Hallo Reinhold,
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: Andreas, was Carola schreibt, das macht Mut, das fördert die Motivation!
Unter anderem deshalb schreibe ich ihr auch gerne und erhalte noch lieber Antwort...
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: Ich kann die Aussagen von Carola nur voll unterstreichen. Satz für Satz entspricht das genau auch meinen Erfahrungen. Nicht nur bei den RRs, sondern auch bei den Settern gibt es solche unumstößlichen, rassespezifischen "Tatsachen" wie zum Beispiel:
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: "Ein Setter kann nicht Fußlaufen"
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: oder sogar:
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: "Ein Setter, der Fuß läuft, ist kein Setter"
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So streng meinte ich das gar nicht. Meine Kleine lernt meines Erachtens schon recht gut die verschiedensten Sachen. Die Frage ist dabei also nicht das "ob überhaupt", sondern das wie. Obwohl Carolaund ich schon festgestellt haben, dass das Apportieren wohl nicht so "das Ding" der RR ist. Meine Gedanken kreisen daher auch darum, was ich demHund überhaupt beibringe und wo ich meine Prioritäten setze. Da für Ziyal alle Aktivitäten mit mir das Tollste sind (außer ihren Hundefreunden, werde ich wohl in dieser Richtung mehr tun, glücklicherweise bin ich sportlich genug :-), der Hund klann mich nämlich ganz schön schaffen. Agility ist das Nächste, da habe ich bislang nur reingeschnuppert. Man muß halt erst mal Gleichgesinnte finden....
as Vorurteil ist damit bestätigt und kommt als unabänderliche Tatsache ins nächste Lehrbuch über besondere Eigenarten der Hunderassen. Damit schließt sich der Teufelskreis.
Kenne ich, üblicher Kommentar auf (Gebrauchs-) Hundeplätzen: "Einen Jagdhund kann man nicht erziehen". Habe leider einen Herrn mit RR kennenlernen müssen, der über seinen ("Scheiß"
- Hund schimpfte unbd eröffnete, sich das nächste Mal wieder einen "richtigen Hund" zu kaufen, mit dem man was anfangen könne.
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: So und genau das übertragen wir auf unser Thema:
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: Wie erhöht man die Wiederholrate beim Rhodesian Ridgeback?
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: Dazu drei Fragen:
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: a) Was macht denn einem RR besonderen Spaß?
: Welche Belohnungen wirken am besten?
Kurzer Einwurf: Noch genauer: was macht MEINEM RR besonderen Spass?
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: b) Wie muss ich diese Belohung mit den Übungen mixen um
: die Arbeit für beide Seiten erfolgreich zu gestalten?
: Nämlich für HF *und* Hund.
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: c) Bin ich absolut fit in den Regeln
: der variablen Bestärkung? Ja oder Nein ?
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zu a)
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: Harr und Martin haben sehr schön erklärt, was die beste Belohnung beim Clickertraining ist, nämlich das, was der Hund zum jeweiligen Zeitpunkt gerade will. Ronja zeigt mit Blicken (!!) was ihr Spass macht. Es ist für jeden Hund ein tolles Erlebnis, wenn er merkt, wie man Frauchen/Herrchen sagen kann, was Spass macht. Ich habe das bei Ayko auch erlebt.
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: zu b)
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: In den Übungen darf keinerlei Frust aufkommen. Weiß ich von einem RR, dass er höchstens drei Wiederholungen einer Übung macht, dann backe ich eben kleine Brötchen, bleibe auf jeden Fall im sicheren Bereich und belohne ihn schon mal sporadisch nach der ersten Übung mit einem Jackpott, ein anderes Mal nach der zweiten Übung. Das ist wichtig!
Genau das wollte ich zu meiner eigenen Bestätigung und "Beruhigung" hören....
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Bei einem RR muss man eben langsamer und vorsichtiger und über längere Zeit hinweg verändern, als bei einem DSH. Aber es gibt keinen Grund zu sagen: "Das geht bei dieser Rasse nicht".
Würde ich auch nicht sagen. Aber durchaus die Überlegung anstellen, siehe oben, worauf ich meine Huaptaugenmerk lege. Gerade weil demHund das eine offenkudnig Spass macht und das andere Pflicht ist. Wobei ich die Pflicht überall dort weglassen kann, wo die jeweilige Übung nicht für die Bewältigung des Alttags im "richtigen" Leben erforderlich ist.
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: zu c)
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: Variable Bestärkung heißt: Für den Hund absolut nicht vorhersehbar, weder in Quantität noch in der Qualität. Darin liegt das Geheimnis. Das macht die Sache so spannend und so fesselnd für den Hund.
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Aufgrund weniger Wiederholungen scheint sich bisweilen die Frage der Quantität weniger als die der Qualität zu stellen. Aber wohlgemerkt: ich bin täglich am Lernen und Infos aufsaugen (wie der berühmte Schwamm).
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: Genau so war es bei Ayko auch, als ich draußen im Freien mit dem Clickern begann. Was Du schreibst hört sich doch gut an, bei Ayko war das auch eine hervorragende Motivation, daraus kannst Du wirklich Nutzen ziehen. Das sieht dann eben so aus, dass Du zunächst 3% der Zeit Clickertraining machst und 97% mit Rennen und Springen verbringst. Langsam aber sicher werden sich die Anteile verschieben, wenn Du konsequent bist. Da bin ich mir ganz sicher. Der Zeitaufwand lohnt sich ganz bestimmt.
Habe ich mir so auch vorgenommen, als eine Art Trainingsplan, der aber nicht zu sehr durchorganisiert ist. Jetzt heisst es erst Mal Grippe überstehen, Urlaub machen und dann mit freude an die Sache, damit es nciht als lästige Pflichtübung rüberkommt.
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Dann änderte sich die Situation recht flott. Heute kannst Du ohne Leine enge Achter mit ihm laufen.
An der Leine hatte ich meine Kleine bis heute noch bei keinem Spaziergang im Grünen. Da asind die Voraussetungen für das Clickertrainign ideal: keine Leine nötig und Hund läßt sich zuverlässig von Verlockungen abrufen.
Viele Grüße,
andreas
P.S. Wo ist denn der "wilde Südwesten" genau?