Ein riesiges Problem! :: Clickertraining

Ein riesiges Problem!

von Saskia(YCH) am 09. August 2002 08:42

Hallo!

Habe jetzt noch ein zusätzliches Problem mit meiner Hündin:

Wenn ein Hund kommt, den sie nicht mag (z.B. Schäferhund, aber nicht alle...), reisst sie an der Leine und bellt wie verrückt, was sehr bedrohlich klingt.
Nun, wie kann ich ihr das mit dem Clicker abgewöhnen? Wenn ich klicke, solange sie noch ruhig ist, ignoriert sie den Clicker völlig, dann kann ich ihr sogar die Wurst oder das Spielzeug vor die Schnauze halten, sie interessiert sich nicht dafür, nur für den Hund. Im Buch von Martin Pietralla steht, man müsse sein eigenes Verhalten ändern. Also wenn ich nun ignoriere, so wie er es empfiehlt, würde sich meine Hündin direkt auf den anderen Hund stürzen. Da sie ein Rotti ist, sind die Leute eh empfindlich und wenn ich dann einfach so vorbei/weglaufe, während mein Hund den anderen tyrannisiert, macht das wohl keinen sehr guten Eindruck...
Manchmal geht sie auch auf sehr ängstliche oder dominante Hunde los. Was tun? Knuddeln als Belohnung? Falsch, dabei hat sie mal aus Versehen mein Knie erwischt, als sie gebellt hat. Also ich weiss da echt nicht mehr weiter. Wie soll ich ihr verCLICKERN, dass nicht alle Schäferhunde so sind, wie der damals, der sie verbissen hat, als sie noch ein Welpe war?
Wie soll ich mich verhalten, wenn ich einen Schäferhund oder einen ihrer Feinde auf uns zukommen sehe? Bisher bin ich immer in den Wald und habe sie an einen Baum angebunden und habe daneben gewartet. Doch das ist auch nicht richtig, denke ich. Für den Moment nützt es, aber auf die Dauer bestärke ich sie doch so eher in ihrem Verhalten, oder?

Bitte helft mir, ich weiss echt nicht mehr, wie ich dieses Problem angehen soll...
Danke,
Saskia

von Doris m. Nico&Elia(YCH) am 09. August 2002 16:15

Hallo Saskia,

ich würde ihr Verhalten umlenken. Es ist immer schwierig "kein Verhalten" zu klicken, wenn du versthest was ich meine. Meist fängt die ganze Sache ja schon zeitig mit fixieren an. Hier würde ich schon unterbinden, eventuell Richtungswechsel, den HUnd wieder aufmerksam auf DICH machen und dann ein Signal geben, Watch,Sitz, Platz etc. dass du dann beklickst. So kannst du dich im Laufe der zeit an den feind herantasten und die Distanzen verringern und so über ein mit dem "unerwünschten Verhalten" unvereinbares "Alternativverhalten" ans Ziel kommen.

Fehlverhalten würde ich wirklich absolut ignorieren. Arbeitest du mit Halti? Das kann die Anfangszeit sehr erleichtern.

Tschüssie Doris

von Martin + Mirko(YCH) am 12. August 2002 16:24

Grüß Dich Saskia,

mit deinem problem bist du nicht allein. Aber allein kannst du es auch nicht lösen. Du brauchst situationen, die du beeinflussen kannst, also konstruierte situationen. Die kannst du am ehesten in einem verein finden. Wenn du irgenwo zwinger weißt, z.b. am tierheim, dann kannst du auch dort üben. Zwinger haben den vorteil, dass du warten kannst. Mit anderen hunden solltest du die entfernungen so aufbauen, dass die hündin im verhalten noch auf der kippe steht. Nur dann kannst du sie beeinflussen.
Du solltest aber gerade auch IHRE hundefreunde benutzen, um das gesittete annähern zu erlernen. Sie dürfen nur spielen, wenn sie sich vorher deinen regeln entsprechend verhalten hat. Klappt das, kannst du das mit fremden aber wenig kritischen hunden versuchen.
Bei schäferhunden würde ich zunächst welpen suchen z.b. in einer welpengruppe. Eine andere möglichkeit ist auch das aufsuchen einer veranstaltung mit vielen hunden, so dass sie gar nicht weiß, welcher der nächste sich nähernde ist.
Bleib ruhig und halte durch.

tschüß Martin & Mirko

von Alex & Aris(YCH) am 12. August 2002 18:39

Hallo Saskia,

vielleicht findest du unter dem Link eine Anregung zur Verbesserung eures Problems!

Liebe Grüsse

Alex & Aris


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