Hund und Referendariat :: Was sonst nirgends passt

Hund und Referendariat

von Mareike(YCH) am 21. April 2002 09:43


Hallo,
ich habe nach meinem Studium nun einen Referendariatsplatz an einer Berufsbildenden Schule bekommen. Problem: Es ist ziemlich weit weg. Ich muss nicht nur umziehen, sondern kann nicht mal jedes Wochenende nach Hause kommen. Nun überlege ich, ob ich Hundi mitnehmen sollte oder ob er doch besser bei meinem Freund aufgehoben ist. Wer hat auch Lehramt studiert und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Wieviel Zeit bleibt am Tag noch für den Hund? Ich hoffe, ich bekomme viele Antworten,da es für mich eine wirklich wichtige Entscheidung ist.

von Katrin + Vlin(YCH) am 21. April 2002 16:03

Hallo Mareike,

ich kann deine Gedanken nur zu gut nachfühlen...

: Wer hat auch Lehramt studiert und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Wieviel Zeit bleibt am Tag noch für den Hund?

Ich bekam meinen jetzigen Hund zwei Wochen vor Beginn des Referendariats. Damals war er 9 Wochen alt. Mir war klar, dass das ganz bestimmt nicht der optimale Zeitpunkt ist, einen Welpen zu übernehmen, aber alles andere "passte" so gut, ich wollte ihn unbedingt haben und die Züchterin war trotz meiner beruflichen Situation einverstanden, mir den Hund zu geben, also dachte ich: ich mach's.
Der Anfang war hart, besonders weil ich den Welpen anfangs kaum alleine lassen konnte und deshalb täglich ca. 1 Stunde zusätzlich im Auto verbrachte, um den Hund zu irgendwelchen Sittern zu bringen oder abzuholen. Andererseits hat mir der Hund in der Zeit, die ich dann wirklich für ihn frei hatte (Wochenende!), auch total viel Ausgleich von dem Stress geboten. Als es im 2. Jahr dann so richtig heftig wurde (Psychostress mit Prüfungslehrproben und so), war ich oft wirklich froh, den Hund bei mir zu haben und mit dem ganzen Frust nicht alleine zu sein. Klar braucht es zusätzliche Zeit, aber er zwingt einen auch dazu, mal alles andere zurück zu lassen und zu sagen: Nein, ich gehe jetzt mit dem Hund raus, er braucht das und ich auch. Hätte ich den Hund nicht gehabt, hätte ich wohl viele viele Abende erschöpft vor der Glotze abgehangen - keine sehr sinnvolle Alternative.

Mein Rat: wenn es ein sehr anspruchsvoller Hund ist, der leidet oder aggressiv wird, wenn er nicht jeden Tag seine 2-3 Std. rauskommt, solltest du ihn besser bei deinem Freund lassen (oder deinen Alltag am neuen Wohnort sehr gut durchorganisieren). Handelt es sich aber um einen sehr anpassungsfähigen Hund, dem es nichts ausmacht, mit dem großen Spaziergang mal bis abends zu warten, kann es für dich eine wertvolle Bereicherung in den zwei harten Jahren sein.

Die Frage "wieviel Zeit bleibt noch für den Hund" kann man so pauschal nicht beantworten. Sicher eher weniger als mehr, aber irgendwie geht es immer. Und auch (oder: gerade) in den härtesten Zeiten habe ich meine Entscheidung, den Hund zu nehmen, nicht eine Sekunde bereut.

Grüße
Katrin + Vlin (der im Juni schon 4 Jahre alt wird)

von Daniela mit Felix(YCH) am 21. April 2002 19:07

Hallo Katrin und Vlin,

dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Ich habe im Mai mit dem Ref angefangen, im Juli kam mein Welpi (damals aber schon 14 Wochen). Nun , ganz ganz kurz vor der Prüfung, ist es einerseits etwas stressig, andererseits liefert er auch díe nötige Ablenkung und den Ausgleich.
Allerdings muss ich sagen: Ohne Hund wäre es manchmal einfacher gewesen. Trotzdem: Ich würde es jedesmal wieder so machen, dafür entschädigt er einfach für zu viel ;-)
Daniela mit Felix

von Robi(YCH) am 22. April 2002 07:30

Problem: Es ist ziemlich weit weg. Ich muss nicht nur umziehen, sondern kann nicht mal jedes Wochenende nach Hause kommen. Nun überlege ich, ob ich Hundi mitnehmen sollte oder ob er doch besser bei meinem Freund aufgehoben ist.

Hallo

ich bin zwar kein Lehrer, doch für dein Problem muss man ja nicht
Referendaranwärter sein :-)
Entscheidend ist der neue Wohnort. Hund muss willkommen sein.
Eine weitere Bedingung für mich wäre ein Auto. Zwischendurch
mal den Hund im Auto mitnehmen und halt warten lassen, dafür einen
ausgedehnten Spaziergang unternehmen.
Falls du mit deinem Hund was machst, würde ich einen Hundeplatz
suchen, wo du regelmässig trainieren könntest.
Du musst von vornerein eventuelle Stresssituationen eliminieren,
dann ist es kein Problem deinen Hund als Stütze für deine Zukunft
mitzunehmen.

Viel Glück
Robi
PS ich würde alles daran setzen meinen Hund immer dabei zu haben

von Petra B.(YCH) am 27. April 2002 13:49

Hallo Mareike,
ich schließe mich meinen Vorrednerinnen insofern an, dass der erhöhte Zeitaufwand für die Pflege/Gassigehen des Hundes durch die Entspannung und Ablenkung, die einem der Hund gönnt, mehrfach aufgewogen wird. Das Zeitproblem sehe ich nicht so dramatisch, schließlich gibt es Referendar/innen, die sogar Kinder haben (und zwei Hunde, zwei Katzen....) - wie mich z.B. Ich bin bestimmt keine Wonderwoman und schon mal zwischendurch gestresst, aber ohne Hunde wäre es ein echtes Hundeleben.

Allerdings musst Du vorher den Alltag wirklich durchorganisieren, denn bei uns ist es z.B. so, dass wir Nachmittagsunterricht haben (Seminarstunden) oder auch mal eine Fortbildung. Wenn Du dann plötzlich dastehst und musst von 8 bis 17 Uhr außer Haus, brauchst Du unbedingt einen guten Hundesitter, der an solchen Tagen einspringt. Oft ändern sich auch die Stundenpläne recht kurzfristig, dann kannst Du schlecht sagen, "Heute ohne mich, ich muss zu meinem Hund." Faktisch bin ich drei Tage 6 Stunden außer Haus, 1 Tag 8 Stunden und einen fast 10 Stunden. Andere Kollegen haben sogar mal einen freien Tag und einen viel günstigeren Stundenplan. Also sei auf alles gefasst und such Dir unbedingt eine Hilfe vor Ort. Trennen würde ich mich von meinen Hunden nie, aber wenn Du niemanden findest, wird Dir für die Zeit des Referendariats keine andere Lösung übrig bleiben. Unvorbereitet und "mal sehen, was kommt" kannst Du im Ref. leider vergessen.

Petra B., eine Leidensgenossin

von Melanie(YCH) am 03. Mai 2002 18:55

Hi mareike

Wo hat es Dich denn hinverschlagen? Mir blueht das gleiche im naechsten September und mein Problem wird dann eher sein, wie finde ich eine bezahlbare Wohnung mit zwei Hunden? :-)

Ciao Melanie

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