von Antje(YCH) am 18. Juli 2001 09:45
Hallo Cordl,
Links habe ich leider keine zu diesem Thema. In unserer Gegend gibt es einen guten Tierheilpraktiker und ein Vereinskollege, Tierheilpraktiker und Tierarzt, war auch sehr gut bewandelt auf diesem Gebiet (nun praktiziert er leider im Ausland).
: Bei welchen Symptomen hast du es bisher angewendet und wie sah die Bahandlung genau aus?
Hmmmm, da muß ich erst einmal überlegen. Zuletzt bei Gina, es war mir aufgefallen, daß sie manchmal beim Arbeiten ein Ohr anders hielt als das andere, aber kein Kratzen oder Schütteln oder das Ohr hängen lassen. Ich habe den Tierarzt mal reingucken lassen, ob vielleicht eine Grasgranne drin ist, war aber nicht, nur zwei kleine Pustelchen, die anscheinend störten, wenn die Dame mit gespitzten Ohren Vollgas lief und Wind in die Ohren bekam. Ich habe eine Salbe bekommen, und danach fing Gina dann wirklich an zu Schütteln und zu Kratzen (prima!). Wir haben dann einmal Eigenblut gespritzt (die "primitive" Masche, Blut aus der Vene raus und rein unter die Haut oder in den Muskel), welches mit Engystol gemischt wurde (das unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte) und 2 Tage später war alles O.K., kein Schütteln, kein Kratzen, kein Ohr-runterhalten, auch nicht bei Wind von vorne. Nach einer Woche haben wir noch mal ins Öhrchen geguckt, alles weg, und noch einmal Eigenblut/Engystol nachgespritzt. Für so eine Kombination bezahle ich ca. 25 DM, man kann es aber auch mit ein wenig Übung sehr gut selbst machen (5 Ampullen Engystol à 5 ml kosten 25 bis 30 DM, eine Ampulle reicht für 2 x Spritzen).
Bisher habe ich eine Eigenblutbehandlung immer dann machen lassen, wenn die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisiert werden sollen, z.B. auch nach einer Operation eines isolierten processus Anconeus. Dann lasse ich es mindestens 3 Mal machen. Bei Hautgeschichten wird es häufig angewendet, ein Bekannter läßt es gerade bei einem Hund machen, an dem der Tierarzt schon seit Weihnachten herumdoktert. In diesem Fall bin ich mal gespannt, was dabei herumkommt, der Hund hat schon alles durch, Pilzbehandlung, Corstison, Antibiotika, nix hat bisher geholfen.
Es gibt noch weitaus elegantere Methoden der Eigenblutbehandlung, dann wird das entnommene Blut anzentrifugiert, es kann noch mit difersen Mittelchen angereichert werden usw., bevor nur ein bestimmter Teil des Blutes zurückgespritzt wird.
: Macht das JEDER Tierarzt?
Definitiv nicht. Manche Tierärzte lehnen die Homöopathie ganz ab, andere probieren mal damit herum, aber es gehört schon eine ganze Menge Erfahrung dazu, den "Typ" eines Tieres zu bestimmen und dann anhand dessen und des Krankheitsbildes eine individuelle Behandlungsmöglichkeit zu bestimmen. Was beim gleichen Krankheitsbild bei meinen Hund nützt, kann bei einem anderen völlig wirkungslos bleiben. Frag mal bei anderen Hundeleuten in Deiner Gegend herum, dann wirst Du vielleicht fündig in bezug auf einen guten Tierheilpraktiker. Notfalls kannst Du Dich auch erst einmal bei einem für Zweibeiner erkundigen.
Viele Grüße
Antje