von Kaya(YCH) am 08. September 2002 19:57
Hallo!
: Ich hatte vor kurzem mal eine Disku mit einem "Trainer", der behauptete, dass sobald man mit einem RH Hund etwas anderes auch noch mache, dieser nicht mehr so gut sei. Ich denke das aber nun wirklich nicht.
Die Diskussion kommt mir bekannt vor. Wenn ich die Situation aus "klassischer" Schäferhund-Manier-Ausbildungssicht (Schäferhundler nicht böse sein, aber ich denke, man versteht, was ich meine) betrachte, ist etwas Wahres dran: Da kommt der Hund nur zur Arbeit aus dem Zwinger, das ist die Motivation. Vom Hundeführer kommt dann der Druck für den Gehorsam. Nur - wessen RH wird heute so gehalten und ausgebildet?
: Was schadet es einem Rh, Obedience zu betreiben?
Gegenfrage: Was ist der Unterschied zwischen Obedience und klassischer Unterordnung? Die wird ja sogar gefordert - also spricht gegen Obedience in meinen Augen auch nichts!
: Ich lerne meinen Hund besser kennen, weiß über ihn und seine Eigenheiten besser bescheid, oder was ist mit Agility? Dieser Trainer behauptete sogar, Agility sei Mord für RH ?!? Diese würden dann nur noch auf den HF schauen, nicht mehr suchen.
Das wäre für mich gar nicht das Problem, daß ich bei Agility sehe (wenn es nicht gerade um einen Hund geht, der sowieso nicht weg will von Herrchen). Ich habe eher ein Problem mit der Geschwindigkeit, weil ich von einem Trümmerhund eigentlich will, daß er konzentriert über die Trümmer geht und nicht möglichst schnell drüberhuscht. Aber auch das ist sicher nur bei manchen Hunden ein Problem. Abgesehen von der Tatsache, daß die viele Springerei halt nun mal auf die Knochen geht - das ist beim Springreiten nicht anders und ich muß mir dessen bewußt sein, daß mein Hund deshalb vielleicht ein paar Jahre weniger einsatzfähig sein wird, weil er mit Arthrose zu kämpfen hat (trifft natürlich schwerere Hunde proportional mehr).
: Das wiederum tritt sicher nicht bei einem Hund auf, der richtig ausgebildet wurde und bei einem, der nicht schon vorher Tendezen zeigte, sich nicht vom HF zu entfernen. Ich finde sogar, dass Agility ( natürlich nicht zu übertrieben) einem Hund Sicherheit gibt. Und natürlich auch wieder das Vertrauen in HF und sich selbst steigert.
Das ist sicher richtig. Irgendwo muß man halt das Hund-Hundeführer-Paar anschauen und feststellen, welche Probleme bestehen und welcher Hundesport dann eher Besserung verspricht oder aber die Probleme noch verstärkt. Ein sehr selbständiger Hund lernt beim Dogdancing vielleicht, mehr nach dem Hundeführer zu schauen, während es für einen anhänglichen Kandidaten tödlich wäre.
: Wenn wir uns nur noch auf das Suchen konzentrieren, dann können wir auch schnell Gewandheit und UO weglassen, oder?
Ehrlich gesagt - für mich würde einmal Gewandtheit und einmal UO bei der ersten Prüfung reichen. Damit weiß ich, daß eine Grundlage da ist. Ansonsten will ich von einem RH, daß er sucht und findet, ob die Grundstellung schief ist oder der Hund bei der Faßwippe von der Seite her aufsteigt ist eigentlich irrelevant für seine Einsatzfähigkeit. Meine Meinung.
: Der TRrümmer und Fläche geprüft ist und trotzdem bald in Gh3 startet. ( Wahrscheinlich suche er dann zwar niiiiiieeeee mehr wieder...*grins*)
Kaya und Junior (der auch Trümmer und Fläche geprüft ist, der mir aber wahrscheinlich unter der Woche im Kringel springen würde, wenn er nicht noch ein bißchen "Ausgleichssport" hätte - jeden Tag das Gleiche zu üben wäre dageben auf die Dauer sicher nicht gerade motivationssteigernd)