Verhalten im 'Falle eines Falles' :: Was sonst nirgends passt

Verhalten im 'Falle eines Falles'

von yasmin(YCH) am 06. Mai 1999 08:54

:
Hallo Holger,
hier meine Anmerkungen zu dem Fallbeispiel .
Was ist für Dich so ungewöhnlich an einem freilaufenden kleinen Hund ?

Sollte dieser für Dich ungewöhnliche Fall wirklich einmal eintreten, würde ich auf jeden Fall empfehlen, die Hunde dabei gut zu beobachten. Dies gilt allerdings generell für beide Parteien, wenn die Hunde sich noch nicht kennen. Deinen Hund zu dem kleinen zu lassen, da beide frei laufen, ist für mich persönlich die richtige Reaktion. Allerdings haben leider, leider gerade Leute mit kleinen Hunden (insbesondere ältere Frauen mit Pudeln), Probleme, wenn ein grosser auf sie zukommt. Sie neigen dann zu 95 % zu absolut falschen Reaktionen bis hin zu Hysterie. (Sorry an alle Pudelbesitzer in diesem Forum).
Sich einfach schweigend zu entfernen, finde ich nicht richtig. Ich würde eher empfehlen, in diesem Fall seinen Hund streng zu rufen, damit er kommt und nachsehen was mit dem anderen geschehen ist. Ob durch beherztes Eingreifen der Hund in diesem fiktiven Fall überlebt hätte, ist schwer zu sagen.
Dein Beispiel ist mir sofern ein wenig "zu fiktiv" da ich den Eindruck habe, es kommt wirklich sehr selten zu einer Auseinandersetzung von Hunden untereinander, wo diese sich sofort ohne vorheriges Knurren oder ähnliche Reaktionen in die Haare geraten. Sollte es allerdings zu einem Kampf zwischen gross und klein kommen, ist ja wohl vollkommen klar, das ein Mini schlechte Karten gegenüber z.B. einem Rottweiler, Schäfer usw. hat.

Viel öfter erlebe ich leider, wie gerade kleine Hunde hysterisch wegerissen werden, auf den Arm gehoben werden bzw. Frauchen schnellstens das Weite sucht, sobald ein aus ihrer Sicht "gefährlicher, großer" Hund daherkommt. Da dieser arme Mini dann nie eine Kommunikation zu grossen aufbauen kann, ist klar und gerade dadurch passiert viel eher etwas. In unserer Gegend z.B. lebt eine ältere Frau mit einem Yorkie-Rüden, der niemals von der Leine kommt. Jeder Hund ab Pudelgrösse aufwärts ist für sie bissig und will nur ihren kleinen fressen, der arme Kerl darf noch nicht einmal zu anderen kleinen, weil dann er evtl. beissen würde.
yasmin (und Rudel)



von Juliane(YCH) am 06. Mai 1999 10:09

Hallo, Anja!
Das war sicherlich eine gute Reaktion. Denn wenn man in dem SAchreck dazwischenfasst, geht's
bestimmt viel schlimmer aus.
Ich bin zum Glueck noch nie in die Situation gekommen, wuerde aber auch um mich schlagen, um
meinen Hund zu retten.
Gruss, Juliane

von Franziska(YCH) am 06. Mai 1999 12:26

Hallo Holger,

in deinem Beispiel kommt ja wirklich eins aufs andere, aber es ist gar nicht mal so unrealistisch. Ich denke, jeder muss seinen Hund selbst einschätzen können und wissen, wie er reagiert. Meinen Hund lassen zum Beispiel unangeleinte Kleinhunde völlig kalt, egal, wie sehr sie ihn ankeifen (da hab ich wahrscheinlich wirklich Glück). Man sollte immer situationsbedingt reagieren, finde ich und mit jeglichem Fehlverhalten des eigenen Hundes und des anderen Halters rechnen. Ich würde zum Beispiel der älteren Dame gar nichts sagen, sondern sofort abdrehen und wegrennen (egal, was die alte Dame macht), da ich hundertprozentig weiß, daß das meinen Hund am ehesten stoppt: Er würde mir sofort und unverzüglich folgen. Würde ich zum "Geschehen" hinlaufen, würde er erst recht weitermachen und die Gefahr, da der Kleinhund verletzt wird, wäre wesentlich größer (und diese Gefahr ist bei erheblichen Größenunterschieden der Hunde immer gegeben). Ich glaube auch nicht, daß ich die von dir beschriebene ältere Dame davon überzeugen könnte, wirklich in die andere Richtung zu rennen. Wenn ich also wüsste, mein Hund achtet, sobald er in die Rangelei verwickelt ist, überhaupt nicht mehr auf mich, würde ich natürlich sofort eingreifen. Mir tut es in solchen Fällen nichtmal um die Menschen leid, die ihren Hund verlieren, sondern um den hund selbst (und wenns noch so ein kleines, unerträgliches Biest ist).

Bis dann

Franziska

von gabi(YCH) am 06. Mai 1999 14:49

: Soweit zu meinem fiktiven Fall, der aber sicherlich so oder in ähnlicher Weise immer 'mal passieren könnte. Aber wie verhalte

hallo holger,

normalerweise schreibe ich keine kommentare. nachdem aber hier immer nur von unsozialisierten kleinen hunden und hysterischen älteren hundehaltern die rede ist, MUSS ich was sagen. es soll ja durchaus auch unsozialisierte große hunde geben (jedenfalls hab ich solche fiktiven hunde schon doch tatsächlich schon getroffen und deren halter, die dann dastehen und gar nix tun, weil ihrem hund ja nichts passieren kann. mein hund ist z.b. recht gut sozialisiert, bellt nicht und führt sich auch nicht auf, wenn er andere - insbesonere große - hunde trifft. er wurde trotzdem schon - und nicht nur einmal - von hunden aller größen (ja, auch von kleinen!) angegriffen und hat dabei auch schon das eine oder andere löchlein im pelz davongetragen.
was du tun sollst kann ich dir auch nicht sagen, aber ich kann dir sagen was du dir wünschen solltest: nämlich, daß der fiktive halter von deinem fiktiven hund sich ihn greift, bevor ICH ihn erwische, denn ich bin mittlerweile dazu übergegangen meinerseits den fiktiven hund anzugreifen. bis jetzt hat das immer gewirkt, die großen hunde, die kleine angreifen sind meistens feiglinge und hauen sofort ab, wenn man sie anschreit oder packt (packen klappt leider nicht immer, da ich nicht so beweglich bin). eines tages wird mich wohl mal einer beißen, ich weiß, aber in dem fraglichen moment raste ich einfach aus und kann gar nicht nachdenken, was mir passieren könnte. mein hund ist nämlich u.a. auch zu blöd, sich zu wehren, der legt sich dann hin und schreit gottserbärmlich - was bei mir dann den brutpflegeinstinkt auslöst!

ich hoffe, wir kommen alle in keine solche situation, wo es um leben und tod geht!

grüße

gabi


von Anja(YCH) am 06. Mai 1999 15:14

Hallo Gabi,

ich galube, das hast Du ein bischen falsch verstanden. Ich hatte bei keinem der Kommentare das Gefühl, daß hier behauptet wird alle Besitzer kleiner Hunde wären hysterisch und alle kleinen Hunde wären unsozialisiert. Ich denke mal jeder hier weiß, daß es solche und solche gibt. Mit Sicherheit gibt es auch viele falsch sozialisierte große Hunde und deren hysterische Besitzer. Aber wenn Du mal darauf achtest, auch ich muß zugeben, daß es sehr sehr viele kleinere Hunde gibt, die immer an der Leine sind, zumindest mehr als große Hunde. Das beobachte ich zumindest Tag für Tag bei meinen Spaziergängen.

Ich wollte aber noch was sagen. Hast Du Dir vielleicht mal überlegt, daß Dein Hund gerade deswegen öfters gebissen wurde, weil er sich auf den Boden legt und schreit? Soviel ich weiß, ist das kein normales Verhalten und andere Hunde empfinden das auch so und reagieren deswegen entsprechend. Das soll keine Entschuldigung für einen beissenden Hund sein, aber wir hatten hier im Forum schon mal so eine Diskussion und da wurde diese Situation genau erklärt. Ich werde die entsprechende Antwort mal suchen, vielleicht interessiert Dich das ja.

Viele Grüße von Anja

von Anja(YCH) am 06. Mai 1999 15:29

Hallo Gabi,

noch zu meiner Antwort von eben. Ich habe es gefunden. Lies Dir doch mal folgende Antwort durch:

/forum/archiv/2/msg23121.html

Das finde ich sehr gut und einleuchtend erklärt. Vielleicht ist es ja auch eine Erklärung dafür, daß Dein Hund öfters gebissen wurde.

Grüße von Anja

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