HD / ED - röntgen? :: Gesundheit & Hund

HD / ED - röntgen?

von marion & luna(YCH) am 23. Januar 2002 09:52

Hallo Antje,

danke für deine Antwort, jetzt hab ich wieder was dazu gelernt *g*.

Gruß Marion

von Alexandra(YCH) am 23. Januar 2002 16:25

Hallo Karin,

mein TA hat es als Schmerzpunkte bezeichnet - wobei es nicht immer stark schmerzen muß. Z.B. gibt es hinten am Hinterbein einen Punkt - wenn der gedrückt wird und der Hund hat HD, "knickt" er hinten zusammen, wenn alles in Ordnung ist oder er erfolgreich goldimplantiert worden ist (was den Schmerz nimmt) stemmt sich der Hund dagegen, das konnte ich selbst bei meiner goldimplantierten Hündin erkennen.

Wo genau man im Bereich der Medizin diese Punkte zuordnen soll, kann ich Dir leider nicht sagen.

lg, Alex

von Alexandra(YCH) am 23. Januar 2002 16:46

Hallo Antje,

: Daher, daß ich einige Hunde kenne/kannte, die z.B. lt. Röntgenbild schwere HD hatten, aber niemals irgend welche klinischen Symptome gezeigt haben, also keine Beschwerden hatten.

Hunde verstecken Schmerzen oft sehr gekonnt, also nur weil der Hund nie "offensichtliches" (also auch für das ungeübte Auge erkennbares) Humpeln gezeigt hat, heißt das nicht, daß er nicht leidet. Ich habe bei meiner Hündin es auch sehr lange nicht gemerkt, sie war immer wieselflink, sprang bei einer Schulterhöhe von 40cm vom Stand aus über einen Meter hoch - wenn sie bei jemanden gelandet wäre, der sie nicht so gefordert hätte (Agility, viel radfahren, Ballspielen) wäre es wahrscheinlich wirklich nie aufgefallen, daß sie sich eigentlich in Schonhaltung bewegt .

: Viele Rassehunde werden vor Zuchtverwendung oder dem Einsatz in Dienst oder Sport prophylaktisch geröngt und dann fällt z.B. das Urteil HD. Die Prognose, daß diese Hunde eher als Hunde mit guten Röntgenbilder Probleme mit ihrer Hüfte bekommen werden, ist richtig, aber nicht hundertprozentig.

Viele Hünde bekommen auch keine Probleme mit der Hüfte, sondern, so wie meine Hündin (so gut wie keine Arthrose in der Hüfte) Probleme mit den Knien, der Wirbelsäule, den Ellenbogen etc. Weil die Hüfte das mächtigste Gelenk beim Hund ist, es sorgt für 80%Vorwärtsschub - wenn es diesen Schub nicht richtig "erzeugen" kann, werden andere Gelenke überbelastet.
Ich kenne leider keinen einzigen Hund mit HD, der keine Probleme bekam - nur waren sie oft nicht so offensichtlich, weil der Hund entweder körperlich nicht gefordert worden ist oder weniger "wehleidig" war als andere.
Es gibt zu wenige Untersuchungen dazu, aber der Prozentsatz derer, die durch HD früher oder später Probleme kriegen, liegt mit Sicherheit über 90% (vielleicht gibt es ganz bestimmte Konstellationen, wo keine auftreten, wäre ja schön für den betroffenen Hund) und das ist keine sehr ermutigende Prognose.

: Zum einen kann auch ein Hund, der im Alter von einem Jahr eine gute Hüfte hatte, mit 5 Jahren an schwerer Arthrose leiden (so einen Fall haben wir gerade im Verein),

HD ist die eine Geschichte, Neigung zu Arthrose eine andere. Nur weil die Hüfte "gut" (was ist gut ?? Man darf ja auch mit Übergangsform züchten) ist heißt es nicht, daß andere Gelenke keine Probleme machen.

: zum anderen bekommt nicht jeder Hund, dessen Bild schlecht ist, unweigerlich eine Arthrose. Ich kannte mehrere Schäferhunde, die eine sehr schlechte Hüfte hatten beim Vor- oder Hauptröntgen, aber ohne jemals zu lahmen 12, 13 oder 14 Jahre alt geworden sind. Ich weiß, daß sogar einige HD- und ED-Hunde im Leistungssport sehr lange und sehr erfolgreich geführt wurden.

siehe oben

: Es kommt auch darauf an, aus welchem Grund die Hüfte schlecht beurteilt wird (HD ist nicht gleich HD!).

das hast Du recht !

viele Grüße,
Alexandra

von Antje(YCH) am 24. Januar 2002 06:39

Hallo Alexandra,

: Hunde verstecken Schmerzen oft sehr gekonnt, also nur weil der Hund nie
: "offensichtliches" (also auch für das ungeübte Auge erkennbares)
: Humpeln gezeigt hat, heißt das nicht, daß er nicht leidet. Ich habe bei
: meiner Hündin es auch sehr lange nicht gemerkt, sie war immer
: wieselflink, sprang bei einer Schulterhöhe von 40cm vom Stand aus über
: einen Meter hoch - wenn sie bei jemanden gelandet wäre, der sie nicht
: so gefordert hätte (Agility, viel radfahren, Ballspielen) wäre es
: wahrscheinlich wirklich nie aufgefallen, daß sie sich eigentlich in
: Schonhaltung bewegt .

Ein Hund, der Schmerzen hat, bietet sich nicht an für die Arbeit. Wie Du richtig schreibst, liegt ein Hund nur auf der Couch und geht dreimal am Tag Gassi, fällt es natürlich weniger auf daß ein Hund schont als wenn er arbeitet. Ich kannte aber einige Hunde mit wirklich schwerer HD (lt. Röntgenbild), die sich zeitlebens zur Arbeit angeboten haben. Ein Hund, der Schmerzen hat, arbeitet nicht länger, ohne aufgefordert werden zu müssen.


: Viele Hünde bekommen auch keine Probleme mit der Hüfte, sondern, so wie
: meine Hündin (so gut wie keine Arthrose in der Hüfte) Probleme mit den
: Knien, der Wirbelsäule, den Ellenbogen etc. Weil die Hüfte das
: mächtigste Gelenk beim Hund ist, es sorgt für 80%Vorwärtsschub - wenn
: es diesen Schub nicht richtig "erzeugen" kann, werden andere Gelenke
: überbelastet.

Das stimmt. Aber das sieht man, der Hund läuft "unrund", springt und bewegt sich unharmonisch.


: Ich kenne leider keinen einzigen Hund mit HD, der keine Probleme bekam
: - nur waren sie oft nicht so offensichtlich, weil der Hund entweder
: körperlich nicht gefordert worden ist oder weniger "wehleidig" war als
: andere.

Natürlich spielen Härte und Belastbarkeit eine Rolle. Aber selbst der härteste Hund wird, wenn er Schmerzen hat, nicht in einen Pferch springen, wenn er zwei Meter weiter unter'm Zaun durch kann. Und selbst der härteste Hund wird unter Schmerzen kein Bundes- oder Vizebundessieger, für solche Leistungen muß ein Hund topfit sein und sich rundherum wohl fühlen.


: Es gibt zu wenige Untersuchungen dazu, aber der Prozentsatz derer, die
: durch HD früher oder später Probleme kriegen, liegt mit Sicherheit über
: 90% (vielleicht gibt es ganz bestimmte Konstellationen, wo keine
: auftreten, wäre ja schön für den betroffenen Hund) und das ist keine
: sehr ermutigende Prognose.

Hier kommt es stark darauf an, aus welchem Grund eine HD diagnostiziert wurde. Bei nicht ganz geschlossenen Pfannen würde ich mir gar keinen so großen Kopf mehr machen, auch Hunde mit sehr flachen Pfannen habe ich schon ohne Probleme alt werden sehen. Es kommt hier aber auch stark auf die Haltung an. Alle diese Hunde waren futtermäßig in Bestform (weder zu dick noch zu dünn) und hatten allesamt die Möglichkeit, sich völlig frei zu bewegen. Und gerade bei diesen Hunden halte ich u.a. den Einfluß von Sonnenlicht für nicht unerheblich.


: HD ist die eine Geschichte, Neigung zu Arthrose eine andere. Nur weil
: die Hüfte "gut" (was ist gut ?? Man darf ja auch mit Übergangsform
: züchten) ist heißt es nicht, daß andere Gelenke keine Probleme machen.

In dem Fall war sie gut...


Viele Grüße

Antje

von Alexandra(YCH) am 24. Januar 2002 18:53

Hallo Antje,

: Ein Hund, der Schmerzen hat, bietet sich nicht an für die Arbeit.

Hab mich im letzten Mail vielleicht falsch ausgedrückt: Ich habe Mucki zwar immer gefordert, aber das auch nur, weil sie es eigentlich darum "gebettelt" hat.(ich wäre auch manchmal lieber auf der Couch gelegen, als mit ihr durch Wind und Wetter zu gehen ;-) ) Ich würde sagen, das Anbieten für die Arbeit ist Temperamentssache und hört ab einem ziemlich schlimmen (subjektiv für den Hund schlimmen) Schmerzensgrad auf. Und das konnte ich auch bei anderen Hunden beobachten, die Stöckchen oder sonstwas anschleppten, obwohl sie stark hinkten und daheim nach dem Aufstehen jammerten.

: Das stimmt. Aber das sieht man, der Hund läuft "unrund", springt und bewegt sich unharmonisch.

Wer ist "man" ? Zig Richter, hunderte Zuschauer haben meine Mucki beim AG rennen und springen gesehen, niemand hat je etwas zu mir gesagt - ich wünschte, es wäre jemandem aufgefallen. Erfahrene Schutzhundler haben es bei ihr nicht gesehen und erkennen eine mittel- bis hochgradige HD (bei einem anderen Hund) nicht, obwohl man sie mit der Nase bereits daraufstößt. (in dem Fall habe ich es VOR dem Röntgen stark vermutet+leider recht behalten)

:Und selbst der härteste Hund wird unter Schmerzen kein Bundes- oder Vizebundessieger, ...

Es gibt schon sehr gute Medikamente...

viele Grüße,
Alexandra

von Antje(YCH) am 25. Januar 2002 06:56

Hallo Alexandra,

: Ich würde sagen, das Anbieten für die Arbeit ist Temperamentssache und
: hört ab einem ziemlich schlimmen (subjektiv für den Hund schlimmen)
: Schmerzensgrad auf. Und das konnte ich auch bei anderen Hunden
: beobachten, die Stöckchen oder sonstwas anschleppten, obwohl sie stark
: hinkten und daheim nach dem Aufstehen jammerten.

Eben. Diese Hunde haben nie gehinkt oder gejammert beim Aufstehen, immer gut durchgesessen beim Absitzen, ihre Knochen gerade gerichtet beim stehen und sitzen. Und ein Hund, der unaufgefordert über Zäune springt, unter denen er ohne Mühe hindurchlaufen kann, sorry, glaube kaum, daß der irgend eine Einschränkung beim Bewegungsablauf verspürt.


: : Das stimmt. Aber das sieht man, der Hund läuft "unrund", springt und bewegt sich unharmonisch.
:
: Wer ist "man" ? Zig Richter, hunderte Zuschauer haben meine Mucki beim
: AG rennen und springen gesehen, niemand hat je etwas zu mir gesagt -
: ich wünschte, es wäre jemandem aufgefallen.

Ich binde das auch keinem mehr auf die Nase. Wenn Du zu jemandem sagst "Laß Deinen Hund mal röntgen, der hat irgendwas", empfinden das 99% der Hundehalter als persönliche Beleidigung.


: :Und selbst der härteste Hund wird unter Schmerzen kein Bundes- oder
: Vizebundessieger, ...
:
: Es gibt schon sehr gute Medikamente...

Hat der Hund aber nicht bekommen, wozu auch, wenn keine Schmerzen... Wie schon gesagt, es kommt auch darauf an, warum der Hund "HD" hat. Schon manches mal habe ich gehört, daß der Tierarzt sagt "Das a bekommt der nicht, aber mit der Hüfte wird der 100 Jahre alt...".

Viele Grüße

Antje



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