Zwingerhusten-Impfung :: Gesundheit & Hund

Zwingerhusten-Impfung

von Sabine(YCH) am 08. März 2002 07:19

Hallo!

Ich lasse alle meine Hunde jährlich SHA2PPi/LT impfen. Ich züchte, aber auch früher, als ich "nur" Familienhunde hatte waren die immer geimpft!
Die Impfung stellt man meiner Meinung nach vor allem dann in Frage, wenn man ringsherum nur gesunde Hunde sieht. Da ja viele geimpft sind, sieht man selten einen kranken Hund.
Meine Hunde haben sich vor zwei Jahren auf einer Hundeausstellung mit Zwingerhusten angsteckt, aber durch die Impfung war es zumindest für keinen Hund echt bedrohlich.
In diesem Zusammenhang: bei uns in Österreich werden auf Ausstellungen zwar die Impfpässe kontrolliert - aber nur auf Tollwut! Das verstehe ich nicht, denn eigentlich wäre es ja auch wichtig, dass die Ausstellungsleitung von den Ausstellern die anderen Impfungen ebenfalls verlangt. So hätte man eventuell eine Zwingerhustenansteckung verhindern können.
Liebe Grüße
Sabine

von Brigitte(YCH) am 08. März 2002 07:42

Hallo Nina,
ich habe auf tierarztlichen Rat hin meine Hunde auch schon impfen lassen; Nebenwirkungen habe ich nicht festgestellt. Allerdings werde ich das in Zukunft nicht mehr machen, da sie sich bisher noch nie angesteckt haben, obwohl sie schon Kontakt mit erkrankten Hunden hatten. Die jüngste ist und bleibt Zwingerhustenimpffrei. Ich setze lieber auf eine gesunde Ernährung, die ihnen die nötigen Abwehrkräfte gibt.
VG
Brigitte

von Caro(YCH) am 08. März 2002 10:06

hallo Brigitte!
ob du deinen hund impfen läßt oder nicht, ist letztlich deine entscheidung.

: ich habe auf tierarztlichen Rat hin meine Hunde auch schon impfen lassen; Nebenwirkungen habe ich nicht festgestellt. Allerdings werde ich das in Zukunft nicht mehr machen, da sie sich bisher noch nie angesteckt haben, obwohl sie schon Kontakt mit erkrankten Hunden hatten.

hast du denn schon mal daran gedacht, dass deine hunde vielleicht deshalb nicht krank geworden sind, WEIL sie geimpft waren???
durch die impfmüdigkeit beim menschen sind erkrankungen wie kinderlähmung oder diphterie wieder auf dem vormarsch. wenn eine krankheit als ausgerottet gilt, wie die pocken, hört man generell auf zu impfen. aber nur, weil eine krankheit selten auftritt (weil ja alle geimpft sind), ist sie noch lange nicht ganz ausgerottet. beim menschen kommt es durch einschleppung aus dem ehem. ostblock vermehrt zu krankheitsfällen, weil die leute im guten glauben, dass es bei uns keine diphterie oder polio mehr gibt, nicht mehr impfen lassen.

das ist auch bei den hunden so. ich habe von einer freundin, die beim tierarzt arbeitet gehört, dass es wieder viele parvofälle und auch wieder staupe und leptospirose geben soll, weil die hunde einfach nicht mehr geimpft werden, auch wenn sie früher jahrelang geimpft worden sind. es gibt soviele importe und reiseverkehr, wodurch die erreger wieder eingeschleppt werden, und in der natur gibt es die krankheiten auch (ratten, füchse usw.). mir wäre das viel zu gefährlich, dass mein hund an einer krankheit stirbt, gegen die eine simple impfung geholfen hätte.

Die jüngste ist und bleibt Zwingerhustenimpffrei. Ich setze lieber auf eine gesunde Ernährung, die ihnen die nötigen Abwehrkräfte gibt.

zwingerhusten soll ja angeblich keine lebensgefährliche krankheit sein, nur wenn es eine lungenentzündung gibt. ich hab auch überlegt, ob das sein muss, aber in unserem hundeverein ist das vorgeschrieben.

: VG
Caro

von Caro(YCH) am 08. März 2002 10:17

: Hallo!
:
: Kürzlich habe ich in der Zeitung einen Bericht über die Wichtigkeit der Zwingerhusten-Impfung gelesen. Ist diese Impfung wirklich so wichtig, wenn der Hund normalen Kontakt mit Artgenossen hat und gibt es irgendwelche Impfungen?
:
: Freue mich über Antworten,
: lg, Nina

hallo Nina!
meine freundin arbeitet beim tierarzt und hat mir das so erklärt:
es gibt zwei impfstoffe, einer als spritze gegen den parainfluenzavirus und einer als nasentropfen gegen bordetellen-bakterien.
eigentlich ist es besser, mit nasentropfen zu impfen, weil sich dann gleich im nasenbereich die antikörper bilden und gleich am "eingang" die erreger abfangen.
allerdings fängt ein zwingerhusten wohl immer mit einer virusinfektion in der lunge an, und da wirken die nasentropfen nicht, nur die spritze, wodurch die antikörper im blut sind. erst später kommen dann die bordetellen dazu und siedeln auf den vom virus kaputtgemachten schleimhäuten in der lunge. wenn man also verhindert, dass sich die viren breit machen können, können sich auch die bordetellen nicht ansiedeln.
deswegen impfen sie in dieser praxis nur mit der spritze, als kombiimpfung mit der jahresimpfung. auf dem aufkleber steht dann irgendwo Pi, das heisst parainfluenza. die nasentropfen heissen intrac, und früher gab es zwingerhusten nur als einzelimpfung, der hiess candiflu (hab grad im alten impfpass nachgesehen).

mein hund wird immer gegen zwingerhusten geimpft, weil das bei uns auf dem hundeplatz vorschrift ist. die anderen impfungen auch, bis auf borreliose, weil man die auch mit zeckenbekämpfung verhindern kann.

hoffentlich hab ich dir etwas geholfen
lg
Caro

von Brigitte(YCH) am 08. März 2002 12:05


: hast du denn schon mal daran gedacht, dass deine hunde vielleicht deshalb nicht krank geworden sind, WEIL sie geimpft waren???
Hallo Caro,
habe ich, aber der erste Kontakt mit kranken Hunden war, als sie noch nicht geimpft waren; dazu hatte mich nur die Panikmache des Tierarztes bewegt.
:.... die beim tierarzt arbeitet gehört, dass es wieder viele parvofälle und auch wieder staupe und leptospirose geben soll, weil die hunde einfach nicht mehr geimpft werden, auch wenn sie früher jahrelang geimpft worden sind.
auch dazu ist meine Meinung, dass die Hunde "erstgeimpft" werden, jährliche Wiederholungen jedoch nicht nötig sind
:mir wäre das viel zu gefährlich, dass mein hund an einer krankheit stirbt, gegen die eine simple impfung geholfen hätte.
Ja, das ist ein Abwägungsprozess, den jeder nur für sich entscheiden kann. Jährliche Tollwutimpfung, Grundimmunisierung und evtl. Auffrischung alle paar Jahre praktiziere ich auch, alles andere möchte ich lieber durch sorgfältigste Aufzucht und Haltung regeln.
: zwingerhusten soll ja angeblich keine lebensgefährliche krankheit sein, nur wenn es eine lungenentzündung gibt. ich hab auch überlegt, ob das sein muss, aber in unserem hundeverein ist das vorgeschrieben.
Das ist sie wirklich nicht, es sei denn, der Hund ist in einem absolut schlechten Allgemeinzustand, aber in Deinem Fall kann man da leider nichts machen.
Wie gesagt, jeder denk da anders drüber, manche lassen ja ihren Hündinnen sogar die Gebärmutter aus Angst vor Krebs rausnehmen. Krebs kann aber auch ganz viele andere Organe befallen, der kranke Körper sucht sich dann bestimmt ein andes Ziel als die Gebärmutter. Auch hier setze ich lieber auf natürliche Vorbeugung durch entsprechenden Haltung und Ernährung.
Viel Grüße
Brigitte
:
: : VG
: Caro
:

von Gaby(YCH) am 08. März 2002 14:29

durch die impfmüdigkeit beim menschen sind erkrankungen wie kinderlähmung oder diphterie wieder auf dem
vormarsch.


Hallo Caro,

es gab seit 1972 insgesamt 14 Fälle von Kinderlähmung in Deutschland.
Ein Fall wurde aus Indien eingeschleppt, ein Fall aus Ägypten und die restlichen 12 waren Impffolgen.
Davon betrafen 3 die geimpften Kinder, die anderen Fälle waren Personen aus dem direktem Umfeld, die also Kontakt mit den Ausscheidungen der Kinder hatten.
Frisch geimpfte Kinder scheiden den Virus aus und können damit ihre Eltern bzw. andere Personen anstecken.

Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden.

Grüße, Gaby

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