von Andreas Dwenger(YCH) am 16. Dezember 1997 20:08
Hallo Mecki!
Ich komme mir ein bißchen blöd vor mich hier in die Diskussion einzuschieben, denn ich habe das Gefühl, daß Du Dich viel zu sehr von Andreas' - überfüssigen - Nebenbemerkungen provozieren läßt. Auf die Art könnt Ihr noch seitenlang weitermachen ;-)
Ich finde es traurig, daß Andreas so manchen guten Ansatz durch völlig unsachliche Zusatzbemerkungen zunichte macht, so daß es einem schwerfällt, ihn als ernstzunehmenden Diskussionspartner anzusehen :-(
Diese sind meist im Osten und die Leute die diese billigen Hunde kaufen sind auch mit daran Schuld.
alles auf den Osten schieben ist wohl momentan voll modern...
Du hast insofern recht, als auf deutscher Seite auch sehr viel Schindluder getrieben wird.
Übrigens bin aber auch ich der Meinung, daß im "Osten", also Polen, Tschechien, Ungarn etc. in Sachen Hunde"zucht" und Handel schlimme Zustände herrschen. Es ist nicht zu glauben wie viele - sonst durchaus vernünftige - Menschen aus Deutschland sich dort einen "billigen" Hund kaufen, oft auch aus Mitleid.
Ich denke, daß kaum eine Verpaarung mehrrassiger Hund "gewollt" ist, vielmehr eher "passiert", weil ja leider viele Hundehalter, die nicht züchten wollen, immer noch gegen eine Kastration, sei es jetzt Rüde oder Hündin, sind.
Ich habe erst heute wieder einen Blick auf die Haustierspalte in den Kleinanzeigen unserer Tageszeitung geworfen. "Großhändler" verteilen unauffällig ihre Werbung in mehrere Anzeigen, die alle die gleiche Telefonnummer angeben. In der einen werden Golden Retriever Welpen angeboten, in der nächsten junge Mischlingshunde (Kaum zu glauben, aber Mischlingswelpen sind genauso gefragt wie Rassehunde). Mit den Mischlingshunden machen sie vermutlich ein fast genausogroßes Geschäft wie mit den Rassehunden.
Ich nehme an, daß sogar Mischlinge bewußt produziert werden. Es gibt aber vermutlich genug Bauern (sorry, nichts gegen Bauern an sich) deren Hündin sich regelmäßig mit einem streunenden "Dorfköter" verpaart, die aber gar keinen Grund haben etwas dagegen zu unternehmen, solange ihnen jemand die Welpen abnimmt bevor sie zuviel Arbeit und Ärger machen. Daran, was danach mit den Tieren geschieht wird kein Gedanke verschwendet.
Also, ich möchte als Züchter noch nicht "EINEN" meiner produzierten Hunde im Tierheim, auf einem kleinen Balkon, Keller oder an der Kette gehalten, auf "dem Gewissen" haben.
Da sprichst Du mir aus dem Herzen!!! Und deshalb ist es aber auch so wichtig die Menschen aufzuklären, daß sie darauf achten, wo sie ihre Hunde herbekommen. Sie müssen wissen, daß sie durch ihren Kauf mitverantwortlich für die Aufzucht und das Wohlergehen der Elterntiere und der Geschwister sind.
Solange es aber noch verantwortungslose Hundevermehrer auf der einen Seite und gedankenlose Abnehmer auf der anderen Seite gibt, werden die Tierheime immer voller werden und sie müssen weiterhin verzweifelt nach verantwortungsvollen Menschen wie Dir suchen, die einem unüberlegt angeschafften Hund noch einmal eine Chance geben.
Da die Menschen aber nicht davon abzubringen sind sich Hunde anzuschaffen, ist es meiner Meinung nach wichtig, daß es nur noch Züchter gibt, die sich ihrer Verantwortung voll bewußt sind und einerseits ihre Tiere nur in beste Hände abgeben, andererseits aber ihre Welpen auch weiterhin betreuen und den neuen Besitzern mit Rat und Tat zur Seite stehen. In wieweit VDH Züchter diese Verantwortung auf sich nehmen ist mir leider nicht bekannt.
Viele Grüße!
Eva
Liebe Eva,
darauf erwartes du doch keine Antwort von mir, oder?