von Danni mit G+H(YCH) am 31. März 2003 10:11
Hallo Katrin,
ich verstehe,was Du meinst und weiß auch, daß es solche Tierheime und deren Mitarbeiter auch durchaus gibt.
Ich selbst helfe hier auch ehrenamtlich im Tierheim und will auch unser Tierheim nicht freisprechen von Fehlverhalten der Mitarbeiter.
Fakt ist aber auch, daß sich ein Tierheim seine Mitarbeiter nicht aussuchen kann. Wie Du schon schriebst, werden Leute per ABM-Maßnahme eingestellt. Wir haben es mittlerweile so geregelt, daß wir da zumindest ein Mitspracherecht haben, wer bei uns arbeitet und wer nicht. Allerdings ist es eben kein geschultes Personal.
Bei uns ist es deshalb so organisiert, daß unser Personal keine Auskünfte mehr geben darf, sondern die Leute ins Tierheimbüro schickt. Dort bekommen die Interessenten dann sehr gerne Auskunft über das gewünschte Tier. Aber wehe, es ist mal viel los und man muß fünf Minuten warten.... dabei können wir eben nicht mehr als einen Interessenten auf einmal "bedienen" und da die meisten Leute am Wochenende kommen, ist dann dementsprechend viel los. Manche Leute beschweren sich dann überall über unseren schlechten Service und das unfreundliche Personal....
Ich denke nicht, daß DU Dich so verhalten würdest. Aber ich möchte hier dennoch auch die Gegenseite mal darstellen.
: Begegnen mir immer die Extremfälle? Warum stellen sich manche TH auch quer, wenn man Hilfe anbietet? ( Bin in einer Hundinitiative tätig, welche dem städt. Th angeboten hat, kostenlos sich mit TH personal zusammen zusetzen und über diese Probleme zu sprechen und gemeinsam nach lösungen zu suchen?
Offengesagt denke ich, dass wir das auch nicht annehmen würden. Ich glaube, wir als Tierheimleitung sind dafür verantwortlich, wie sich unsere Mitarbeiter verhalten. Und deshalb setzen wir uns mit ihnen zusammen und klären das. Initiativen von außen finde ich da nicht sehr hilfreich.
Ich weiß, daß Du darauf nicht angespielt hast, aber dennoch möchte ich nochmal darauf hinweisen, daß viele Leute diese Arbeit ehrenamtlich machen. Manchmal fällt mir auch zum ein oder anderen Hund nicht gleich der Lebenslauf ein, was bei fast 100 Hunden auch kein Wunder ist.
Oft genug ist es zudem so, daß Interessenten, die für einen bestimmten Hund eben nicht geeignet sind, die Gründe, warum sie das Tier nicht bekommen, einfach nicht akzeptieren und / oder dann einfach verdrehen und falsch weitergeben.
Eine Frau war mit ihrer 7 Jahre alten Tochter hier. Diese hatte sich in einen Hund verguckt, der allerdings Angstbeißer ist und nicht für eine Familie mit Kindern geeignet. Er läßt sich weder anleinen, noch streicheln etc.. Ich erklärte das der Frau, aber diese hörte mir garnicht zu, sondern sagte ständig nur, daß sie keinen anderen als diesen wolle, ihre Tochter hätte sich in genau diesen verguckt und wolle nur den haben (wohlgemerkt ist die Tochter sieben Jahre alt).
Die Frau wohnt bei mir im Ort. Zwei Tage später erzählte mir die Verkäuferin in der Bäckerei, dass sich eine über unser Tierheim beschwert hätte: wir würden ihr keinen Hund geben, weil sie uns nicht gut genug wären und wir würden unsere Hunde nur an Leute ohne Kinder vermittelt, wären total kinderfeindlich.... etc..
Sorry, auch vom Thema abgekommen ;-)))
Aber ich fühle mich durch Dein Posting schon angesprochen und stimme Dir teilweise sicher zu. Dennoch gibt es nicht immer nur schwarz und weiß.
Lb. Grüsslis,
Danni