Hunde aus Südeuropa :: Was sonst nirgends passt

Hunde aus Südeuropa

von Ana(YCH) am 25. August 1999 07:37

Hallo!

Ich beziehe mich mit meinem neuen Beitrag auf eine Meldung von Robert in der Diskussion um das "Rutenkupierverbot ab 1.6.98".

Robert bemerkte dort, daß man Hundehändler und Massenzüchter doch sehr einfach das Wasser abgraben könnte, indem man dort einfach keine Hunde mehr kauft, und man doch zudem lieber aufhören sollte, unsere Tierheime mit "Teneriffa-Hunden" (damit meinte er wohl Hunde aus dem gesamten südeuropäischen Raum) vollzustopfen.

Mal ganz davon abgesehen, daß die meisten südeuropäischen Tierheime Hunde erst nach Deutschland bringen, wenn sie sicher vermittelt sind, oder wenn ein deutsches Tierheim ausdrücklich Platz für sie hat, hat mich dieser Satz sehr betroffen gemacht. Ich gehe mal davon aus, daß alle, die sich hier bei Yorkie tummeln Tier- und Hundefreunde sind. Hört diese Tierliebe für Euch an der Grenze auf?! Wißt Ihr überhaupt, was mit diesen Hunden passiert, wenn sie nicht z. B. nach Deutschland vermittelt werden?

Wenn es um humanitäre Hilfe geht, ist man in Deutschland fast immer noch eifriger mit den Spenden, wenn es ins Ausland geht (z. B. aktuell Türkei), als wenn es in Deutschland ist (ich erinnere mich da noch an das Rhein-Hochwasser). Bei Tieren ist das umgekehrt, bzw. wird es verpönt?!

Genauso gut könnte ich alle deutschen Züchter aufrufen, die nächsten 3 Jahre ihre Zucht einzustellen, denn es gibt auch genügend Rassehunde in den Tierheimen.

Ich bin gespannt darauf, wie Ihr das seht...

Ana

von Porcha & Dino(YCH) am 26. August 1999 21:12


Hi Ana,

vielleicht meinte er, daß man lieber versuchen sollte, das Problem der abgeschobenen/ausgesetzten Tierheim-Hunde im eigenen Land - also in Deutschland - erst einmal in den Griff zu bekommen. Die Tierheime platzen leider aus allen Nähten.

Ich finde es ganz große Klasse, wenn Hunde aus Teneriffa (als Beispiel) nach Deutschland vermittelt werden können.

Man muß aber bei der Bevölkerung auf Teneriffa ansetzen. Langfristig kann Deutschland das Problem nicht lösen. Es muß ein Umdenken innerhalb der Bevölkerung einsetzen. Die Lösung kann nicht darin bestehen, daß die ungeliebten/ungewollten Hund der Spanier nach Deutschland vermittelt werden. Die Einheimischen müssen sich ihrer Verantwortung stellen und das Problem selber lösen. Ansonsten wird sich nichts für diese armen Hunde ändern, die z.B. nicht das Glück haben nach Deutschland vermittelt zu werden.

Viele Grüsse

Porcha & Dino

von Ana(YCH) am 27. August 1999 09:05

Hallo Porcha!

: vielleicht meinte er, daß man lieber versuchen sollte, das Problem der abgeschobenen/ausgesetzten Tierheim-Hunde im eigenen Land - also in Deutschland - erst einmal in den Griff zu bekommen. Die Tierheime platzen leider aus allen Nähten.

Angehört hat es sich für mich aber wie "was interessieren mich die Hunde in Teneriffa".

: Man muß aber bei der Bevölkerung auf Teneriffa ansetzen. Langfristig kann Deutschland das Problem nicht lösen. Es muß ein Umdenken innerhalb der Bevölkerung einsetzen. Die Lösung kann nicht darin bestehen, daß die ungeliebten/ungewollten Hund der Spanier nach Deutschland vermittelt werden. Die Einheimischen müssen sich ihrer Verantwortung stellen und das Problem selber lösen. Ansonsten wird sich nichts für diese armen Hunde ändern, die z.B. nicht das Glück haben nach Deutschland vermittelt zu werden.

NATÜRLICH muß man dort ansetzen, das ist das A und O. Du wirst dort kein Tierheim finden, daß auf Teufel komm raus Hunde exportiert und dort nichts für den Tierschutz tut. Kastrationsaktionen, Aufklärung in Schulen, Tage der offenen Tür etc. sind dort an der Tagesordnung. Ein Umdenken dauert leider immer etwas und das sollen dann die Hunde ausbaden, die das "Pech" hatten, zur falschen Zeit geboren worden zu sein?!

Ich denke, man muß das Ganze mal etwas globaler betrachten und nicht erst hier alles tipptopp machen wollen (wobei ich denke, daß sich so viel an der Situation in deutschen Tierheimen nicht mehr ändern wird) und dann gucken, wo man weiter macht. Es sollte angestrebt werden, mehr oder weniger gleiches Level zu erreichen, auch wenn das heißt, daß die Hunde vielleicht nicht blitzeblanke Edelstahlnäpfe für 49 DM das Stück haben...

Gruß

Ana

von Porcha & Dino(YCH) am 27. August 1999 14:46

Hi Ana,

ich finde es lobenswert, wenn man Tierheim-Hunde (ob in Deutschland oder im Ausland) ein neues zuhause bietet.

Allerdings sollte der Schwerpunkt bei der Aufklärung und Sensiblilierung der Bevölkerung auf Teneriffa (in diesem Fall) liegen.

Ich vefahre nach dem Motto 'Think global - act local'.

Es ist grundsätzlich vorbildlich, wenn man sich für den Tierschutz engagiert. Wo sich der Tierschutz abspielt, ob in Deutschland, Holland, usw. ist irrelevant.

Ich engagiere mich direkt in meiner eigenen Stadt, denn es gibt genug Hunde hier, die dringend Hilfe benötigen. Da muß ich nicht weit schauen, um Mißstände festzustellen.

Bitte lege das nicht als Abwertung tierschützerischer Arbeit im Ausland aus.

Schöne Grüsse

Porcha & Dino

von Robert(YCH) am 27. August 1999 17:52

Hi zusammen,

was ich meinte ist ganz einfach folgendes:
Es gibt in den deutschen Tierheimen mehr als genug zu tun. Die Verhältnisse, besonders die finanziellen, sind mehr als schlecht.
Mittel stehen immer weniger zur Verfügung. Was macht es für einen Sinn,
die lokale Situation noch extrem zu verschlechtern, wenn man anderer-
seits nur einen bescheidenen Erfolg damit erzielt.
Insofern kann ich den Spruch "think global - act local" nur dick
unterstreichen.

Was einzig und allein hilft ist Aufklärung vor Ort und außerdem
Sterilisation von allem was nach Hund aussieht. Mit beidem kann man
es vielleicht schaffen. Aber die Hunde nach Deutschland zu holen ist
für mich falsch verstandene Tierliebe. Aber das mag natürlich jeder
auf seine Weise sehen.

Gruss

Robert

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