im Pferdesport gesehen, glaube aber nicht, das z.B. ein individuelles Ziehen an den Ohren für Links- oder Rechtswendungen üblich sind?

: Sind die Standardbefehle nicht nur traditionelles Ritual?

Sicherlich gibt es im Hundesport überholte Traditionen und auch Rituale, wie in jeder anderen Sportart auch. Die üblichen Hörzeichen zähle ich aber nicht unbedingt dazu.
Letztlich kannst Du Deinem Hund alles mögliche mit den merkwürdigsten Verknüpfungen beibringen. Auf den Hundeübungsplätzen solltest Du aber die gebräuchlichen Hörzeichen verwenden. Deine Hündin wird das recht schnell kapieren, wenn jemand zunächst Dir zeigt, wie das funktioniert.
Meine Hunde sprechen auch zwei Sprachen, eine für den Hundeplatz, eine für den Rest der Welt. Wenn ich ein "Fuß"-Kommando gebe, dann ist die Position des Hundes genau definiert: Links neben mir so sitzen, daß die Schulter des Hundes in Höhe meines Knies ist. Was soll so'n Quatsch aber beim Gassi gehen? Also nehme ich da ein "zu mir", damit sich der Hund irgendwo links neben mir einfindet. Nur wenn es ernst wird, dann kommen auch die "ernsten" Hörzeichen wie z.B. "Platz" oder "Aus".

Tschüß
Stefan

von Stefan(YCH) am 03. November 2000 00:21

Hallo Marina,

[...]
: Als ich sie mit 5 Monaten bekam, habe ich noch mit den offiziellen Befehlen geübt, aber sie ist immer gleich im Demutshaltung gegangen.

Das liest sich ja so, als hätte da vor Dir irgendjemand kräftig herumgemurkst, mit Druck etwas zu lehren versucht. Warum sollte so eine junge Hündin sonst so reagieren?
Wenn Du das mit den Hörzeichen umbauen willst, dann wird das am besten über Motivation und positive Bestärkung klappen. Deine Hündin muß ein Triebziel bekommen, damit sie die Übung gerne und korrekt ausführt. Das kann ein simpler Ball sein, oder ein Leckerchen.
Du könntest das auch mit einem Clicker aufbauen, darüber stehen hier ja Tips ohne Ende.

: Ich werde mir das mit dem Punktabzug noch genauer durchrechnen.

Ich befürchte, daß der Ausbildungswart des Vereines Dich garnicht erst zur Prüfung zulassen wird. :-( Der muß nämlich dafür unterschreiben, daß der Hund vom Ausbildungsstand in der Lage ist, die Prüfung zu bestehen.

Tschüß
Stefan

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