Rangordnung :: Hundeerziehung + Soziales

Rangordnung

von Bonnie(YCH) am 17. Dezember 2002 07:10

Hallo!

Wüßte gerne Eure Meinung. Habe zwei Hündinnen (Schäfer-Windhund-Mix und Staff-franz.Bulldog-Mix) die sich blendend verstehen. Sie sind täglich am knutschen... Die Schäfer-Mix Hündin hatte ich ca. 1 Jahr bevor ich die Zweite anschaffte. Im Grunde läuft alles astrein, es gab nie wirklich Streit (obwohl Beide schon erwachsen waren) aber seit einiger Zeit habe ich das Gefühl dass Schäfer-Mix, in der Rangordnung immer vorne, irgendwie ihre Eifersucht übertreibt. Teilweise wirkt sie auch richtiggehend "depressiv", obwohl ich sie nach wie vor bevorzuge. Sie ist ja auch die Stärkere, merkt man an der Fressen-Spielzeug-Verteilung und vielem anderem mehr. Aber sie scheint sich ihres Statusses nicht mehr sicher zu sein. Außerdem wird sie im Spiel mit der Kleinen manchmal dermaßen grob, dass ich eingreifen muss. Das war früher nicht so.
Ich weiß, dass wenn sich die Rangordnung ändert, der Mensch nicht aus Sentimentalität seinen Ersthund bevorzugen sollte, sondern den jeweils Stärkeren, alles andere sorgt für Unsicherheit und Verwirrung. Sie sind auch friedlich wie immer, nur die "Große" wirkt plötzlich so traurig und frisst auch nur noch maximal die Hälfte von vorher. Organisch krank ist sie nicht.
Woran merke ich den Rang? Schäfer-Mix geht immer noch vor der Kleinen durch die Tür, kriegt zuerst Fressen und rennt sie manchmal um dass sie nen Salto hinlegt. Blos: Liegt das Dickerchen auf der Couch und brummelt, traut sich die Große nicht hin...
Es ist kein wirkliches Problem, denn die Beiden sind ein Herz und eine Seele, aber ich wüßte halt gerne, was erfahrene (Mehr)Hundehalter zu der Situation sagen.
Freue mich auf Eure Antworten!

Bonnie


von Leonore(YCH) am 17. Dezember 2002 15:54

Hallo Bonnie,

ich habe auch 2 Hunde, 14 und 6 Monate. Eigentlich steht (bis jetzt) die Rangordnung fest. Der Ersthund ist ranghöher, er frißt zuerst, geht als Erster durch die Tür, verwaltet (außer mir) das Spielzeug usw. Aber manchmal bin ich ebenfalls darüber erstaunt, was er sich vom Kleinen "bieten" läßt. Der verteidigt auch knurrend seine Beute, wenn sich der Ältere nähert und dieser verzieht sich dann erstaunlicherweise.Der Große spielt auch oft grob mit dem Kleinen, solange die Zähne nicht benutzt werden und der Kleine nicht nur unten liegt, greife ich nicht ein. Wird es zu doll, brülle ich BEIDE auseinander. Jetzt werden von beiden die Spielregeln eingehalten.
Gefressen hat unser Ersthund auch eine zeitlang weniger. Ich habe mich nicht darum gekümmert, auch wenn es schwer fiel, denn er war etwas dünn. Schnell machte sich Hund 2 über seinen Napf her. Daraus lernte der Große, heute frißt er wie ein Scheunendrescher, was vorher NIE der Fall war.
Ich würde auf die depressiven Stimmungen des Ersthundes gar nicht eingehen, so lange Du ihn wirklich nicht vernachlässigst. Damit bestätigst Du sie nur.
Wie lange hast Du den Zweithund?

von Bonnie(YCH) am 19. Dezember 2002 02:22

: Wie lange hast Du den Zweithund?

Seit ungefähr einem halben Jahr. Jedenfalls vielen Dank für Deine Antwort. All das von Dir beschriebene kenne ich und normalerweise greif ich auch nicht ein, außer es bahnt sich wirklich (was sehr selten ist) mal Stress an. Z. B. neulich: Beide hatten ein Schweinsohr. Die Kleine zog sich damit unter den Schreibtisch zurück, die Große war vorher fertig. Dann wollte sie natürlich den Rest von der Kleinen auch haben. Die aber wiederum schien sich sicher zu fühlen, weil sie direkt zu meinen Füßen lag. Jedenfalls mußte ich beide am Genick packen (nicht schütteln) und auch sagen "BEIDE AUS", sonst hätts ernsthaft Probleme gegeben. Dann ist ja auch Ruhe, 10 Minuten später lagen sie wieder gemeinsam aneinandergekuschelt...
Mittlerweile hat sich die "Große" auch wieder eingekriegt, frißt wieder und spielt auch nicht mehr so grob.

Es ist aber echt interessant zu erfahren was andere Mehrhundehalter zu dem Thema sagen, zumal es zwei Hündinnen sind, die erst erwachsen zusammen kamen.

Viele liebe Grüße...

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