Hallo Gisela,

ich kenne einen ähnlichen Fall in meiner Nachbarschaft. Da war es ein reinrassiger Jack Russel Terrier, der auch in einer größeren Familie mit Kindern aufgewachsen ist und völlig unerzogen war. Keiner kümmerte sich um die Erziehung und niemand hielt die Kinder dazu an, wie man mit dem Hund umgehen muß. Mit 1 1/2 Jahren biss dieser Hund dann eines der Kinder und mußte umgehend weg.

Dieser Hund hatte dann das Glück bei einem älteren Ehepaar zu landen, welches den Hund mit jeder Menge Geduld und üben zu einem wirklich tollen Hund umerzogen hat. Mittlerweile ist aus dem wirklich völlig unerzogenen, jeden anderen Hund anbellenden und darauf losgehen wollenden Hund, ein guterzogener lieber Kerl geworden. Aber bis dahin war es viel Arbeit und er war Monatelang nur angeleint, weil das Risiko ihn frei zulassen einfach zu groß war. Heute hört er aufs Wort, kläfft nicht, beißt nicht !!!

Die ursprüngliche Familie hat sich jetzt einen neuen Welpen angeschafft. Dieses Mal ist es ein Labrador. Prost Mahlzeit, das geht garantiert auch nicht gut.

Da es sich in Deinem Fall auch um einen sehr kleinen Hund handelt und Du selber keine kleinen Kinder mehr hast, sehe ich die Problematik nicht so groß, wenn Du Dir bewußt bist, daß es wirklich ständige Umsicht fordert und viel Arbeit sein wird, denn Hund hinzubekommen. Positiv ist es, daß der Hund noch sehr jung ist.
Entscheiden kannst nur Du

viele Grüße
Elke

Hallo Gisela

Die mangelnde Erziehung kann man bei so einem jungen Hund noch recht gut nachholen. Da würde ich kein Problem sehen.
Was die Kinderproblematik angeht würde ich mal detailliert nachfragen, ob es sich um Abwehr nach vorherigem Drohen handelt, wenn ihn das Kind bedrängt oder quält und es ansonsten meidet, oder ob er schon so weit ist, von sich aus auch ohne aktuellen Anlaß auf das Kind loszugehen.
Bei ersterem läßt sich mit etwas Geduld und Konsequenz durchaus was machen, zweiteres würde ich in die Hände eines Fachmannes(frau) empfehlen.
Ich würde mich an Deiner Stelle auch erkundigen, ob der Hund auf Spaziergängen gegen fremde Kinder aggressives Verhalten zeigt, oder ob er wirklich nur auf dieses Kind (aufgrund der Quälereien) mit Schnappen reagiert.
Deine Beiden sind ja nun wirklich aus dem Kleinkinderalter heraus, und mit den Nachbarskindern könnte man ein aufklärendes Gespräch führen. Auch kleine Kinder verstehen es, wenn man ihnen erklärt, daß sie den Hund nicht anfassen sollen, weil er von einem anderen Kind gequält wurde und jetzt erstmal keine Kinder sehen will.
Vielleicht wird er kein großer Kinderfan, aber es ist einem Hund durchaus beizubringen, daß er Kinder zu ignorieren hat. Ob Du Dir die nötige Ruhe und Konsequenz zutraust, mußt Du allerdings selbst entscheiden.

Liebe Grüße

Elke