Kastration bei unsicheren Rüden? :: Gesundheit & Hund

Kastration bei unsicheren Rüden?

von Leonore(YCH) am 01. August 2003 08:54

Hallo,

eine Bekannte von mir will aus versch. Gründen ihren 14 Monaten alten Rüden kastrieren lassen.
Meines Erachtens ist er unsicher und ängstlich, was fremde Personen und fremde Hunde betrifft. Er verbellt drohend aus Unsicherheit (das zeigt die Körperhaltung)
Nun habe ich gehört, dass dieses Verhalten nach einer Kastration ggf. noch schlimmer wird. Hat jemand Erfahrung?
Was würdet ihr raten? Es geht nicht um die grundsätzliche Kastration pro und contra. Sie möchte nur wissen, ob es Sinn macht, einen unsicheren Rüden zu kastrieren????
Vielen Dank für die Antworten.

Gruß

Leonore

von Petra + Kid(YCH) am 01. August 2003 21:05

: Hallo Leonore,


macht eine Kastration denn aus einem unsicheren Rüden einen sicheren?
Je nach Größe und Rasse ist er doch mit 14 Monaten noch ein bisschen jung dafür. Er ist doch noch überhaupt nicht richtig "erwachsen" geworden, besonders geistig und seelisch nicht.

Wenn er wirklich aus Unsicherheit andere verbellt, dann kann sich das doch mit zunehmender Reife und Erziehung legen! Unser Kid hat das in dem Alter auch getan. Oft habe ich damals hier verzweifelt gepostet, weil er andere Hunde verbellte. Er ist z.B. ein Spätentwickler und wird am 05.08. fünf Jahre alt. Bei ihm hat sich das alles gegeben, als er etwa 4 Jahre alt war (einerseits durch Erziehung und andererseits dadurch, dass er erwachsen wurde)...

Nur alleine durch die Kastration ist noch aus keinem Rüden über Nacht ein selbstbewusster Rüde geworden! Ob es noch schlimmer wird, kann ich dir mangels Erfahrung leider nicht sagen.

Wer weiß, wie er geworden wäre, hätte ich ihn kastrieren lassen.

Unser 2. Hund musste seinerzeit aus medizinischen Gründen kastriert werden. Im Wesen hat er sich dadurch nicht verändert. Er blieb immer unsicher, da er sehr spät zu uns kam (mit fast einem Jahr) und es schwer war, ihm die Unsicherheit vor fremden Hunden zu nehmen. Allerdings bellte er nicht so stark.

Es ist immer zu bedenken, dass ein Rüde (je nach Größe und Rasse) mit 14 Monaten nun mal voll in der Pubertät ist. Diese Phase ist nicht so leicht und muss "erlitten" werden.

von Gabi + Freddie(YCH) am 02. August 2003 13:22

hallo Leonore,

: Meines Erachtens ist er unsicher und ängstlich, was fremde Personen und fremde Hunde betrifft. Er verbellt drohend aus Unsicherheit (das zeigt die Körperhaltung)
: Nun habe ich gehört, dass dieses Verhalten nach einer Kastration ggf. noch schlimmer wird. Hat jemand Erfahrung?

einen unsicheren rüden würde ich nicht unbedingt kastrieren lassen. aus meiner erfahrung aus dem bekanntenkreis mit vielen kastrierten rüden meine ich heute, dass der mangel an geschlechtshormonen den hund noch unsicherer macht, als er ohnehin schon ist.

: Was würdet ihr raten? Es geht nicht um die grundsätzliche Kastration pro und contra. Sie möchte nur wissen, ob es Sinn macht, einen unsicheren Rüden zu kastrieren????

ich würde davon abraten, aber warum fragt deine bekannte nicht ihren tierarzt, was er meint?

unter:

[www.freddie-krueger.de]

habe ich irgendwann mal die vor- und nachteile der kastration beim rüden und der hündin zusammengetragen. vielleicht hilft das deiner bekannte auch ein bisschen weiter ...

liebe grüße, Gabi + Freddie

von Gabi + Sheila(YCH) am 02. August 2003 13:47

Hi,

ich habe 2 unsichere Rüden gekannt, die kastriert wurden.
Bei beiden ging der Schuß SEHR nach hinten los :-((

Ich selber würde es nicht machen.

Auch in verschiedenen Artikeln z.B. in der HundeREvue wurde in solchen Fällen davon abgeraten.

Grüße
Gabi

von Katrin(YCH) am 02. August 2003 13:59

Hallo Leonore,

eine Kastration wird in keinster Weise etwas an der Wesensschwäche ändern. Mann kann nur an dem Verhalten des Hundes, mit viel Geduld und Ausdauer, über Monate hinweg eine Besserung des Verhaltens erreichen.

MFG
Katrin

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