von Attila(YCH) am 13. Februar 2001 22:24
: Hallo Mina,
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: danke für die Info und den Link!
: Hilfe! Das ist ja unterste Hammelklasse! Genau das Gegenteil von dem, was ich erwartet habe. Ich dachte, Dikeman wäre vielleicht auch ein Vertreter einer Methode, die in irgendeiner Weise über Motivation arbeitet.
: Ich hatte gehört, daß er mit ganz neuen Techniken z.B. auch verhaltensgestörte Hunde wieder "hinbringt".
: Die Masche mit dem Kennel ist ja nun eine Uralt-Methode, die auf jedem vorsintflutlich arbeitenden Schäferhundplatz praktiziert wird: Hund zuhause während der Woche im Zwinger, am Samstag auf dem Platz in der Box. Und dann ab zur UO.
: Tja, da habe ich wieder was gelernt. Der Herr scheint aber trotzdem seine Anhängerschaft zu haben....:-((
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: Grüße von Sabine S.
Hallo Sabine,
ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich habe seine Videos "Dog Training System" 1+2 zusammen mit meinem Langhaar-Schäferhund von dessen verstorbenem früheren Herrn "geerbt". Seine Methoden sind Einwirkungsmethoden, gewiß, aber es steckt durchaus System dahinter und ist nicht etwa Hauruck pur. Über positive Verstärkung durch Spielzeug, Futter usw. macht er sich nur insoweit lustig, als unwissende Hundehalter glauben, den Hund über diese Hilfsmittel sozusagen "von selbst" erziehen zu können.
Im Mittelpunkt steht die Ausarbeitung der für jede Abrichtung unabdingbaren Voraussetzung, die Aufmerksamkeit des Hundes auf den Hundeführer zu konzentrieren. Das macht Dikeman nicht schlecht, daß es aber bei jedem Hund so funktioniert, darf bezweifelt werden. Ich denke, daß Hunderziehung individuell erfolgen muß und nicht auf jeden Hund schematisch übertragen werden kann. Mein Schäferhund hat auf dem SV-Platz lustlos und mit hängendem Kopf gearbeitet, solange nur über Einwirkung konditioniert wurde; seit ich verstärkt Futter und Spielzeug einsetze (bin weitgehend Autodidakt auf diesem Gebiet), klappt alles viel besser. Aber eine sehr harte, völlig unerzogene Hündin von vier Jahren, die ich vor einiger Zeit "nebenbei" aufgebaut habe, damit sie als Familienhund zu vermitteln war, brauchte nach unzähligen vergeblichen Anläufen schließlich das Stachelhalsband. Armutszeugnis oder notwendiges Übel? Ich denke, pauschale Verurteilungen der einen oder anderen Methode sind recht töricht, auch wenn es um David Dikeman geht.
Gruß, Attila