Hallo Kine,
:Es gibt allerdings Hunde (den Begriff "Kampfhund" lehne ich ab, denn ich kann auch einen Dackel zum "Kampfhund" machen!), die mehr (Beiß-)Kraft haben als andere Hunde.
Allein die Größe oder höhere Beißkraft macht ein Tier aber noch lange nicht "gefährlicher" oder hättest du mehr Angst vor einem Elefanten als vor einem Löwen? Es kommt in allererster Linie auf das Wesen des Hundes und natürlich dessen Sozialisierung und Erziehung an. Was das angeht, denke ich, jeder Hund gehört ausschließlich in verantwortungsbewußte Hände.
:Ein Yorkshire-Terrier zum Beispiel, der "durchdreht", kann noch lange nicht so viel anrichten wie andere.
Auch hier würde ich sagen, es kommt auf die Situation drauf an. Wie soll ich es meinem 70kg Hund klar machen, daß der 5kg Hund der ihn gerade auf aggressivste Weise angreift, für ihn absolut harmlos ist? Für Hunde gibt es keine Größenunterschiede. Deswegen denke ich, daß ein "durchdrehender" Yorkie durch sein Verhalten sehr wohl Schlimmes auslösen kann.
: Ich fände es schön, wenn alle Besitzer besonders kräftiger Hunde
: dieses beachten und ihre Hunde entsprechend erziehen würden (aber das ist wohl Utopie)!
Leider erlebe ich wöchentlich in unserer Hundeschule, daß dies auch bei den Besitzern von Labradors, Golden Retrievern und Dackeln eine Utopie ist (unsere Hunde sind nämlich beide schon grundlos von solchen Hunden mehrfach angegriffen worden - glücklicherweise ohne schlimmere Folgen)
: Ich finde es aber mindestens genauso ignorant, von einem Verhalten eines Hundebesitzers auf alle Hundebesitzer zu schließen, als auch einfach zu übersehen, daß es ebenfalls andere gibt.
Keine Sorge, daß übersehe ich nicht - es ärgert mich genauso. Ich bin sogar der Meinung daß ein Großteil an Hundebesitzern ihre Hunde nicht verantwortungsbewußt erzieht (aber das trifft auf ausnahmslos alle Rassen und Mischungen zu). Ich bin deswegen auch schon lange für einen bundesweiten Hundeführerschein (samt Theorieprüfung) für alle Hundebesitzer (nach dem Motto: wer nicht freiwillig will, muß eben gezwungen werden). Das Problem ist nämlich, wenn ich als Hundebesitzerin von großen Hunden diese gut erziehe, nützt mir das trotzdem nichts, wenn sie alle Nase lang von nicht oder schlecht erzogenen, unsozialisierten Kleinhunden angefallen werden. Denn im Endeffekt, wenn sich meine Hunde doch irgendwann wehren sollten, bin ich sowieso in den Augen der Allgemeinheit die Schuldige!
: Denn nicht DU mit Deinen wohlerzogenen Hunden, sondern die vielen schlechten Erlebnisse bleiben doch im Gedächtnis der meisten Menschen (und werden in Zeitungen "ausgeschlachtet"
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Tja, das ist wohl das schlechte am Menschen (und an der Presse), daß ihn immer nur die Negativerlebnisse interessieren.
: Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Du hast aber keinen Ferrarri, und da liegt der Punkt!
Nein, eben nicht. Der Ferrari war ja nur der Vergleich. Wolf-Peter bezog diesen Vergleich auf alle Besitzer von bestimmten Hunderassen und meinte damit, daß wie beim Ferraribesitzer auch der Besitzer von bestimmten Hunderassen ein bestimmtes Image erzeugen will. Und der Meinung bin ich absolut nicht. Ich habe meine Hunde, weil ich sie liebe und ihr Wesen schätze - trotz der Meinung der Allgemeinheit und ohne die Absicht damit ein bestimmtes Image zu schaffen. Es ist ja auch nicht jeder Mensch ein Jäger, der einen Jagdhund hat, oder?
Ebenfalls Schöne Grüße
Anja