Hallo Züchter u.a.!
Wir haben gerade vom Tierschutz Welpen übernommen, unterernährt, teilw. nicht geimpft oder ohne Wiederholungsimpfungen. ABER mit Papieren.
Nun hab ich mal was nachgeforscht und bin dabei wieder auf einen Zuchtverband gestossen, der mir letztens schon untergekommen war. Eine andere Hündin hatte auch diesen Verein in der Ahnentafel, vom Züchter weiß man, dass er Vermehrer ist, die Zucht wird aber nicht geschlossen, weil das seine Lebensgrundlage ist -also finanziell.
Bei "unseren" Welpen muß ein Zuchtwart gewesen sein, der den Wurf abgenommen und tätowiert hat. Kenne ich zumindest vom DTK aus alten Zeiten so. Laufen die blind rum? Sehen die nicht, dass die Welpen total versifft sind? Können die nicht fühlen, dass sie unterernährt sind?
Oder wieviel Kungelei ist da möglich?
Wie kann man ein Zuchtverbot erwirken, ohne dass die liebevolle Züchterin sich dann beim nächsten Verband anmeldet?
Ich bin stinkesauer, was alles so möglich ist.
Wer ist da oberstes Organ, das den anderen mal auf die Finger guckt?

Silvia W.

hi
da müsste man mal wissen, um welchen verband/verein es sich handelt.
klingt nicht sehr nach vdh ..........
das bespricht sich aber besser per mail.

gruss

robert

Hallo Sylvia,

stinkesauer bin ich auch wegen sowas. Dazu ist zu sagen, dass nicht überall Zuchtverband drin ist wo es draufsteht.Normalerweise (VDH/FCI)
wird zunächstmal ein Zuchthund angekört, im Klartext: 3 Ausstellungsergebnisse müssen mindestens sehr gut sein, hinzukommt bei der Zuchtzulassungsprüfung eine genaue Begutachtung des Hundes durch einen von der FCI anerkannten Zuchtrichter, Begutachtung des Gebisses,
Gangwerks,Fellbeschaffenheit (Gesundheit), die Kontrolle der durchgeführten Röntgenuntersuchungen auf HD freiheit, OCD freiheit und ED freiheit, bei uns auch eine Verhaltensüberprüfung: Verhalten mit Führer, ohne Führer, bei verschiedenen Umweltreizen und Geräuschen,
Schussfestigleit etc. Dann muss erstmal die Zuchtstätte abegenommen werden vom Zuchtwart, worauf darauf zu achten ist, dass die Hündein und die Welpen besser untergebracht sind, als den Mindestanforderungen entspricht, alle Hunde in der Familie leben, Zwingerhaltung ist streng verboten, die Welpen müssen genügend Sozialkontakte haben, einen Spielplatz mit verschiedenen Reizen, das Gelände muss absolut Welpensicher sein, frei von Giftpflanzen, Scherben etc. Wird eine Hündin belegt, ohne dass diese Abnahme stattgefunden hat, ist es ein Verstoss gegen die Zuchtordnung, wird bestraft und die Welpen werden nicht eingetragen!(Also keine Papiere).Die Züchter müssen zwingend regelmäßig an Fortbildungsmassnahmen teilnehmen.Die Welpen werden ebenfalls vom Zuchtwart untersucht und beurteilt, wobei jeweils wiederum ein wachsames Auge auf die Hündin und die Zuchtstätte geworfen wird und so weiter.....

Und dann gibt es die, die züchten dürfen, sobald sie 2 mal sg bekommen haben, ohne Gesundheitsvorsorge, ohne Röntgen, ohne Zuchtstättenabnahme,geschweige denn findet eine Wurfabnahme statt.
Auch diese Verbände führen eigene Zuchtbücher und drucken wunderschöne Ahnentafeln..... und es gibt sehr viele davon. Das heisst jetzt nicht, dass es dort nicht auch gewissenhafte Züchter gibt, nur sie handeln freiwillig und werden nicht kontrolliert. Finde 5 Leute und du kannst einen Verein gründen, Sylvia.
Leider gibt es immer noch Welpeninteressenten, die in diesen Pseudozuchtvereinen ihre Welpen kaufen, die meist (aber auch nicht immer)billiger sind, als welche aus FCI Zuchten, was kein Wunder ist, denn die Ausgaben dort sind ja auch minimierbar....Die Folgekosten
und Verhaltensprobleme der armen Kleinen, führen dann oft dazu, dass
die unschuldigen Geschöpfe, die als Handelsware produziert wurden im Tierheim landen, oder in den Notvermittlungsstellen der VDH-Vereine.

Daher ist ein Heimtierzuchtgesetz immens wichtig, dass nur noch Zucht-
massnahmen zulässt, bei denen gewährleistet ist, dass es den Hunden
wirklich von Anfang an gut geht.