von Silke + 2 Toller(YCH) am 10. Mai 2002 20:14
Hallo Klaus,
auch wenn andere sehr negative Erfahrungen gemacht haben, ist das bei uns nicht so. Unsere Hündin ist jetzt 4,5 Jahre alt, der Rüde 2 Jahre und hat von Anfang an die Läufigkeiten miterlebt. Und bei uns ist das bisher für niemanden ein Problem gewesen. Allerdings sind dafür ein paar Voraussetzungen nötig. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass der Rüde absolut sicher auf NEIN reagiert, so dass man unter Beobachtung die Hunde kontrollieren kann. Bei unseren beiden Tollern ist aber auch das nur während der Standhitze nötig, da unsere Hündin in den restlichen Tagen allen Hunden gegenüber sehr abweisend ist, sobald sich einer für ihr Hinterteil interessiert. Dann sollte man eine Gitterbox besitzen, an die beide Hunde gewöhnt sind, so dass jeweils einer der beiden sicher gestellt werden kann, wenn man gerade mal nicht auf sie aufpassen kann. Und dann ist es sehr hilfreich, wenn sich in der Zeit der Standhitze mehrere Familienmitglieder unabhängig voneinander intensiv um die Hunde kümmern können, so dass für ausreichend Beschäftigung und Auslauf (pro Hund mind. 2,5 - 3 Std.) gesorgt ist. Die Nacht verbringen beide in getrennten Schalfzimmern (Hündin bei mir, der Rüde bei meiner Tochter). Nur während der Standhitze (4-5 Tage) ist unser Rüde unruhiger, hat weniger Appetit und schläft auch weniger. Allerdings halte ich es für einen großen Vorteil, wenn ein Rüde schon mit Hündin aufwächst, weil er dann von klein auf die Erfahrung macht, nicht zu dürfen. Bis er 1,5 Jahre alt war, hätte ihn unsere Hündin auch gar nicht gelassen und war während der gesamten Läufigkeit sehr unfreundlich und abweisend ihm gegenüber.
Spaziergänge waren bisher bei uns kein Problem, da es bei uns nicht so extrem viele Hunde gibt und man die paar wenigen irgendwie selten unterwegs trifft. Bei Begegnungen (egal ob Rüde oder Hündin) bitte ich die Hundebesitzer schon von weitem ihren Hund anzuleinen, was bisher auch alle gemacht haben. Anfangs bin ich von zuhause immer mit dem Auto gestartet, um keine Duftspur zu legen, der Rüden bis zu unserem Haus folgen könnten. Inzwischen mach ich das nicht mehr, da es hier offensichtlich keine freilaufenden Rüden gibt (hatten nie einen im Garten). Allerdings würde ich während der Läufigkeit meine Hündin trotzdem nie unbeaufsichtigt in den Garten lassen.
Viele Grüße von
Silke + 2 Toller