Hallo Marlene!

Zu Deiner "Hundeliebhaber/Hundefreunde"-These eine kurze Anmerkung:
In einer Sozialwissenschaften-Vorlesung an der Uni hat unser Prof mal zu uns gesagt:
"Ich mag Ausländer!" sei einer der rassisstischten Aussprüche, die er kennt...

Liebe Grüße
Daniela (die Hunde im Allgemeinen mag aber nur ganz bestimmte Hunde als Familienmitglied aufnimmt)

Hallo Jörg!

: Es giebt einen Züchter, der es versteht mit potentiellen Kunden umzugehen. Etwas Psychologie spielt im Verkauf und werbung eine große rolle.

Bist Du denn auch sicher, daß ein solcher Verkaufsprofi wirklich gesunde Hunde züchtet? Denn eigentlich kommt es doch genau darauf bei einer gewissenhaften Zucht an, daß diese Hunde dem Rassestandart entsprechen und gesunde Elterntiere haben, oder?
Und weckt es wirklich Dein Vertrauen, wenn Du einem Züchter begegnest, der Dir locker seine Welpen aufschwatzt anstatt Dich als zukünftigen Besitzer eines seiner Hunde gründlich unter die Lupe zu nehmen (damit er sicher sein kann, daß der Welpe es wirklich gut bei Dir hat)?

Arroganz ist sicher nicht angebracht, aber ich glaube nicht, daß ein guter Züchter seine Welpen ohne eine gewisse Skepsis und Vorsicht abgibt.

Grüße
Daniela

Hallo Jörg,

ich glaube, ich habe Dich sehr gut verstanden. Du legst mehr Wert auf großes Geschwätz und das Heiteitei rundherum als auf die Qualität der Hunde. Hauptsache, man hat sich mit dem Züchter gut unterhalten...

Tut mir leid, so etwas kann ich nicht nachvollziehen. Ich verkaufe meine Hunde lieber an Menschen, die von deren Qualität, triebmäßig wie gesundheitlich, überzeugt sind, nicht davon, wie psychologisch ich die Leute bequatsche.

Ich muß gestehen, ich bin in dieser Beziehung sogar etwas ungeschickt. Ich erzähle so manchem potentiellen Käufer bereits am Telefon, nein, dieser oder jener Hund ist nicht hierfür oder dafür geeignet. Er solle sich lieber einen "Sonstnochwas" kaufen. Eine Menge Leute (die warscheinlich im Endeffekt doch einen Welpen kaufen würden, weil die so niedlich sind) kommen so erst gar nicht in den Sichtkreis meiner Welpen.


: Etwas Psychologie spielt im Verkauf und werbung eine große rolle. Er hat mich dazu gebracht, das ich freiwillig eine hohe Summe für sein welpen bezahlen würde, ohne das er einen preis genannt hatte. Das ist die Kunst, wie mann Kundschaft gewinnt, nicht aroganz!

Da bin ich lieber arrogant (seltsamerweise hat mir das noch nie einer meiner "Kunden" unterstellt, vielleicht, weil sie mich alle zu jeder Tag- und Nachtzeit anrufen können) und habe nur einen kleinen Kundenstamm, schließlich ist das mein Hobby und die Brötchen verdiene ich woanders! Aber vielleicht sieht das bei "Deinem" Züchter schon anders aus, wenn er solche Verkaufsstrategien an den Tag legen muß. Normalerweise muß man für gesunde und gutveranlagte Welpen nicht so ein Tamtam veranstalten, um sie an den Mann oder die Frau zu bringen.

Und verwechselst Du Arroganz vielleicht damit, daß Dir ein betreffender Züchter bloß einfach keinen Hund erkaufen will? Wenn mir jemand in dieser Beziehung spanisch vorkommt, diskutiere ich erst gar nicht lange mit ihm rum (ob der Hund zu ihm paßt oder nicht), ich nenne einfach nur einen utopisch hohen Preis und schon habe ich meine Ruhe! Und ich weiß, daß das sehr viele Züchter tun.

Viele Grüße

Antje

Hallo Katrin,

: Du wolltest halt zum Nachdenken anregen und das hat doch auch geklappt: Da kamen die Tierschützer und Hundezüchter reihenweise mit ihren typischen Antworten

Mir ist beim Nachdenken nur folgendes Licht aufgegangen: Es gibt Leute, die sich über Sachen aufregen ohne Nachzudenken und mit Vorurteilen, die einfach so in den Raum gestellt werden, provozieren wollen. Letzendlich kaufen sie ihre Hunde nicht da, wo Wert gelegt wird auf eine vernünftige Zuchtauslese, sondern dort, wo die psychologisch richtigen Verkaufsgespräche geführt werden.


: (wobei ich nicht ausschließe, daß es natürlich auch tierschützende Hundezüchter gibt - bei denen es z.B. nur einen Wurf pro Jahr gibt!).

Kann man eine "tierschützende Zucht" nur darauf reduzieren? Bin ich dann ein "Super-Tierschutz-Züchter", bei 2 Würfen in 5 Jahren??? (Oder bei, rechnerisch ausgedrückt auf alle meine Welpen innerhalb von 20 Jahren, 1,8 Welpen pro Jahr) Oder nimmt die Qualität meiner Welpen ab, wenn ich in einem Jahr mal 2 Würfe großziehe?

So einfach kann man sich das nicht machen; es gibt Züchter, die sich rührend um 5 Würfe im Jahr kümmern, andere ziehen einen Wurf in zwei Jahren recht liderlich auf.

Fragende Grüße

Antje

Hallo Jörg,

vielleicht findest Du mich arrogant, aber ich kann Dir versichern, das beruht auf Gegenseitigkeit!


: und diskutieren ist mein Hobby,

Das war mir wirklich von Anfang an klar! Schade nur, daß Du auf keine Reaktion Deiner Provokation wirklich eingegangen bist! So etwas halte ICH nämlich für ARROGANT!


: also wollte ich mal sehen, was die Züchter mir den so für Argumente vortragen, damit ich es einsehe.

Glaubst Du nicht, daß viele hier ihre Zeit sinnvoller verbringen können, als mit jemandem zu diskutieren, der nur um des Diskutierens willens? Mein Hobby sind nämlich meine Hunde und nicht das Rummlabern.


: Das sich daraus eine so große Diskussion entwickelte, daran bin ich nicht schuld. Wie es Steffen bereits erwähnte, habe ich mich kaum daran beteiligt.

Und hälst Du letzteres für besonders rühmlich?


: Einige Züchter haben mich umgestimmt, andere protzten nur mit ihre Arroganz.Dennen, die es geschaft habe , gratuliere ich sehr, die verstehen es mit Kundschaft umzugehen. die anderen sollen bleiben , wo der Pfeffer wächst.

Den Begriff "Kundschaft" finde ich ja absolut widerlich in Bezug auf die Welpenkäufer! Ein Autoverkäufer hat Kundschaft, ein Metzger, ein Tankwart usw. Alle diese Leute wollen ihren Kram möglichst mit viel Verdienst an den Mann bringen und werden in dieser Hinsicht auch psychologisch geschult. Wenn Du SO etwas bei einem Züchter toll findest, bitte sehr, Deine eigene Entscheidung! Ich freue mich jedenfalls darüber, mir meine "Kundschaft" aussuchen zu können.

: Es wird einfach zu wenig bedeutung dieser Sache beigemessen, die einzigen die darunter leiden müßen , sind die Hunde.

????? Wieso leiden darunter die Hunde??? Denen kann's ja wohl wirklich egal sein, wie stark Herrchen oder Frauchen ihr Sparbuch plündern mußten! Vielmehr gibt es warscheinlich vielmehr unglückliche Hunde unter denen, die "billig" waren und nur angeschafft wurden, weil sie so ein "Schnäppchen" waren, das finanziell nicht weh tat und daher unbedacht angeschafft wurde.

Viele Grüße

Antje

Hi Marlene,

die krasse und wertende Aufteilung hat natürlich ähnliche Reaktionen nach sich gezogen.

Ich würde es daher wertfrei und gemässigter formulieren: Es gibt Menschen, die wert auf die Rasse, aber auch die Zucht und die Aufzucht legen, vielleicht mit diesen Hunden auch Ausstellungen besuchen. Sie entscheiden sich bewusst für diesen Hund.
Andere begegnen Hunden, auf Bauernhöfen, in Tierheimen, auf der Strasse, bei Bekannten, Hunde, die ein Zuhause brauchen, und diese Hunde werden unabhängig der Rasse, der Herkunft, der Aufzucht heimgenommen. Diese Hunde entsprechen auf den ersten Blick vielleicht nicht dem, was sie sich wünschten, aber sie nehmen die Hunde auf und nach kurzer Zeit sind sie vernarrt in sie.

Dazwischen gibt es sicher tausend Formen, Rassehunde mit Papieren aus Tierheimen, Menschen, die auf eine bestimmte Mischung schwören und dafür teuer bezahlen.

Das ganze hat nichts mit der Liebe oder der Freundschaft zu den Hunden zu tun. Es sind unterschiedliche Menschen, die sich unterschiedlich verhalten, aber alle Hunde lieben und vielleicht beim nächsten Hund schon wieder ganz anders handeln.

Freundliche Grüsse

Nicole (III)